Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt

Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt

Titel: Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt
Autoren: Andreas Weiler
Vom Netzwerk:
existierende Kaiser-Konzern hat u.a. den Hooverstaudamm gebaut und während des 2. Weltkrieges die Fließbandfertigung von Pioneer-Schiffen erfunden. Gemeint war aber z.B. die gesamte Automobilindustrie oder die Chemie, die unsere Zivilisation gleichzeitig am Leben erhalten und zerstören – und alles ohne ernstzunehmende Alternativen …
    Als ich eben noch einmal die Mittelseiten der 99 erschienenen Romane durchblätterte, fiel mir auf, daß eigentlich eine Menge dessen, was in unseren Konzepten enthalten war, sehr gut erklärt worden ist. Ich fürchte aber, daß es nahezu unmöglich gewesen sein muß, diese Fülle von gegenseitigen Verflechtungen und Entwicklungen und Erfindungen innerhalb von abgeschlossenen Heftroman-Handlungen unterzubringen. Zwischen Absicht und Realisation wird daher immer ein Riesenabstand geblieben sein.
    Ich habe selbst erfahren, wie schwer es war, mit dem ganzen Hintergrund im Kopf eine lesbare Story zu schreiben. Ich schrieb Nr. 1, 3 und 4, Rolf W. Liersch die Nr. 2 nach der neuen Konzeption. Keiner dieser (bezahlten) Romane ist erschienen. Sie wurden unter Michael Gördens Anleitung schließlich so umgeschrieben, daß sie die Zustimmung des Verlages fanden. Im Verlagsteam für DIE TERRANAUTEN erschrieben sich dann junge Autoren wie Rainer Zubeil, Andreas Brandhorst und Karl-Michael Burgdorf wichtige Erfahrungen.
    Ich habe nie einen weiteren TERRANAUTEN-Roman geschrieben und keinen einzigen gelesen. Aus den späteren Exposes konnte ich aber entnehmen, daß neben vielen mir gut bekannten Details einige sehr interessante neue Ideen aufgetaucht waren. Was mich schließlich ganz das Interesse an den TERRANAUTEN verlieren ließ, war einfach ein Zuviel an herkömmlichen Waffen, Namen, Personen und Systemen, die mich trotz der neuen Varianten nicht mehr interessierten.

DIE TERRANAUTEN – eine alternative Serie?
    Nein, das wurden sie wohl nicht. Viele Leser haben sich für die ersten Ansätze begeistert. Doch dann muß es ihnen ähnlich gegangen sein wie mir.
    Um breitere Leserkreise zu erreichen, mußten notgedrungen Gesetzmäßigkeiten des Heftmarktes berücksichtigt werden, sei es bei der Thematik, sei es bei Sprache und Stil. Der ehemalige Anspruch wäre wahrscheinlich nicht verkaufbar gewesen. Für Michael Görden, der sich in der Folgezeit intensiv um die Serie gekümmert hat, müssen die oftmals auch nächtelangen Diskussionen nicht nur mit Rolf W. Liersch und mir eine wahre Sisyphusarbeit gewesen sein. Möglich, daß auch er dabei zu tief in die fiktiven Welten geriet, um das harte Brot gleichzeitig übersichtlicher und dennoch neu erscheinender Handlungsfäden und Ideen zu bewältigen.
    Sicher, DIE TERRANAUTEN mögen der letzte (und vielleicht einzige) ernstzunehmende Versuch gewesen sein, eine SF-Serie anders als PERRY RHODAN aufzuziehen. Und ganz gewiß nicht zufällig hat die PR-Redaktion nach dem Erscheinen der ersten TERRANAUTEN-Romane umgehend mit einer Umstellung des bis dahin »imperialen« Konzeptes reagiert. Eine echte Chance hatten DIE TERRANAUTEN nach meiner – inzwischen sehr außenstehenden – Meinung eigentlich nur am Anfang.
    Die Serie wurde am 19.12.1981 mit Nr. 99 eingestellt. Ich habe diese Nachricht mit gemischten Gefühlen entgegengenommen. Einerseits waren DIE TERRANAUTEN das Kind von Rolf W. Liersch und mir, dann aber hatten sie mit Michael Görden einen fähigen, aber ganz anders denkenden Erziehungsberechtigten bekommen. Er war es, der uns noch manchmal befragte, der DIE TERRANAUTEN aber bei anderen Autoren so aufwachsen lassen konnte, wie er es für richtig hielt. Und diese Autoren sind es, denen heute der Verdienst zukommt, daß DIE TERRANAUTEN zu dem wurden, was sie in der Geschichte der deutschen Science Fiction heute sind.
    Immerhin haben Rolf W. Liersch und ich noch einen Fundus an Titeln und Ideen aus dem Ur-Konzept, der bisher überhaupt nicht ausgewertet wurde. Und eines fernen Tages in der Zukunft …

Einleitung
    Bis in die ersten Jahre des sechsundzwanzigsten Jahrhunderts herrschte das Konzil der Konzerne über die Erde, eine Koalition einzelner Industrieimperien. Ihre Diktatur erstreckte sich auch auf die vielen anderen von Menschen besiedelten Welten, und es gab nur eine kleine Gruppe, die gegen die Tyrannei kämpfte: die Terranauten. Es handelte sich bei ihnen größtenteils um Treiber, PSI-begabte Raumfahrer, deren Aufgabe darin bestand, Raumschiffe durch die Sternenräume zu lenken. Nur die Treiber waren dazu in der Lage, mit ihren mentalen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher