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Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Titel: Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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erwartet, und er wollte die Hoffnung noch nicht aufgeben.
    Hira stellte den Koffer vor der Haustür auf der Veranda ab. „Nichts, das heißt, nur Kleider“, antwortete sie Marc mit leicht geröteten Wangen.
    Er merkte gleich, dass sie log, und ihn packte die kalte Wut. „Lüg mich nicht an! Was hat dein verflossener Liebhaber dir als Abschiedsgeschenk mitgegeben?“
    „Nein, nein! Ich hatte keinen Liebhaber, und das sind keine Geschenke, sondern meine Bücher.“ Jetzt schaute sie ihn fast trotzig an. Aber Marc entging dennoch nicht, wie ihre volle Unterlippe leicht bebte.
    „Komm schon, sag mir die Wahrheit. Was ist wirklich in dem Koffer?“
    Wütend warf Hira den Koffer auf die Holzplanken der Veranda und kniete sich daneben, um ihn zu öffnen. Das Schloss klickte, sie klappte den Deckel hoch. „Siehst du, es sind Bücher.“ Sie strich einen leicht zerknitterten Einband glatt. „Ich lüge dich nicht an“, beteuerte sie mit zitternder Stimme.
    Offensichtlich war Hira sehr verletzt, das konnte Marc deutlich heraushören. Es tat ihm leid, dass er sich so unbeherrscht benommen hatte, und er hockte sich neben sie. „Warum wolltest du denn die Bücher vor mir verstecken?“
    Sie klappte den Koffer wieder zu. „Mein Vater hat etwas dagegen, wenn Frauen sich bilden. Er warf jedes Buch weg, das er bei mir entdeckte.“ Während sie mit gesenktem Kopf sprach, fiel ihr das Haar wie ein seidiger Vorhang ins Gesicht.
    Diese Antwort hatte Marc nicht erwartet. Behutsam strich er Hira das Haar hinters Ohr und legte eine Hand auf ihre Wange. Hira zuckte leicht zusammen, ließ es jedoch geschehen. „Vor mir brauchst du deine Bücher nicht zu verstecken“, erklärte er ihr lächelnd.
    Eine Weile hielt sie den Blick gesenkt. Schließlich hob sie den Kopf und fragte: „Meinst du das wirklich, oder … willst du dich nur über mich lustig machen?“
    Er war erschüttert über dieses Misstrauen. Hira musste sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben und rechnete wohl immer damit, dass man sie demütigen oder über sie lachen wollte. Andererseits nahm Marc ihr übel, dass sie auch ihm so etwas zutraute. Sie ist eben ein gebranntes Kind, sagte er sich.
    „Ich meine es wirklich ernst“, versicherte er ihr. „Du kannst mir glauben, dass ich den Wert von Büchern sehr hoch schätze. Als Kind habe ich alles gelesen, was mir in die Finger gekommen ist. Ich würde dir niemals verbieten, dich weiterzubilden.“ Er deutete mit der Hand auf ein Fenster im Obergeschoss: „Dort oben habe ich eine Bibliothek. Du kannst sie benutzen, wann immer du willst.“
    Hira presste die Lippen zusammen und nickte eifrig. „Danke … du bist ein lieber Mann.“ Es war das erste Mal, dass sie ihm so etwas sagte.
    Erleichtert richtete Marc sich wieder auf. Als er ihr seine Hand anbot, zögerte Hira nur für den Bruchteil einer Sekunde, bevor sie ihre schmale Hand in seine legte und sich aufhelfen ließ. Sie trug ein ärmelloses, leicht ausgeschnittenes T-Shirt, sodass Marcs Blick zwangsläufig ihren anmutigen Nacken streifte. Da sie ein wenig schwitzte, glänzte ihre bronzefarbene Haut noch verführerischer.
    Sogleich überkam Marc wieder heftiges Verlangen, und er wandte sich schnell Hiras Gesicht zu. Aber auch das half ihm kaum, denn der Anblick war nicht weniger verführerisch. Volle rote Lippen, hohe Wangenknochen und bernsteinfarbene Augen, die an eine exotische Katze erinnerten. Alles an ihr war perfekt.
    „Du bist wunderschön“, gestand Marc ihr spontan.
    Hira verzog den Mund zu einem knappen Lächeln und ließ seine Hand los. „Ja, das sagen mir die Leute immer.“ Es klang überhaupt nicht eingebildet, sondern eher bekümmert.
    Da legte Marc seinen Arm behutsam um ihre Taille. „Und das gefällt dir nicht?“
    Hira schaute ihn mit ihren großen, glänzenden Augen an. „Ich bin mehr als nur ein Gesicht und ein attraktiver Körper. Ich bin Hira. Aber die Leute interessieren sich gar nicht für meine Persönlichkeit. Bitte, lass mich, ich bin müde.“
    Nachdem er sie losgelassen hatte, hob sie eigensinnig ihren Koffer wieder auf und ließ sich von Marc ins Haus führen. Dabei umschmeichelte ihn der blumige Duft ihres Parfüms, vermischt mit ihrer eigenen verlockenden Note.
    Während Marc die restlichen Gepäckstücke hineintrug, fragte er sich, ob Hira ihn auch zu „den Leuten“ zählte und ob sie damit recht hatte. Er hatte ihr ja auch nicht abgenommen, dass sie sich für Wirtschaftswissenschaften interessierte, und war erstaunt
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