Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
Autoren: Sherryl Woods
Vom Netzwerk:
wissen. Sie sagt, sie wird sich scheiden lassen, wenn ich ihr das antue. Ich hätte dem aber sowieso nicht zugestimmt.“
    Matthew sah Maggie und Rick mit hilflosem Gesichtsausdruck an. „Aber was soll ich jetzt nur machen? Ich würde alles für sie tun, aber ich selbst habe doch gar nicht genug Kraft, um sie zu pflegen. Und wir haben nicht so viel Geld, dass wir uns eine Pflegekraft leisten könnten.“
    „Kann nicht eines Ihrer Kinder einige Wochen hierher kommen?“, schlug Maggie vor.
    Doch bevor Matthew noch antworten konnte, erklärte Rick entschieden: „Ich werde zu Ihnen ziehen.“
    Das ziemlich unerwartete Angebot überraschte Maggie und Matthew gleichermaßen. Dann plötzlich trat tiefe Erleichterung in den Blick des alten Mannes. „So etwas würden Sie wirklich tun?“
    Rick wurde verlegen. „Das ist doch keine große Sache. Ich bin es sowieso leid, in dieser Pension zu schlafen.“
    Matthew schaute Maggie an. „Haben Sie noch etwas dazu zu sagen?“
    Maggie schüttelte den Kopf. Am liebsten hätte sie Rick überschwänglich umarmt, aber zu seinem Angebot gab es nichts zu sagen. Es war liebevoll und großzügig. „Das ist einzig und allein Ricks Entscheidung.“
    „Es könnte euch beide aber hin und wieder belasten“, gab Matthew zu bedenken und warf Rick einen fragenden Blick zu.
    „Hören Sie endlich auf, sich über mein Privatleben Sorgen zu machen“, erwiderte Rick. „Das geht schon in Ordnung.“
    „Sind Sie sicher?“, fragte Matthew erneut. „Ich möchte Sally nichts sagen, bevor Ihre Antwort nicht wirklich endgültig ist.“
    „Ich werde meine Meinung aber nicht ändern“, bekräftigte Rick.
    Maggies Herz machte einen kleinen Satz. Diese fürsorgliche, liebevolle Seite hatte sie an Rick bereits vermutet, aber jetzt hatte sie den Beweis, was für ein wunderbarer Mann er war.
    Sie sah, wie Matthew Ricks Hand ergriff. „Junge, du ahnst nicht, wie viel mir das bedeutet“, erklärte Matthew ihm. „Ich darf doch jetzt du sagen, wo du schließlich bei uns wohnen wirst. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn ich Sally in dieses verdammte Heim hätte stecken müssen.“
    Rick sah Maggie an, und in seinen Augen schimmerten tiefe Gefühle. „Ich verstehe“, sagte er leise. „Zum ersten Mal in meinem Leben verstehe ich, was Liebe überhaupt bedeutet.“ Dann drückte er dem alten Mann die Hand. „Und ich bin sehr dankbar, dass Sally und du in mein Leben getreten seid, um mir zu zeigen, worum es im Leben wirklich geht.“

12. KAPITEL
    R ick war über sein spontanes Angebot im Krankenhaus selbst ebenso überrascht gewesen wie die anderen, aber sobald er seine Worte ausgesprochen hatte, war ihm klar geworden, dass er das Richtige tat.
    Es hatte auch nichts damit zu tun, dass er Maggie beeindrucken wollte. Er wollte tatsächlich für Matthew und Sally da sein. Der Gedanke, Sally im Pflegeheim und Matthew unglücklich allein zu Hause zu wissen, war so deprimierend, dass er alles getan hätte, um das zu verhindern. Seine Gegenwart konnte zumindest ein Mal in seinem Leben etwas bewirken. Seine Mutter war immer froh gewesen, wenn er nicht in ihrer Nähe gewesen war. „Du erinnerst mich viel zu sehr an deinen Vater, diesen Versager“, hatte sie immer gesagt, und das hatte tiefe Spuren hinterlassen.
    Eine Woche später war Rick in eines der ehemaligen Kinderzimmer im Obergeschoss des Farmhauses eingezogen. In den vergangenen Tagen hatte er einige kleinere Veränderungen im Haus vorgenommen, damit es Sally im Rollstuhl und später mit den Krücken leichter hatte. Die Brücke, die den Sturz verursachte, hatte er zusammengerollt und in einer Abstellkammer verstaut. Matthew hatte den Teppich wegwerfen wollen, aber Rick hatte ihn dazu überredet, ihn aufzubewahren, bis Sally nach Hause kam. Sie sollte selbst entscheiden, was damit zu tun war.
    Jetzt war alles für ihre Ankunft vorbereitet. Ein Krankenwagen würde sie und Matthew in einer Stunde nach Hause zurückbringen. Maggie bereitete in der Küche ein Willkommensessen vor, und nachdem Rick die unteren Räume ein letztes Mal inspiziert hatte, leistete er ihr beim Kochen Gesellschaft. Er legte von hinten einen Arm um ihre Taille und küsste ihren Nacken. Sie duftete wunderbar nach Jasmin.
    „Ich muss dich noch mal fühlen und berühren, bevor die beiden kommen“, flüsterte er an ihrem Ohr.
    Maggie lachte und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Vorsicht! Wir haben nur noch zwanzig Minuten Zeit.“
    „Viel zu wenig“, murmelte er.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher