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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei
Autoren: Jason Dark
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gehörte.
    Die Weißen waren von den Indianern freundlich empfangen worden. Man hatte Feste gefeiert, man hatte ihnen Geschenke überreicht, aber die Fremden waren schlimm gewesen, denn sie wollten das Land. Sie hatten es eingetauscht und ihnen billige Perlen und ähnliche Dinge für den Besitz gegeben.
    Neu-Amsterdam wurde der Flecken Erde genannt. Aber dabei blieb es nicht, denn die weißen Menschen wollten mehr, viel mehr, und sie trieben die Ureinwohner zurück. Sie aber wußten nicht, was sie tun sollten, denn sie kamen gegen die Waffen der anderen nicht an. Tiefer in die Wälder wurden sie zurückgetrieben, versteckten sich dort, berieten und beobachteten, daß immer mehr Fremde über das große Wasser kamen.
    Bis sie an Mazara dachten.
    Er war ihr Gott, ihr Götze. Er war derjenige, dem sie immer dann, wenn der Mond als rundes Auge über ihnen stand, die Opfer brachten. Mädchen, Männer, Kinder - er nahm alles, denn er brauchte Blut. Sie wählten vier junge Mädchen aus und brachten sie Mazara als Opfer. Er saugte ihr Blut, trank sie leer und schickte sie als lebende Leichen gegen die Eindringlinge.
    Es kam zu einem Chaos.
    Kein Geschichtsbuch berichtete über die schreckliche Zeit. Nur ein alter Pfarrer, der ebenfalls mit über das weite Meer gekommen war, hielt in seiner Chronik einiges von dem Grauen fest, das vor langer Zeit die heutige Halbinsel Manhattan heimgesucht hatte.
    Die Mädchen wüteten schrecklich. Erst umgarnten sie die Männer, dann bissen sie zu, raubten ihnen das Blut und machten sie ebenfals zu Vampiren. Mazara aber freute sich. Zahlreiche Fremde gerieten in seinen Bann, bis die anderen bemerkt hatten, was da geschah. Sie legten sich selbst einen Plan zurecht, trieben die Blutsauger zusammen und zündeten den Busch an.
    Das gewaltige Feuer vernichtete viele Unschuldige, aber es traf auch die Blutsauger, die sich am Tag über versteckt hielten. Sie wurden vom Feuer ausgerottet.
    Bis auf einen — Mazara…
    Und der hatte Zeit.
    Was zählten schon für einen Gott oder Götzen die Jahrhunderte, wenn er sich selbst als ewig bezeichnete?
    Er fiel in einen langen Schlaf, aus dem er ab und zu erwachte, aber einsah, daß seine Zeit noch nicht gekommen war. Zu viele andere Dämonen gab es noch. Da war Xorron mit seiner Macht, den Ghouls und den Zombies, da waren andere Vampire, gegen die die Menschen kämpften.
    Er mußte abwarten.
    Und seine große Stunde kam, als New York praktisch von Dämonen befreit worden war.
    Mazara war schlau. Er hatte gelernt und besaß den richtigen Instinkt. Mittlerweile wußte er, wo er die Menschen am härtesten treffen konnte. Bei ihrer eigenen Schutzmacht!
    ***
    New York! Ich hatte tief durchgeatmet, denn welch eine Stadt war faszinierender? Der Atem blieb mir im Hals stecken. Ich mußte husten. Das konnte an der Luft liegen oder an meiner Erkältung, so genau wußte ich das nicht.
    Wir waren empfangen worden wie VIP's, und dann begrüßte uns Captain Hamilton.
    Er hatte sich verändert, war älter geworden. Sein Gesicht wurde von Sorgenfalten gezeichnet. Er hoffte stark, daß wir mithalfen, diese Falten verschwinden zu lassen.
    Normalerweise gingen wir unsere Jobs in einem fremden Land nach einem bestimmten Muster an. Wir arbeiteten stets mit der örtlichen Polizei zusammen, das wollten wir hier auch, aber anders. Wir gerieten in die Szene.
    Das heißt, zwei Londoner Polizisten wurden zu uniformierten Cops in einem Revier des schlimmsten New Yorker Stadtteils, der Bronx. Das Revier lag am Bronx Park, unweit des breiten Bronx River Parkway, der den Stadtteil von Nord nach Süd durchschneidet. Einen Tag nach unserer Ankunft sollten wir den Dienst antreten. Uniformen lagen bereit, Hamilton hatte für alles gesorgt, aber er hatte keinem Kollegen erzählt, aus welchen Gründen wir tatsächlich in New York waren.
    Wir kamen aus London, waren Kollegen, die in einem Austausch New Yorker Verhältnisse kennenlernen wollten.
    Mehr nicht…
    Noch jemand war eingeweiht worden. Unser Bekannter und Freund Abe Douglas, ein G-man, der uns gegen Xorron unterstützt hatte. Er war kurz zur Begrüßung erschienen, wußte von der Gefahr und stand gewissermaßen Gewehr bei Fuß.
    Abe würde eingreifen, wenn es zu schlimm wurde.
    Zunächst aber waren wir auf uns allein gestellt und wurden wie zwei Marsmenschen von einem farbigen Cop angestarrt, als wir in der Asservatenkammer standen, unsere Uniformen entgegengenommen hatten und die Waffen bekamen.
    Schwere Revolver der Marke Smith &
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