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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)
Autoren: Kerstin Hornung
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unterhielten sich über Belanglosigkeiten. Immer wieder lauschten sie auf Geräusche, die sie hinter der einen oder anderen Tür hörten. Obwohl ihre Nerven zum Zerreißen gespannt waren, bemühten sie sich um einen lockeren Ton. Als sich nahezu geräuschlos die Tür zu ihrer Linken öffnete, erzählte Hilmar gerade von einer Jagd in der Nähe der Wolfsschlucht. Obgleich er an Agnus Blick bemerkt haben musste, dass der Zauberer den Raum betreten hatte, redete er weiter und hörte erst damit auf, als Nestalor vor ihnen stand.
    „Entschuldigt, dass Ihr so lange habt warten müssen.“ Die kleinen dunklen Augen bohrten sich wie Nadelstiche in die drei Männer. „Diesen Herren kenne ich“, sagte der Zauberer und deutete mit dem Kinn auf Agnus, „aber mit den anderen beiden Herren Nachbarn hatte ich noch nicht das Vergnügen.“
    „Leider erreichte mich nie eine Nachricht von Eurer Aufwartung.“ Hilmar erhob sich und musterte Nestalor streng. „Ich bin ein vielbeschäftigter Mann und hielt mich die letzten Jahre meist im Auftrag seiner Majestät fern der Heimat auf. Dennoch hätte ich mir niemals die Gelegenheit entgehen lassen, einen direkten Nachbarn zu begrüßen.“
    „Nun, ich bin selbst ein vielbeschäftigter Mann und ich verlasse selten diesen Berg, den mir der König freundlicherweise für meine Forschungen bereitgestellt hat“, antwortete der Zauberer. „Ich gehe recht in der Annahme, dass der Herr Graf von Weiden vor mir steht?“ Nestalor lächelte schmal und wandte seinen Blick sofort Vinzenz zu. „Und dieser Herr ist …“
    „Vinzenz von Hohenwart“, sagte Vinzenz.
    „Ach, der Graf, der mir die Botschaft des Königs überbringen sollte“, schnarrte Nestalor. Die Worte und der Tonfall waren an Unverschämtheit kaum zu überbieten und erzeugten den Eindruck, Vinzenz wäre ein dahergelaufener Bote, dessen Verspätung nun gerichtet werden müsse.
    Vinzenz verzog keine Miene. „Der bin ich. Und da Ihr davon sprecht, überreiche ich Euch das Schreiben. Wenn Ihr es gelesen habt, können wir endlich die Dinge besprechen, die mich und Euch betreffen.“ Vinzenz Stimme klang so bestimmt und kalt, wie Agnus sie noch nie gehört hatte. Auch der Zauberer schien überrascht, obwohl er versuchte, sich dies nicht anmerken zu lassen. Er zerriss das Siegel des Königs und las geschwind die Worte, die auf dem Pergament standen, schließlich ließ er die Rolle sinken und starrte Vinzenz an. Falls dies dem jungen Grafen unangenehm war, merkte man es ihm nicht an. Dafür konnte Agnus eine Bewegung in der Kiefermuskulatur des Zauberers und ein Glitzern in seinen Augen sehen, das dessen Empörung verriet.
    „Ich soll mich einem Kind gegenüber offenbaren“, zischte er.
    „Aber, aber“, mischte Hilmar sich ein. „Ihr werdet doch nicht die Entscheidung des Königs in Frage stellen? Graf von Hohenwart ist einer der …“
    „Das tut nichts zur Sache“, beendete Vinzenz dieses Gespräch. „Es gilt einen Auftrag zu erfüllen.“ Er musterte den Zauberer ungerührt. „Berichtet mir, was Ihr über das Vorkommen von Elben in diesem Teil des Landes herausgefunden habt. Ich war viele Monate in der Nähe des Königshofes gebunden und sehr überrascht, als ich erfuhr, dass es derartige Wesen hier in meiner Heimat geben soll.“ Er machte eine bedeutungsvolle Pause und gab Nestalor die Gelegenheit, etwas zu erwidern, aber der schwieg stur. „Baron von Wildmoortal berichtete mir, dass sich heimtückische Wesen auf seinem Land herumtreiben, die die Kinder und das Vieh in Gefahr bringen. Ich habe einige dieser Wesen gesehen. Sie haben jedoch keinerlei Ähnlichkeit mit den Elben, die ich im Alten Wald sah, so dass ich geneigt bin, zu glauben, es könnte sich tatsächlich um eure Gnome handeln.“ Vinzenz Mine war undurchdringlich.
    Nestalor musterte ihn kalt und vernichtend.
    Agnus wartete gespannt auf die Antwort des Zauberers. Ob er sich zu seinen Gnomen bekannte?
    „Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht“, wehrte Nestalor ab. Sein Mund war nicht mehr als ein schmaler Strich, aber er lächelte.
    Jetzt platzte Agnus der Kragen. „Es handelt sich immer noch um die gleichen Kreaturen, von denen ich Euch bereits vor Monaten berichtete. Ihr erinnert Euch? Die hässlichen, haarigen Wesen, die durch die Sümpfe eilen, seit Ihr auf diesem Berg wohnt?“ Agnus schnaubte. „Ich habe dir gesagt Hohenwart“, fuhr er Vinzenz an. „Es sind nicht die Elben, die eine Gefahr für uns darstellen. Es sind seine Gnome. Gnome halten sich
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