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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
Autoren: Marguerite Kaye
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an Peregrine. „Was genau hat Sie hergeführt, Mr Finchley-Burke?“
    Dieser begann zu stottern, nun da er so direkt mit den blauesten Augen und der verführerischsten Figur konfrontiert wurde, die er je bei einer Frau gesehen hatte. „Ich … Das heißt, Ihr Vater … Also, Lord Armstrong … Er war um Ihre Sicherheit besorgt. All diese Hitze und das Ungeziefer … Jedenfalls bat er mich, Sie nach Kairo zu begleiten, damit Sie nach England zurückkehren können.“
    „Ich habe keine Ahnung, woher mein Vater weiß, dass ich Arabien verlassen möchte“, sagte Cassie ein wenig ratlos.
    „Nun, es ist doch bekannt, dass Lord Armstrong allen anderen immer einen Schritt voraus ist.“
    „Willst du wirklich zurück nach England?“, fragte Celia.
    Cassie nickte. „Unbedingt.“
    Peregrine rieb sich zufrieden die Hände. Dann erhob er sich mühsam von den Kissen und ging rückwärts auf das Tor zu. „Lady Celia, Lady Cassandra, unter diesen Umständen werde ich mich tatsächlich sogleich auf den Rückweg nach Kairo machen. Ich könnte mich schon um die Buchung Ihrer Schiffspassage kümmern. Oder wäre es Ihnen lieber, wenn ich bliebe, um Sie durch die Wüste zu begleiten?“
    „Vielen Dank, das wird nicht nötig sein, Mr Finchley-Burke. Überlassen Sie bitte alles, was mit der Heimreise meiner Schwester zu tun hat, uns.“
    Er öffnete die Tür, machte einen weiteren Schritt rückwärts und verbeugte sich. „Wie Sie wünschen, wie Sie wünschen. Es war mir ein Vergnügen, Sie wiederzusehen, Lady Cassandra. Ihr ergebener Diener, Lady Celia. Kann ich noch irgendetwas für Sie tun? Nein? Dann darf ich mich jetzt verabschieden.“
    Er trat in den Flur und schloss die Tür. Seine Aufgabe in Daar war erledigt. Dem Himmel sei Dank!
    Kaum eine Stunde später hatte er die Stadt verlassen. Zufrieden darüber, dass es keiner der Armstrong-Schwestern gelungen war, ihn mit neuen Pflichten zu belasten, ritt er an der Seite seines Führers in die Wüste hinaus.
    Etwa zur gleichen Zeit sagte Cassie zu Celia, die in der Zwischenzeit ein Bad genommen und den Reisestaub abgewaschen hatte: „Ich wundere mich sehr darüber, dass Papa gerade jetzt wünscht, dass ich nach England zurückkehre. Obwohl … Natürlich ist mir klar, dass er nie begeistert davon war, eine Tochter zu haben, die als Gouvernante arbeitet.“
    „Ich wundere mich viel mehr darüber, dass du Daar verlassen willst. Deine Briefe hörten sich so an, als gäbe es nichts Schöneres für dich, als dich um Linah zu kümmern. Wo ist sie überhaupt?“
    „In der Stadt. Sie besucht ihre Freundinnen. Einmal pro Woche erlaubt Jamil das.“ Cassie stieß einen Seufzer aus. In dem Durcheinander, das Celias und Peregrines Ankunft verursacht hatte, waren ihre eigenen Sorgen ein wenig in den Hintergrund getreten. Doch nun, da sie mit ihrer Schwester allein war, übermannte der Schmerz sie aufs Neue. Sie ließ sich auf die Kissen am Brunnen sinken und sagte: „Ich habe dir geschrieben. Aber den Brief kannst du ja noch nicht bekommen haben. Auf jeden Fall bin ich froh, dass du hier bist.“
    Celia hatte inzwischen Zeit gehabt, ihre Schwester eingehender zu mustern, und war sehr beunruhigt. Da waren nicht nur die dunklen Schatten unter den Augen. Die Augen selbst verrieten, wie unglücklich Cassie war. Auch wie sie sich bewegte, wie sie sprach, wie sie lächelte – alles verriet, dass es ihr nicht gut ging. Irgendetwas bedrückte sie, quälte sie regelrecht. Das war besorgniserregend. Am schlimmsten aber war, dass sie sich solche Mühe gab, ihre Gefühle zu verbergen, denn ein solches Verhalten passte überhaupt nicht zu Cassie.
    „Du hast dich verändert“, sagte Celia vorsichtig. Tatsächlich war dies eine Cassandra, wie sie sie nie zuvor erlebt hatte. Keine Tränen, keine dramatischen Gesten, keine poetisch übersteigerten Erklärungen … Es war wirklich äußerst beunruhigend. „Was ist los mit dir, Liebes? Was, um Himmels willen, ist geschehen? Und mach bitte keine Ausflüchte. Ich will die Wahrheit wissen, die ganze Wahrheit.“
    Cassie schüttelte den Kopf und versuchte, dem forschenden Blick ihrer Schwester auszuweichen. In ihrem Hals saß ein dicker Kloß. Sie musste sich räuspern, ehe sie sprechen konnte. „Ich kann nicht darüber reden. Du wirst mich für einen Dummkopf halten. Und das bin ich auch. Ach Celia, ich bin eine solche Närrin.“
    „Unsinn! Es wäre idiotisch, nicht mit mir zu reden. Ich bestehe darauf, dass du mir alles erzählst. Cassie, Liebes,
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