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Die schöne Diebin

Die schöne Diebin

Titel: Die schöne Diebin
Autoren: BRONWYN SCOTT
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Teegesellschaft zu Ehren des Earl of Russell gebe?“
    Sie sah so reizend, so unschuldig und doch so weltgewandt aus, dass Brandon sie am liebsten an sich gezogen und vor aller Augen geküsst hätte. Manchmal konnte er sein Glück noch immer nicht fassen. Nachdem der tote Witherspoon des Versicherungsbetrugs für schuldig befunden worden war, hatte niemand je wieder etwas von The Cat gehört. Eine Zeit lang wurden alle möglichen Spekulationen über die entflohene Diebin angestellt. Dass die schöne junge Countess of Stockport etwas mit ihr zu tun hatte, wagte jedoch niemand anzudeuten – obwohl alle Welt Spekulationen darüber anstellte, wie es zu der überstürzten Hochzeit gekommen war.
    Brandon war es sicherer erschienen, mit seiner frisch angetrauten Braut eine Weile nach London zu gehen. So konnte er seine politische Arbeit wieder aufnehmen, und Nora konnte gesellschaftliche Erfahrung sammeln.
    Es war, wie er nach wie vor fand, eine gute Idee gewesen. Seine Gattin schien glücklich zu sein. Und ihm erging es nicht anders. Schade nur, dass man nicht einmal die eigene Frau in aller Öffentlichkeit küssen durfte …
    Einige Zeit später wurde der Reform Act tatsächlich zum Gesetz erhoben. Grey hatte mit seiner Taktik Erfolg gehabt, was natürlich auch Brandon und seine Mitstreiter freute.
    Überhaupt war Brandon in diesen Tagen voller Optimismus. Er und Nora hatten beschlossen, das abgebrannte Fabrikgebäude in Stockport-on-the-Medlock wieder aufbauen zu lassen und die Produktion unter ganz bestimmten Bedingungen aufzunehmen. Es sollten weitreichende Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Arbeiter getroffen werden, weiterhin sollten gerechte Löhne gezahlt und keine Kinder beschäftigt werden.
    Noch allerdings hielten der Earl und seine junge Countess sich in London auf.
    Das Haus wirkte seltsam still, als Brandon in die Eingangshalle trat. Er warf einen Blick in die Bibliothek. Aber auch dort war niemand. Also goss er sich einen Brandy ein und stieg, das Glas in der Hand, die Stufen zu seinem Schlafzimmer hinauf.
    Er öffnete die Tür und erstarrte. In der Dunkelheit spürte er, dass etwas verändert war. Jemand hatte sein Zimmer durcheinandergebracht. The Cat hatte sich ins Haus geschlichen!
    Ein Lächeln huschte über Stockports Gesicht. Er liebte dieses Spiel. Ja, jetzt bewegte sich der Vorhang, und eine ganz in Schwarz gekleidete Gestalt trat hervor. „Hallo, Stockport“, sagte eine verführerische Frauenstimme, „ich würde Ihnen ja einen Brandy anbieten. Aber wie ich sehe, haben Sie sich bereits bedient.“
    „Der Reform Act wurde endlich angenommen.“
    „Ah, das ist gut.“ Sie trat näher und berührte Brandon an einer Stelle, wo er es ganz besonders erregend fand. Mit sinnlichen Bewegungen begann sie, ihn zu streicheln.
    Lustvoll stöhnte er auf. „Bei Jupiter, ich liebe dich, Nora.“
    Sie schaute ihn mit ihren grünen Augen an. „Mehr hast du nicht zu sagen? Hat die Katze dir etwa die Zunge abgebissen?“
    „Schlimmer, sie hat mir das Herz gestohlen“, gab er zurück. Dann verschloss er ihr den Mund mit einem langen, leidenschaftlichen Kuss.
    – ENDE –
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