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Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Titel: Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd
Autoren: Erno Fischer
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philosophiert, ob es stabile Systeme normaler Materie innerhalb von Weltraum II geben könnte, aber er hatte nicht gewußt, daß tatsächlich bereits etwas derartiges existierte.
    Vorsichtig schickte er seine Gedanken hinaus, von der Anlage des Schiffes verstärkt.
    Er wollte wissen, ob es auf dem Planeten Leben gab.
    -Es war nicht auszuschließen, denn Rorqual wurde von einem besonderen Energiefeld umgeben, das es vor den mörderischen Energien von Weltraum II schützten und total abkapselten. Erstaunt stellte Cantos fest, daß dieses Feld wahrscheinlich keinen natürlichen Ursprung hatte.
    Doch sonst ähnelte das System durchaus Phönix. Obwohl Phönix natürlich auch im Normaluniversum ein Fremdkörper war.
    Rorqual hingegen hatte eine Verbindung zu Weltraum I!
    Einzelheiten interessierten Cantos im Moment nicht. Er wußte nur, daß dieses System von Phönix total zerstört werden würde. Phönix selbst würde dabei vielleicht Schaden nehmen, vor allem die Menschen auf ihm.
    Zwei Gründe, die Cantos veranlaßten, alles zu tun, um die Gefahr abzuwenden, obwohl er keine Ahnung hatte, wie ihm das gelingen könnte.
    Es würde nicht so einfach sein wie beim ersten Mal!
    Abermals schickte Cantos einen Ruf hinaus. Auch dieser blieb unbeantwortet. Der Beweis, daß es auf dieser Welt niemanden gab?
    Da fiel Cantos etwas ein. Er dachte an Llewellyn 709. Einmal schon, und zwar im untergegangenen Spiltersystem, hatte er mit dem geheimnisvollen Riemenmann einen flüchtigen Kontakt, von dem Llewellyn gewiß nichts bemerkt hatte. Viel Zeit war seitdem vergangen – für den Riemenmann, aber nicht für den Genessaner, weil dieser durch die Zeit gereist war.
    Falls sich hier tatsächlich eine Basis der Terranauten befinden sollte, dann lag die Vermutung nahe, daß sich auch Llewellyn darauf befand.
    Cantos konzentrierte sich auf den Riemenmann und dessen Gedankenmuster. Sein dritter Ruf ging hinaus – diesmal stärker als zuvor, denn es gab einen bekannten Adressaten.
    Kontakt!
    Llewellyn befand sich auf dieser Welt und wurde von dem Gedankenimpuls des Außerirdischen überrascht.
    »Cantos!« stellte sich der Genessaner vor.
    »Cantos?« echote der Riemenmann verblüfft. »Der Fremde, der Terra vor der Vernichtung durch Oxyd rettete?«
    »Ja, ich bin hier und will euch warnen. Gewiß habt ihr die Annäherung von Oxyd bereits gesehen. Der entartete Asteroid wird von eurer Welt angezogen. Er gleicht einer Fackel mit grüner Flamme, die euch den Tod bringt, wenn wir nichts unternehmen.«
    »Wir?«
    Cantos schilderte ihm knapp, was es mit Phönix auf sich hatte.
    »Du mußt landen und mit uns zusammentreffen, Außerirdischer!« sagten die Gedanken des Riemenmannes. »Kannst du mich orten?«
    »Ja!«
    »Dann findest du auch den Weg!«
    Der Kontakt riß. Cantos flog auf die Welt Rorqual zu. Sein Schiff war wie immer unsichtbar. Der Ortungsschutz wirkte perfekt – auch in dieser fremdartigen Umgebung.
    Die Welt wuchs heran. Cantos erkannte Meere und Kontinente. In einem gab es einen See und inmitten dieses eine Insel: Pitcairn.
    Das Schiff wurde langsamer und schwebte in die Atmosphäre des Planeten hinein.
    Schon liefen die Auswertungen. Sie zeigten, daß es auf Rorqual ein starkes PSI-Feld gab, dessen Einwirkung Cantos zunächst ausschaltete.
    Die Instrumente an Bord des Schiffes funktionierten in dieser Umwelt einwandfrei. Die Störungen durch Weltraum II machten ihm nichts aus, denn Schiff und auch Cantos selbst befanden sich im Einklang mit den Kräften des unbegreiflichen zweiten Universums.
    Es gehörte zur Besonderheit der Genessaner.
    Bald erkannte Cantos Einzelheiten. Da ragte ein Ding empor, das eigentlich gar nicht in seine Umgebung paßte. Es ähnelte einer mittelalterlichen Trutzburg, ausgerüstet mit modernen Dingen aus der Jetztzeit.
    Das war also die Basis der Terranauten?
    Ein Gedankenimpuls erreichte den Außerirdischen: Llewellyn 709. Er hatte die anderen kurz informiert und auf sein Kommen vorbereitet.
    Das Auge von Cantos veränderte seine Farbtönung – das Äquivalent eines menschlichen Lächeln.
    Aber dann erinnerte er sich an die drohende Gefahr und wurde sofort wieder ernst.
    Es war keine Freude angebracht. Lange hatte Cantos gesucht, um endlich die Leute zu finden, die für die Menschheit kämpften. Er hatte es sich ganz anders vorgestellt. Auf solche Umstände hätte er liebend gern verzichtet.
    So gab es überhaupt keine Gelegenheit, über die Dinge zu sprechen, die so immens wichtig
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