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Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Titel: Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr
Autoren: Robert Quint
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Computersimulation das Ballett der Entroper und die hochmütige, graue Kulisse aus Stein und Staub vorgaukelte.
    Ich habe die erste Voraussetzung zur Durchführung des Großen Projektes geschaffen.
    Das von mir fortentwickelte Kaiserkrafttriebwerk kann von nun an ohne Bedenken genutzt werden. Wir sind in der Lage, die zerstörerischen Nebenwirkungen so gezielt abzustrahlen, daß selbst über eine Entfernung von zwanzigtausend Lichtjahren nur Abweichungen von wenigen Parsek auftreten. Und damit ist aus dem Zarkophin-Schild auch eine Waffe geworden, gegen die feindseligen fremden Kreaturen, die jenseits der Reichsgrenzen lauern und unseren Fortschritt und unsere Erfolge mit Neid und Haß verfolgen.
    Greifen sie uns an, werden wir sie zerschmettern.
    Wir werden siegen. Wir haben uns die Mächte von beiden Welträumen gefügig gemacht. Die Zukunft gehört uns. Nichts kann unsere Rasse noch aufhalten.
    Unvermittelt löste sich die Simulation auf. Zarkophin sah vor sich wieder die zahllosen Bildschirme, die Schaltwände und Instrumentenskalen der Ringo-Zentrale.
    Die Elektroden der Simulatorhaube erkalteten.
    Summend löste sich die Haube von dem kantigen Schädel des Baumeisters und glitt in die Höhe.
    »Warum haben Sie ausgeblendet?« fragte Zarkophin gereizt.
    Wortlos deutete die Queen Myra auf einen der Monitore, auf dem sich als Rasterbild die schnittigen Umrisse eines Jägers der Atar-Klasse abzeichneten.
    Wenige tausend Kilometer von dem Ringo entfernt trieb er antriebslos durch den Raum.
    »Meldung«, schnarrte Zarkophin nach einigen Sekunden, in denen Myra stoisch geschwiegen hatte.
    Diese Grauen sind widerlich, durchfuhr es ihn. Keine Eigeninitiative. Und seit sie auf Valdec umkonditioniert worden sind, ist alles noch schlimmer geworden.
    »Funkkontakt bereits hergestellt«, erklärte Myra. »Ein Kurier von Frost. Die Queen Yazmin ist von Feenhort vor wenigen Stunden zurückgekehrt. Die planetare Ernte dieser Agrarwelt wurde beschlagnahmt und in die Container unserer Schlepper verladen.«
    Zarkophin atmete auf.
    Unbewußt hatte er schlechte Nachrichten erwartet.
    »Das Eintreffen der beiden anderen Flottillen wird sich um mehrere Tage verzögern«, fuhr Myra fort. »Auf Neverrick und Cho Tseu kam es zu Auseinandersetzungen mit den Humos; Aufstände, passiver Widerstand, Sabotage. Das übliche also. Die Rädelsführer wurden hingerichtet. Seitdem gehen die Verladearbeiten gut voran.«
    »Hervorragend!« rief Zarkophin.
    Und er dachte: Also verläuft auch Phase zwei des Großen Projektes völlig nach Plan. Die Container mit den Lebensmitteln geben uns einen sicheren Trumpf in die Hand. Valdec ist ein guter Psychologe.
    Die Menschen folgen immer den Führern, die ihnen volle Bäuche garantieren.
    Etwas, das die Renegaten auf der Erde nicht von sich behaupten können. Kein Wunder, wenn sie sich auf die Hilfe dieser Treiber verlassen!
    Er räusperte sich.
    »Wir kehren zum Sammelpunkt zurück«, erklärte der Baumeister. »Die Daten sind eindeutig. Ein weiteres Verbleiben in diesem System ist nicht mehr erforderlich.«
    Myra nickte stumm.
    Zarkophin entspannte sich. Träge verfolgte er, wie die Queen den Forschungssonden über Funk den Befehl zur Selbstzerstörung gab.
    Es war zu risikoreich, die vollcomputerisierten Sonden wieder an Bord zu nehmen. In einem nur wenige Wochen zurückliegenden Experiment mit den neuen KK-Triebwerken war es zu einer Manifestation von Weltraum-II-Bewußtseinen gekommen; Seelen von Menschen oder Fremdwesen, die durch tragische Umstände in jenen rätselhaften Kosmos verbannt worden waren.
    Die Restenergien, die bei jedem KK-Transit auftraten, hatten sie in dieses Universum geschwemmt und ihnen Zugang zu den Elektroniken der Sonden verschafft.
    Ein Phänomen, das im Jahr 2501 bereits bei den Ebberdyk-Suchern einer großen Kaiserkraftflotte aufgetreten war.
    Der Baumeister fröstelte, als er sich noch einmal die hektischen Stunden und Tage jener Krise zurück ins Gedächtnis rief. Der Verlust der Schlachtflotte war der Anfang vom Ende gewesen. Er hatte Valdecs Stellung bei den Garden unterminiert, und die PSI-Invasion Gorthaurs und der Aufstand der niederen Kasten gegen das Konzil wirkten nahezu wie eine logische Folge dieser ersten Niederlage.
    Valdec …
    Zarkophin verzog die wulstigen Lippen zu einem milden Lächeln.
    Wie mochte es dem Lordoberst jetzt ergehen?
    War es ihm bereits gelungen, die Phase drei des Großen Projektes einzuleiten?
    Selbst mit den Clons mochte es schwer sein,
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