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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)
Autoren: Kerstin Hornung
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dort drüben sind verlassen“, berichtete er. „Viele Frauen und Kinder flüchteten nach Süden, nachdem die Männer dem Einberufungsbefehl des Königs folgen mussten. Doch einige Männer haben sich dem Befehl des Königs widersetzt. Sie sind entschlossen, ihre Höfe bis zuletzt zu verteidigen.“ Vinzenz sah von Agnus zu Hilmar. „Lange bevor die Gnome anfingen im Wildmoortal ihr Unwesen zu treiben, haben sie die Hirten in den Hügeln ihres Viehs beraubt. Kinder, die Ziegen und Schafe hüteten, verschwanden mitsamt ihren kleinen Herden und die Abgesandten, die gleich zu Anfang in die Königsburg geschickt wurden, kehrten nicht zurück. Von ihrem Lehnsherrn, dem König, können die Menschen in den Helmsholm Hügeln keine Hilfe erwarten.“
    „Und was hast du vor?“ Hilmar musterte Vinzenz streng.
    „Ich werde sie selbstverständlich unterstützen, Onkel“, erwiderte er. „Sie brauchen Waffen und Lebensmittel. Unsere Schmieden stellen derzeit zwar genügend Waffen her, um alle damit zu beliefern, aber wir brauchen verborgene Pfade, um sie dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden.“
    „Du solltest nichts überstürzen“, mahnte Hilmar. „Denk an die Warnung des Zauberers. Er wird jeden unserer Männer töten, den er dort drüben erwischt und wenn der König erfährt, dass du ihn hintergehst, wird er dich nicht schonen. Damit wäre niemandem geholfen.“
    „Aber wenn etwas von hier aus dem Wildmoortal gestohlen werden würde“, mischte sich nun Agnus ein, „wären wir sozusagen machtlos. Der werte Herr Nestalor hat uns eindringlich davor gewarnt sein Land zu betreten. Wir könnten die Diebe unmöglich verfolgen.“
    Vinzenz lächelte Agnus dankbar an und Hilmar schüttelte den Kopf.
    „Womit habe ich zwei so rebellische Nachbarn verdient?“
    „Denk an die Vorteile, die wir haben, wenn die Bevölkerung in den Helmsholm Hügeln sich uns verpflichtet fühlt, Onkel.“
    „Ich habe Hunger“, brummte Hilmar stattdessen. „Lasst uns in den Gasthof gehen. Morgen ist bestimmt ein besserer Tag, um solche Entscheidungen zu treffen.“
    „Wir dürfen uns damit keinesfalls zu viel Zeit lassen. Sonst bekommen wir es mit einem weitaus gefährlicheren Gegner zutun“, sagte Agnus ernst. Hilmar und Vinzenz sahen ihn verständnislos an und er begann breit zu grinsen. „Wenn wir in vier Tagen nicht auf dem Erses Berg sind, bekommen wir es mit meiner Frau zu tun.“
    „Das Fest!“, rief Hilmar. „Ich muss meine Familie noch abholen.“
    „Das habe ich bereits veranlasst. Mein junger Freund sprühte vor Tatendrang und da übertrug ich ihm diese Aufgabe.“
    „Du hast Walter Vogelsang zur Weidenburg geschickt?“, fragte Hilmar ungläubig.
    „Doch nicht Walter“, antwortete Agnus. „Philip habe ich geschickt. Er kommt dieser Tage ins Mannesalter und kann durchaus verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen.“ Hilmar runzelte skeptisch die Stirn. „Philip? Traust du ihm das zu?
    Agnus lachte. „Du kennst ihn doch. Die Damen sind bei ihm in den besten Händen.“
    „Ich kenne einen großen, zerlumpten, verschlossenen Kerl, der gelernt hat, niemandem zu trauen. Ich weiß gar nichts über ihn.“
    „Wo er herkommt, weißt du“, sagte Agnus. „Eigentlich sollte er im Monastirium Wilhelmus studieren, doch dann ist er im Alten Wald dem König und dessen Zauberer über den Weg gelaufen. Sein Vater ist Schmied ...“
    Hilmar pfiff leise durch die Zähne. „Alle Achtung! Der Schmied scheint gutes Geld zu verdienen, wenn er sich das leisten kann.“
    „Wie dem auch sei. Philip hat einen hellen Kopf. Sein Lehrer aus Waldoria scheint große Stücke auf ihn gehalten zu haben. Immerhin hat er sich im Wald schützend vor ihn gestellt und ihm damit das Leben gerettet.“ Agnus merkte, dass Hilmar nicht restlos überzeugt war. „Er ist ein lieber Kerl“, setzte er deshalb erneut an. „Deine Familie ist bei ihm in guten Händen.“
    Hilmar brummte einige unverständliche Worte.
    Agnus lachte. „Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. In ein paar Tagen kannst du dich selbst davon überzeugen. Ich sag dir, der Junge hat etwas an sich, dass es einem leicht macht, ihm zu vertrauen und ihn zu mögen. Außerdem ist er in den letzten zwei Wochen dank Amilana ein ganz passabler Schwertkämpfer geworden.“
    „In zwei Wochen?“ Hilmar lachte. „Das erfordert jahrelange Übung.“
    „Er zeigt Begabung“, antwortete Agnus unbeschwert. Philips Geleit für die Damen von Weiden war reine Formsache. Sie würden
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