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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)
Autoren: Kerstin Hornung
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Kontrolle. Doch dieser Augenblick genügte Agnus, um sich zu fragen, ob der Zauberer wirklich nicht bemerkt hatte, wie viele seiner Helfer verschwunden waren?
    „Ich gehe davon aus, dass Ihr Fallen für sie aufgestellt habt, denn so ein Übel muss bei der Wurzel gepackt werden“, fuhr Vinzenz unbeirrt fort.
    „Ja … das habe ich selbstverständlich …“, beeilte sich Nestalor zu sagen.
    „Sicher wird es uns bald gelingen, das ganze Rattennest auszuräuchern“, stellte Hilmar fest.
    „Vorsichtig“, warnte Nestalor. „Durch Euer übereiltes Handeln wurden die Kreaturen gewarnt.“ Er schüttelte vorwurfsvoll den Kopf und sah sie an wie Kinder, die bei einem übermütigen Spiel eine teure Blumenvase kaputtgemacht hatten. „Ihr zerstört meine Arbeit von Jahren.“
    Agnus war sich stattdessen sicher, dass sie, anders als der Zauberer sie glauben lassen wollte, seine jahrelange Arbeit zerstört hatten und er freute sich.
    „Behaltet eure Männer im Land“, befahl Nestalor, „Keiner darf mich hier stören! Menschen würden zu Schaden kommen und am Ende selbst in eine meiner Fallen gehen …“
    „Aber sicher“, entgegnete Hilmar, ehe Agnus wegen dieser unverhohlenen Drohung aufbrausen konnte. „Wenn Ihr das nicht wollt, wird keiner unserer Männer Euer Land betreten. Diese Säuberungsaktion ist von äußerster Wichtigkeit für den König. Da wir aber zusammenarbeiten müssen, schlage ich vor, dass wir uns alle nach Ablauf eines Monats auf der Weidenburg treffen, um unser weiteres Vorgehen zu besprechen und uns über unsere Erfolge berichten.“
    Damit schien der Zauberer einverstanden zu sein. Hilmar erhob sich und reichte Nestalor Wasoro die Hand zum Abschied. Auch Agnus und Vinzenz standen auf, aber Agnus hatte nicht die Absicht diesem Ungeheuer die Hand zu reichen. Misstrauisch behielt er den Zauberer im Auge, als dieser sie beinahe höflich, zur Tür geleitete.
    „Dann sehen wir uns in einem Monat auf der Weidenburg, Herr Nestalor. Bis dahin sollte keines dieser Wesen mehr im Moor Unfrieden stiften“, sagte Vinzenz bestimmt. „Meine Helfer werden die Augen offen halten, verlasst Euch drauf“, erwiderte der Zauberer, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Vinzenz musterte ihn kalt. „Behaltet Eure Helfer im Land“, warnte er, in dem gleichen Ton wie Nestalor vorhin. „Ich weiß nicht, ob meine Männer in der Lage sind, sie von den sogenannten Elben zu unterscheiden.“ Die Drohung hing in der Luft und brachte sie zum knistern. Vor Empörung wich auch noch der letzte Tropfen Blut aus dem ohnehin fahlen Gesicht des Zauberers.
    Agnus musste sich umdrehen, denn er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Dieser Vinzenz hatte Nestalor Wasoro heute die Stirn geboten, wie es keiner von ihnen geschafft hätte.

    Schweigend stiegen sie den Berg hinunter.
    „Was meint ihr, wie ist dieses erste Treffen mit unserem Nachbarn verlaufen?“, fragte Hilmar, kaum, dass sie die Kirche von Helmstedt betreten hatten.
    „Für ihn oder für uns?“, fragte Vinzenz mit spitzbübischem Grinsen, wurde aber schnell ernst. „Das war vorerst nur ein vorsichtiges Kräftemessen, aber ich denke, wir haben unsere Sache gut gemacht.“
    „Ich war beeindruckt“, gestand Agnus. „Und der da oben auch. Ich fürchte nur, beim nächsten Mal wird er dich nicht mehr so schamlos unterschätzen. Hatten wir nicht ausgemacht, dass ich derjenige bin, der seine Feindschaft offen zum Ausdruck bringen darf?“
    „Das hast du doch“, antwortete Hilmar nüchtern. „Keiner von uns hat herumgebrüllt und den Zauberer mit so tödlichen Blicken gemustert wie du.“ Er lachte kurz und trocken. „Was mich wundert, ist, dass er offensichtlich nicht wusste, dass wir seine Gnome erledigt haben.“
    „Wahrscheinlich beschäftigt er sich mit anderen Dingen und lässt die Biester frei laufen“, vermutete Vinzenz. „Wir müssen unbedingt auch in den Helmsholm Hügeln nach ihnen suchen. Keiner darf entkommen.“
    „Aber …“, versuchte Hilmar einzuwenden, doch Vinzenz ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Du glaubst hoffentlich nicht, dass ich mich von seiner Warnung beeindrucken lasse. Noch heute erwarte ich einen Boten, der mir Nachricht aus den Dörfern in den Helmsholm Hügeln bringt.“ Wieder spielte um Vinzenz Lippen dieses selbstzufriedene Lächeln. „Ich denke, wir werden die Menschen dort für unsere Sache gewinnen.“
    „Was heißt das?“, fragten Hilmar und Agnus wie aus einem Mund.
    Der junge Graf grinste.
    „Die meisten Ortschaften
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