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Die Verlockung des Glücks Teil 2

Die Verlockung des Glücks Teil 2

Titel: Die Verlockung des Glücks Teil 2
Autoren: Hannah Kaiser
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kleinen Kind machen würde, das etwas einfach nicht besser weiß.
     
    Wie bitte? Er war doch derjenige, der meinte, sie könne etwas damit zu tun haben. Dämliches Arschloch!
     
    Ich höre, wie Matt ganz tief einatmet. Kurz sehe ich einen kleinen Muskel an seinem Kiefer zucken, dann hat er sich wieder unter Kontrolle und atmet langsam wieder aus.
    „ Gibt es sonst noch etwas, Detective? Sie sind doch bestimmt nicht hier hergekommen, um uns zu erzählen, dass sie letztlich nichts wissen!“
    Detective Carpent er sieht Matt irritiert an, als wäre es ihm völlig unverständlich, dass Matt seine Informationen nicht mindestens grenzgenial gefunden hat.
    „Nein, natürlich nicht. Ich bin hier, um ihnen mitzuteilen, dass wir den Einbrecher gestern gefasst haben. Es war eine Bande von Jugendlichen, die hier in der Gegend eine ganze Serie von Einbrüchen verursacht haben. Und sie haben bereits alles gestanden.“ Bei diesen Worten bläst er sich auf wie ein stolzer Gockel.
    „Im Moment benötigen wir also keine weiteren Aussagen von Ihnen. Ich für meinen Teil betrachte den Fall als abgeschlossen!“
    „Danke, Detective“, erwidert Matt nur ganz schlicht und bringt ihn dann zu Tür.
    Als er weg ist, atme ich tief durch.
    Sie haben ihn! Gott sei Dank.
    Matt lässt sich neben mir auf das Sofa fallen und zieht mich an sich.
    „Erleichtert?“ Er küsst meine Schläfe.
    „Sollte ich sein, oder?“ Mein Kopf lehnt sich wie von selbst gegen seine Schulter.
    „Bist du nicht?“
    „Irgendwie nicht, nein. Es fühlt sich immer noch genauso an, wie vorher. Wahrscheinlich dauert es noch eine Weile, bis ich das wirklich registriert und verarbeitet habe.“
    „Dein Gehirn ist ja auch nicht das leistungsfähigste. Ich sag nur zwei Worte: SMS und Hund!“
    Lachend nehme ich das Sofakiss en und haue es ihm auf den Kopf, dann werde ich wieder ernst.
    „Manchmal, nein, eigentlich immer, bin ich ganz erstaunt, dass du es mit mir aushältst. Und mit meinem unzureichend leistungsfähigen Gehirn.“ Mein Mund verzieht sich zu einem halben Lächeln. Gedankenverloren spielt Matt mit meinen Fingern und es dauert eine ganze Weile, bis er mir antwortet. Dann klärt sich sein Gesichtsausdruck und er schaut mir in die Augen.
    „Liebe ist eine erstaunliche Sache, Sophie. Wir suchen uns nicht aus, wen wir lieben, das liegt nicht in unserer Macht. Aber seit ich dich kenne, habe ich das Gefühl, dass es auch gut so ist. Wenn es nur nach unserem Verstand gegangen wäre, hätten wir einander dann gewählt? Ich denke nicht. Du hättest dich niemals wieder auf eine Beziehung eingelassen und schon gar nicht mit mir. Und wenn ich nur meinem Verstand die Wahl gelassen hätte … wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann hätte ich mir bestimmt jemanden gesucht, der nicht Tausende von Kilometern weit weg gelebt hat. Und vielleicht auch jemanden, dessen Gehirn ein bisschen unkomplizierter läuft.“ Er zwinkert mir zu und ich muss lachen, aber er spricht bereits weiter. „Bevor du jetzt wieder in Selbstzweifeln versinkst, möchte ich dir noch etwas anderes sagen. Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung nicht meinem Verstand überlassen habe. Ich bin so verdammt froh darüber, dass du es dir nicht mal ansatzweise vorstellen kannst. Die Zeit, die wir getrennt waren … das war die Hölle für mich. Und jedes Mal, wenn wir uns streiten, habe ich das Gefühl, die dämliche Sonne wird in meinem kleinen, beschaulichen Leben erst dann wieder für mich scheinen, wenn wir endlich wieder versöhnt sind. Aber all das macht nichts, denn es verblasst dagegen, wie gleißend hell die scheißverdammte Sonne für mich scheinen kann, wenn du bei mir bist und mir nur ein einziges Lächeln schenkst. Ehrlich, Sophie. Jedes Mal, wenn du für mich lächelst und sich dieses süße kleine Grübchen in deiner rechten Wange bildet, schlägt mein Herz schneller. Und erst seit dem es dich in meinem Leben gibt, kann ich nachvollziehen, warum es Menschen gibt, die aus Liebe saudumme Sachen tun. Ein zum Kotzen kitschiges, furchtbares Gedicht schreiben etwa … oder einem guten Freund auf einer Party ein paar aufs Maul hauen.“
    Ich schlucke schwer. Was soll ich auf so ein Geständnis schon antworten? Schließlich beuge ich mich zu ihm und küsse ihn sanft auf die Lippen.
    „Danke, Matthew“, flüstere ich an seinem Mund. „Ich danke dir so sehr dafür. Ich liebe dich.“
    Er zieht mich so fest in seine Arme, wie meine Verletzung das zulässt und es dauert sehr lange, bis einer von
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