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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
Autoren: Christine Warren
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nicht einmal die Aufzüge summen hören. Das ungute Gefühl in seiner Magengegend begann sich auszudehnen, und dann sträubten sich auch seine Nackenhaare.
    »Das ist mir irgendwie nicht geheuer.«
    Graham sah ihn an.
    »Ist noch irgendwas nicht in Ordnung?«
    »Nein«, musste Walker zugeben, »aber es ist mir hier einfach zu still.«
    »Das muss nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen sein. Berserker sind nicht gerade für ihre Diskretion und für ihre Leisetreterei bekannt.«
    Fiona ging als Erste zu den Fahrstühlen und drückte den Knopf nach oben. Die golden reflektierenden Türen glitten leise zur Seite, und sie betrat die Kabine. Dann blieb sie wie angewurzelt stehen.
    »Ich glaube schon, dass man das als ›nicht stimmen‹ bezeichnen könnte«, sagte sie und zeigte auf die dunkelrote Blutlache auf dem Boden der leeren Fahrstuhlkabine.

28
    Fiona trat einen Schritt zurück. Ihr war danach, laut aufzuschreien, aber sie nahm sich zusammen. Sie hatte während der vergangenen Tage zu viel Blut gesehen und gerochen, so dass hier kein Zweifel möglich war. Die Fassade der Tapferkeit, die sie Walker zuliebe aufgesetzt hatte, damit er sich nicht so viele Sorgen um sie machte, drohte zu zerbröckeln. Sie schloss eine Sekunde lang die Augen und holte tief Luft.
    Walker sah an ihr vorbei und stieß einen Fluch aus.
    »Das ist Menschenblut, und derjenige, von dem es stammt, hat genug davon verloren, dass es ihm nicht besonders gut gehen kann. Fiona, du solltest zurück in den Wagen gehen. Und du, Graham, nimmst mein Handy und rufst im Club an. Der Rest des Rudels soll…«
    »Nein«, unterbrach Fiona ihn und stellte sich aufrechter hin.
    »Mir geht’s gut. Ich habe mich bloß erschrocken. Ich bleibe hier.«
    »Verdammt, Prinzessin …«
    »Ich habe ›nein‹ gesagt.« Ihre Stimme klang schon fester, und ihr Blick hielt dem seinen stand.
    »Ich bleibe. Du hast doch gehört, was Rule gesagt hat. Wenn du willst, das Dionnu mit dir redet, musst du mich dabeihaben. Also los jetzt.«
    Missy schüttelte den Kopf.
    »Hier drin ist jemand umgebracht worden. Es kann doch
sein, dass sich in diesem Gebäude noch weitere Menschen in Gefahr befinden. Jemand muss nachschauen, ob die Berserker hier sind und ob sonst noch jemand Hilfe benötigt.«
    Graham warf ihr einen verstimmten Blick zu. Er war das Musterbeispiel eines immer um seine Liebste besorgten Wolfsehemannes. Diese Sorte Mann hatte Fiona inzwischen zur Genüge kennengelernt.
    »Das wirst du ganz bestimmt nicht sein, Melissa«, knurrte Graham.
    Sie erwiderte seinen zürnenden Blick.
    »Dann kommst du mal lieber mit mir, denn ich werde bestimmt nicht ein Haus verlassen, in dem sich hilflose Menschen in der Gewalt eines Irren und seiner Privatarmee aus Berserkern befinden. Diese Menschen bedürfen unserer Hilfe.«
    »Wir rufen das Rudel«, schaltete Tess sich ein.
    »Das Gebäude ist sowieso viel zu groß, als dass wir es alleine durchsuchen könnten. Alles klar?«
    »Okay.« Rafael holte sein Mobiltelefon hervor und sah seine Frau streng an.
    »Du und Missy bleibt inzwischen hier in der Eingangshalle und wartet auf sie. Meinetwegen könnt ihr dann die Suche organisieren.« Beide Frauen setzten zu einem Protest an, kamen aber über ein entrüstetes Luftholen nicht hinaus.
    »Dann seid ihr auch hier, falls irgendwer um Hilfe suchend runterkommt. Derjenige oder diejenige dürfte traumatisiert sein, und ich brauche euch wohl nicht zu sagen, dass es ihnen guttäte, wenn ein kleiner Zauber ihnen helfen würde, sich an etwas … Begreiflicheres zu erinnern als daran, von einem Dämon angefallen worden zu sein.«
    Tess warf ihrem Ehemann einen bissigen Blick zu, sagte aber nichts weiter. Ärgerlicherweise hatte er ja recht. Wahrscheinlich
waren beide Paare schon so lange zusammen, dass die Frauen längst wussten, wann Widerspruch zwecklos war, dachte Fiona.
    »Einverstanden«, zischte Tess.
    »Aber du brauchst nicht zu glauben, dass ich es nicht merken würde, wenn es ernst wird, Rafael. Und denk ja nicht, dass ich wie ein braves Mäuschen hier unten sitzen bleiben werde, wenn das der Fall ist, hast du verstanden?«
    Missy verschränkte die Arme vor der Brust und stellte sich neben Tess, um ihrem eigenen Ehegatten einen nicht minder herausfordernden Blick zuzuwerfen.
    »Verstanden«, grollte der Leitwolf.
    Nachdem die Positionen nunmehr geklärt waren, betrat Fiona wieder den Fahrstuhl und vermied dabei tunlichst die Blutlache. Squick steckte seinen Kopf aus der Segeltuchtasche und
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