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Die schoenen Hyaenen

Die schoenen Hyaenen

Titel: Die schoenen Hyaenen
Autoren: Olivia Goldsmith
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Beurteilung und ihre großzügigen Kommentare zu dem Entwurf;
    Dwight Currie und Michael Kohlmann für ihre Freundschaft, ihren Humor und ihre Hilfe bei den Recherchen;
    Ruth Bekker für ihre Insiderkenntnisse der New Yorker Bühnenwelt;
    Diana Hellinger für ihren nie erlahmenden Enthusiasmus und ihre Ermutigung, die weit über normale Freundschaftshilfe hinausgingen;
    Georgiana Francisco für ihre Insiderkenntnisse von L.A.; Jane Scovell, die alles und jeden kennt und mir eine gute Kameradin ist;
    Ellen Hall, die mir auf vielerlei Weise geholfen hat und meine Manuskripte immer wieder zur Post gebracht hat;
    Mathilda Ducker, für ihre hilfreichen Vorschläge zur Gestaltung des ersten Kapitels;
    und wie immer Curtis Laupheimer und Justine Kryvin für alles, was sie getan haben.
    Zuletzt geht mein Dank an alle Frauen in Hollywood, Schauspielerinnen und hinter den Kulissen arbeitende, die offen über ihre Erfahrungen und ihren Kummer mit mir sprachen, denn ihre wahren Geschichten sind noch erschütternder als meine erfundene. Ich hoffe, daß ich ihr Vertrauen in mich nicht verraten habe.

Anmerkungen der Autorin
    Sollten Sie einmal nach Hollywood kommen, denken Sie daran, daß auch Produzenten nicht unbedingt wissen, wer oder was Hamlet ist. Manche tippen auf eine Automarke.
    Schriftsteller, ob Melville, Faulkner, oder sogar Shakespeare, stehen bei uns nicht sonderlich hoch im Kurs. Kennen Sie den Witz von dem Starlet, das dumm genug war, mit einem Schriftsteller zu schlafen, um eine Rolle zu bekommen? In der Hackordnung Hollywoods rangieren Schriftsteller ganz am Ende.
    Das trifft jedenfalls auf die meisten Roman-, Film- und Fernsehautoren, Verfasser von Sketches und Sitcoms zu. Nicht auf alle. Ich zum Beispiel bin Schriftstellerin. Ich habe mir in Los Angeles als Wohnort selbst ausgesucht, und ich werde respektiert. Geliebt sicher nicht. Doch ich bin auch meilenweit von Hohn und Schmähungen entfernt. Wenn sie mich schon nicht mögen, so achten sie mich doch, weil sie mich fürchten. Außerdem verdiene ich einen Haufen Geld.
    Wer mich kennt, macht keinen Hehl daraus, daß er nichts für mich übrig hat. »Laura Richie ist ein Biest«, heißt es oft, wobei das noch höflich ist. Im Grunde kennen sie mich alle nicht wirklich. Für sie bin ich nur ein bekannter Name.
    Meine Berühmtheit beruht darauf, daß ich über Berühmtheiten schreibe. Ein harter Job, auf den ich stolz bin. Die Biographien beruhen auf Tatsachen, nicht auf Mutmaßungen, nicht auf Hörensagen, nicht auf meinen eigenen Meinungen oder Vorurteilen. Solche habe ich massenhaft. Logisch. Doch die behalte ich für mich, soweit das einer Schriftstellerin möglich ist. Ich arbeite gewissenhaft und emsig wie eine Wühlmaus.
    Wenn schon Schriftsteller nicht damit rechnen können, geachtet zu werden oder Interesse zu wecken, wer sonst?
    Amerika ist ein Land, in dem nur drei Dinge angebetet werden: Geld, Jugend und Schönheit. Wenn Sie die beiden letzten haben, läßt sich daraus Kapital schlagen, womit Sie das erste dazugewinnen. Schönheit ist gleich Jugend. Schönheit stirbt nicht. Zumindest vermittelt sie diesen Eindruck.
    Neu ist nur, daß man heutzutage Schönheit kaufen kann. Und daß das auch jemand getan hat.
    Schönheit erzeugt Geld, Geld erzeugt Macht. Nicht immer. Manchmal. Jeder will über schöne Frauen lesen.
    Ich weiß, wovon ich rede. Mein erstes Buch war Marion Anderson: Der Lebenskampf einer schwarzen Künstlerin. Der Roman basierte auf meiner Doktorarbeit. Verkauft wurden 2 216 Exemplare. Ich hatte fünf Jahre daran gearbeitet. Doch die Künstlerin war eben nicht schön. Mein letztes Buch, »Cher!«, ist in einer halben Million Exemplaren über die Ladentische gegangen. Als gebundene Ausgabe. Wenn Sie das mit zweiundzwanzig Dollar multiplizieren (von denen ich fünfzehn Prozent einstreiche), können Sie mir alle möglichen Schimpfworte nachrufen, falls Ihnen danach ist.
    Es hat lang gedauert, bis ich bekannt wurde. Jetzt verkauft sich ein Laura-Richie-Buch automatisch. Ruhm! Unberechenbar, aber nützlich, Neunundfünfzig Prozent aller Amerikaner wissen, wer Donna Douglas ist — sie spielte die Ella May Clampett in den »Beverly Hillbillies« —, aber sie sind nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Nobelpreisträger zu nennen. Darüber sollten Sie mal nachdenken. Keine Vorwürfe bitte! Ich habe diese Gesellschaft nicht gemacht, sondern versuche nur, darin zu leben. Und leben kann ich gut und ruhig. Nicht zu ruhig natürlich. Sonst würde
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