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Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)
Autoren: Sherryl Woods
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Verkäuferin, ein Kind von ihm erwartete, war ihr ebenso verheimlicht worden.
    Allerdings hatte er nie vorgehabt, diese junge Frau zu heiraten. Sie ist nicht standesgemäß, hatte er Ashley gesagt, als sie sein Geheimnis entdeckte. Sie, Ashley, wäre die Frau, die er zum Standesamt zu führen gedenke.
    Sie wusste nicht, welcher Teil dieser schmutzigen Geschichte sie mehr angewidert hatte: ob es seine Lügen oder seine unglaubliche Arroganz und seine Kälte waren. Auf jeden Fall war Drew Wellington für immer aus ihrem Leben verschwunden. Das bedeutete allerdings nicht, dass sie ihre Vorliebe für ehrgeizige, gut angezogene Männer deshalb aufgegeben hatte.
    Leider, dachte Ashley, als Melanie und Mike fünf Minuten später mit Josh Madison im Schlepptau erschienen!
    Ihr Herz schlug plötzlich in einem aufgeregten Stakkato – ein Gefühl, das sie seit Jahren nicht mehr empfunden hatte. Josh hatte vermutlich geduscht und sich rasiert. Er trug weiße Jeans und ein teures Designer-Polohemd. Allerdings trug er noch immer Leinenschuhe ohne Socken.
    „Seht nur, wen wir getroffen haben“, verkündete Melanie gut gelaunt. „Könnt ihr euch noch an das Haus der Madisons erinnern? Josh kann sich sogar noch an Großmutter erinnern. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass wir ihn mitgebracht haben, Maggie, aber er ist gerade erst angekommen, und wir wollten ihn nicht sich selbst überlassen.“
    Ashley warf ihrer Schwester einen finsteren Blick zu, und Maggie konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken.
    „Nein, er ist mir herzlich willkommen“, meinte Maggie schließlich. „Ich hoffe nur, ihr habt ihn nicht auf die gleiche Weise getroffen wie Ashley.“
    Melanies Augen weiteten sich vor Erstaunen, als sie von Josh zu Ashley und wieder zu Josh zurückschaute. „Ashley ist die Person, die dich angefahren hat?“
    Ashley sah Josh kühl an. „Sie konnten es wohl kaum erwarten, den Vorfall überall herumzuerzählen, was?“
    „Eigentlich nicht. Mike bemerkte die Schrammen an meinem Fahrzeug und fragte mich, was passiert sei“, erklärte er. „Hätte ich lügen sollen?“
    Ashley seufzte. „Natürlich nicht.“
    Er sah sie fragend an. „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, mit mir am selben Tisch zu Abend zu essen?“
    Melanie zog die Augenbrauen hoch. „Ach kommt! Ich glaube, dass ein freundschaftliches Du für uns alle angebracht wäre. Schließlich kennen wir uns seit unserer Kindheit.“
    Josh nickte. „Gern, wir sind ja alte Bekannte, auch wenn Ashley sich nicht erinnern kann.“
    Ashley hätte ihrer Schwester am liebsten einen ordentlichen Stoß in die Rippen verpasst. Wie sollte sie diesen Mann ignorieren können, wenn er sie auch noch duzte! „Natürlich macht es mir nichts aus, wenn du hier isst. Ich bin schließlich an unangenehme Situationen gewöhnt.“
    „Sie ist daran gewöhnt, den Gegenanwalt samt Staatsanwalt mit ihren Blicken niederzumachen“, warf Melanie ein. „Darin ist sie unübertroffen.“
    Joshs Lächeln wurde breiter. „Eine Anwältin? Ich hätte es wissen müssen, das erklärt einiges.“
    Normalerweise ging sie auf solche Provokationen ein, aber Ashley war momentan nicht in der Stimmung, sich auf einen verbalen Schlagabtausch einzulassen, den ihre Schwestern vielleicht falsch verstanden hätten. Sie wollte auf jeden Fall den Eindruck vermeiden, dass dieser Mann sie in irgendeiner Weise interessierte und sie mit ihm flirten wollte. „Aber momentan bin ich im Urlaub“, erklärte sie deshalb rasch und wechselte das Thema. „Ich habe übrigens Hunger. Wann gibt es etwas zu essen?“
    Josh jedoch ließ nicht locker. „Im Urlaub? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass da eine Geschichte dahintersteckt. Du wirkst nicht gerade wie eine glückliche, entspannte Urlauberin.“
    Als sie Josh ansah, bemerkte sie den mitfühlenden Ausdruck in seinen Augen. Es wirkte fast, als würde er verstehen, was sie gerade durchmachte, und sie fragte sich, ob sie ihn vielleicht falsch eingeschätzt hatte. Aber diese Art von Einfühlungsvermögen gehörte wahrscheinlich einfach zu einem Mann, der so nett war wie Josh. Sie musste zugeben, dass sie keine großen Erfahrungen mit diesem Charakterzug hatte. Die Männer, die sie kannte, waren klug, weltgewandt und ambitioniert, doch sie würde keinen von ihnen als nett bezeichnen, schon gar nicht als nett und einfühlsam.
    „Über die Hintergründe von Ashleys Urlaub wollen wir heute Abend bestimmt nicht reden“, bemerkte Maggie und wandte sich Ashley zu. „Da du
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