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Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt

Titel: Die Smaragdreihe 1 - Der Zauberer der Smaragdenstadt
Autoren: Alexander Wolkow
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sollt ihr nicht so einfach loswerden."
    „Können wir Stella, die gute Zauberin, sehen?" fragte Elli stockenden Herzens die Mädchen von der Wache.
    „Sagt, wer ihr seid und was euch herführt, dann werde ich euch anmelden", erwiderte die Älteste.
    Elli sagte ihr Bescheid, und das Mädchen ging Meldung erstatten. Die anderen begannen die Wanderer auszufragen, aber noch ehe diese zur Antwort kamen, war das erste Mädchen wieder da.
    „Stella läßt euch ins Schloß bitten."
    Elli wusch sich, der Scheuch säuberte sein Kleid, der Eiserne Holzfäller schmierte sich die Gelenke ein und polierte sie sorgfältig mit Lappen und Schmirgel, und der Löwe schüttelte sich so, daß er eine Menge Staub aufwirbelte. Die fünf bekamen ein ausgiebiges Essen und wurden dann in einen reich geschmückten rosa Saal geführt, wo die Zauberin Stella auf einem Thron saß. Sie war sehr schön und sah gütig und ungewöhnlich jung aus, obwohl sie seit Jahrhunderten das Land der Schwätzer regierte. Stella lächelte den Eintretenden freundlich zu, bat sie Platz zu nehmen und sprach, zu Elli gewandt:
    „Erzähl deine Geschichte, liebes Kind!"
    Elli begann ausführlich zu erzählen. Stella und ihre Höflinge hörten ihr gespannt und teilnahmsvoll zu.
    „Und was willst du von mir, liebes Kind?" fragte Stella, als Elli mit ihrer Geschichte zu Ende war.

    „Helft mir nach Kansas zurückkehren, zu Vater und Mutter. Wenn ich daran denke, wie sie um mich trauern, so verkrampft sich mir das Herz vor Schmerz und Kummer."
    „Du hast aber doch eben gesagt, daß Kansas eine öde, graue und staubige Steppe ist. Und hier - schau, wie schön wir es hier haben!"
    „Ich lieb aber Kansas mehr als Ihr schönes Land!" erwiderte Elli leidenschaftlich. „Kansas ist meine Heimat."
    „Dein Wunsch soll erfüllt werden, doch mußt du mir den Goldenen Hut geben."
    „Mit Vergnügen, Frau Zauberin. Ich wollte ihn dem Scheuch geben, aber ich weiß, daß Ihr ihn besser zu nutzen wissen werdet als er."
    „Ich werde ihn so nutzen, daß seine Zauberkraft deinen Freunden zugute kommt", sagte Stella. Und zum Scheuch gewandt: „Was gedenkt Ihr zu tun, wenn Elli nicht mehr bei Euch sein wird?"
    „Ich will in die Smaragdenstadt zurückkehren", sagte der Scheuch mit Würde. , Goodwin hat mich zum Herrscher dieser Stadt ernannt, und ein Herrscher muß dort leben, wo er regiert. Kann ich vielleicht die Smaragdenstadt regieren, wenn ich im Rosa Land bleibe? Allerdings mache ich mir Sorgen wegen des Rückweges durch das Land der Springer und über den Fluß, in dem ich beinahe ertrank."
    „Sobald ich den Goldenen Hut bekomme, ruf ich die Fliegenden Affen und befehle ihnen, Euch in die Smaragdenstadt zu tragen. Einen so wunderbaren Herrscher darf man dem Volk nicht nehmen!“

    „Also bin ich wirklich wunderbar?" fragte der Scheuch strahlend.
    „Mehr noch, Ihr seid einzig in Eurer Art, und ich möchte Euch meinen Freund nennen." Ungestüm verneigte sich der Scheuch vor der guten Zauberin.
    „Und was möchtet Ihr?" fragte Stella den Eisernen Holzfäller.
    „Wenn Elli das Land verlassen haben wird", sagte dieser betrübt, „werd ich schrecklich traurig sein. Ich möchte ins Land der Zwinkerer, die mich zu ihrem Herrscher gewählt haben. Dann werde ich meine Braut ins Violette Schloß führen - ich bin sicher, daß sie auf mich wartet, - und die Zwinkerer regieren, die ich sehr liebgewonnen hab."
    „Auf meinen zweiten Wunsch werden die Fliegenden Affen Euch in das Land der Zwinkerer tragen. Euer Gehirn ist zwar nicht so wunderbar wie das Eures Kameraden, des Weisen Scheichs, dafür aber besitzt Ihr ein liebendes Herz und seid so glänzend von Gestalt, daß Ihr gewiß ein großartiger Herrscher sein werdet. Gestattet mir, auch Euch meinen Freund zu nennen."
    Der Eiserne Holzfäller verneigte sich ehrerbietig vor der Zauberin.
    Stella fragte den Löwen:
    „Und was wünscht Ihr?"
    „Dort, wo das Land der Springer aufhört, liegt ein herrlicher jungfräulicher Wald. Seine Tiere haben mich zu ihrem König erkoren. Deshalb wünsch ich mir, dorthin zurückzukehren und den Rest meiner Tage dort zu verbringen."
    „Durch meinen dritten Wunsch an den Goldenen Hut sollt Ihr, Tapferer Löwe, zu den Tieren versetzt werden, die selbstverständlich glücklich sein werden, einen solchen König zu haben. Auch auf Eure Freundschaft rechne ich."
    Der Löwe reicht Stella seine mächtige Tatze, die die Zauberin freundlich drückte. „Und dann, wenn die letzten drei Wünsche erfüllt
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