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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
Autoren: Marguerite Kaye
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Dunkelheit.
    Keine Antwort.
    „Linah?“ Jetzt klang ihre Stimme schon etwas fester.
    Wieder nichts. Dem Himmel sei Dank, Linah schien entkommen zu sein!
    Die Zeit verging, und Cassie meinte, verdursten zu müssen. Sie wünschte sich zu schlafen. Sie wünschte sich sogar zu sterben. Doch dann sagte sie sich, dass Linah Hilfe holen würde. Jamil kannte die Wüste so gut wie niemand sonst. Er würde sie finden und befreien.
    Ach nein, Jamil war gar nicht da. Linah würde Halim holen. Verflixt, der hatte Jamil begleitet. Nun, dann musste eben Peregrine Finchley-Burke den Retter spielen. Oder war der bereits abgereist?
    Sie war bereits so dehydriert, dass sie kichern musste bei der Vorstellung, Peregrine würde sich mit den Banditen anlegen.
    Dann kehrte die Angst zurück. Niemand außer Jamil würde in der Lage sein, sie zu finden. Aber er war weit fort. Und selbst wenn er rechtzeitig zurückkam, würde ihm nichts daran liegen, sie zu retten.
    Eine Träne rollte ihr über die Wange. Mit der Zunge fing sie die Feuchtigkeit auf. Doch davon wurde sie nur noch durstiger. Sie würde sterben. Entweder vor Durst oder weil die Männer sie den Raubtieren überlassen würden. Das war eine Todesart, die sie aus 1001 Nacht kannte. Wie hatte sie nur jemals glauben können, es handele sich um romantische Geschichten? Grausam waren sie. So grausam wie das Schicksal. Himmel, sie wollte nicht als Heldin sterben! Ganz abgesehen davon, dass sie vermutlich sowieso keine gute Heldin abgeben würde. Hätte eine echte Heldin nicht längst einen Ausweg aus dieser beängstigenden Situation gefunden?
    Sie versuchte, ihre Fesseln zu lockern. Vergeblich. Panik überfiel sie. „Hilfe!“, schrie sie. „Hilfe!“ Doch niemand hörte sie.
    Niemand verstand zunächst, was Linah atemlos und unter Tränen stammelte. Die Kleine war am Ende ihrer Kräfte, als sie vor den Stallungen vom Pony glitt.
    Pferdeknechte liefen herbei, dann andere Diener des Scheichs. So erfuhr auch Celia, dass Linah ohne ihre Gouvernante zurückgekehrt war. Sie sorgte dafür, dass die Prinzessin in ihre eigenen Gemächer gebracht und ein Bote ausgeschickt wurde, um Jamil zu benachrichtigen. Sie war es auch, die Linah schließlich dazu brachte, einigermaßen zusammenhängend zu berichten.
    Was sie hörte, war entsetzlich. Selbst wenn man davon ausging, dass Linah wie alle Kinder ein wenig übertrieb, so blieb doch die Tatsache, dass Cassie entführt worden war. Am liebsten hätte Celia sich sogleich selbst auf die Suche gemacht. Doch sie lebte lange genug in Arabien, um zu wissen, wie sinnlos das gewesen wäre. Also ließ sie den kranken Stallmeister rufen, von dem sie erfuhr, wohin Cassie und Linah im Allgemeinen ritten. Mit seiner Hilfe stellte sie eine Suchmannschaft zusammen, die sogleich aufbrach.
    Es dauerte Stunden, bis die Männer zurückkehrten. Sie hatten den Ort entdeckt, an dem der Überfall stattgefunden hatte. Doch leider gab es keine Hinweise darauf, wohin die Entführer sich gewandt hatten. Offenbar hatten die Banditen gute Arbeit beim Verwischen ihrer Spuren geleistet.
    Was nun?
    Celia verbrachte eine schlaflose Nacht. Mehrmals musste sie Linah beruhigen, die schreiend aus einem Albtraum erwachte. Auch sie selbst machte sich die größten Sorgen. Ihr einziger Trost war, dass die Wegelagerer Cassie nicht gleich ermordet hatten. Daraus ließ sich schließen, dass sie es auf ein Lösegeld abgesehen hatten.
    Doch am nächsten Morgen war keine Lösegeldforderung im Palast eingegangen.
    Auch war Jamil noch immer nicht zurückgekehrt.
    Jetzt war Celia der Verzweiflung nahe.
    Unterdessen näherten sich die Verhandlungen, die Jamil mit Prinzessin Adira und ihrem Vater führte, dem Ende. Adira selbst schien über die kostbaren Schmuckstücke sehr erfreut zu sein, die sie über die gelöste Verlobung hinwegtrösten sollten. Man hätte fast meinen können, dass ihr an der Ehe ebenfalls nichts lag. Ihr Vater hingegen verhandelte zäh. Doch zuletzt war alles so geregelt, dass niemandes Ehre verletzt und alle zufrieden waren.
    Man wollte gerade beginnen, dieses glückliche Ergebnis zu feiern, als ein Bote aus Daar eintraf, um ein Schreiben zu übergeben. Jamil öffnete den Brief, las und wurde blass.
    Cassie war entführt worden!
    Jamil nahm sich gerade so viel Zeit, dass er sich von Adira und ihrem Vater verabschieden und Halim einige Anweisungen erteilen konnte. Dann machte er sich in aller Eile auf den Heimweg nach Daar.
    Unterwegs drehten die Gedanken in seinem Kopf sich
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