Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schatzinsel (Original)

Die Schatzinsel (Original)

Titel: Die Schatzinsel (Original)
Autoren: Robert Louis Stevenson
Vom Netzwerk:
jeden Tag seine Morgenarbeit vorzulesen. In seinem Vater fand er mit dieser Kindlichkeit und Romantik nicht nur einen behaglichen Zuhörer, sondern auch einen eifrigen, wesensgleichen Mitarbeiter, der dauernd von Schiffen, Räubern, Straßenschenken, alten Seebären und Handlungsreisenden phantasierte. Als zum Beispiel die Absicht des Dichters erkennbar wurde, „Billy Bones“ Schiffskiste zu plündern, verwandte der Vater viel Zeit darauf, auf der Rückseite eines Briefumschlages eine Liste des Inhalts aufzustellen, und der Dichter konnte ihr genau folgen. Auch der Name von Kapitän Flints altem Schiff „Walross“ stammt von dem Vater.
    In Davos, wo Stevenson sein Lungenleiden ausheilen wollte, wurde die „Schatzinsel“ rasch vollendet. Der Dichter hatte eine besondere Vorliebe für diese Dichtung, die nun nicht nur ein Jugendbuch, sondern ein echter Abenteuerroman wurde, und war besonders stolz auf die Gestalt John Silvers, diesen weichen und doch so furchtbaren Abenteurer. Mit großer Leichtigkeit war ihm die Erzählung aus der Feder geflossen, und er gab der Karte den Hauptanteil an dieser raschen und glatten Arbeit. Sie ist immer der Mittelpunkt der Arbeit geblieben, und er meinte, ein Dichter solle nie ohne Karte arbeiten, denn er müsse seine Landschaft wie seine Hand kennen. Stevenson hat zum Beispiel ein Strandeiland „Skelettinsel“ genannt, ohne jede besondere Absicht, nur aus dem Trieb heraus, eindrucksvoll zu wirken. Aber sie wurde ihm im Laufe der Handlung zu einem wesentlichen Teil der Geschichte. Und die beiden Hafenplätze entsprangen den gleichen Erwägungen.
    „Die Schatzinsel“ ist Stevensons liebster Abenteuerroman geblieben, und als der Dichter seinem Lungenleiden auf dem paradiesischen Eiland der Südsee, Samoa, wohin er sich zurückgezogen hatte, in noch jungen Jahren erlag, da war sie in der ganzen Welt zu einem Lieblingsbuch der männlichen und weiblichen Jugend geworden.
     
    Anmerkungen
     
    Englische Maße: 1 Fuß = 0,31 m; 1 Yard = 0,91 m; 1 Seemeile = 1,852 km; 1 Faden = 1,83, m
    Geldwerte: 1 Guinea (sprich Gini) = 21,45 Mark; 1 Dublone (spanische Goldmünze) = 60 bis 70 Mark, zuletzt 66,07 Mark; 1 Louisdor, auch Pistole genannt = 16 bis 17 Mark; 1 englisches Pfund = 20,42 Mark
    Aussprache: Trelawney sprich Treloni; Livesey sprich Laiwsi
     

    1 John Benbow ; englischer Admiral, lebte von 1650 bis 1702
    Gangspill: Winde, mit der der Anker hochgewunden wird. Die Winde wird durch eingesetzte Hebel betätigt. Beim Ankerheben pflegten die Matrosen rhythmische Weisen, meist sehr groben Inhalts, zu singen.
    1 Bristol : Hafenstadt in Südwestengland am schiffbaren Avon, 10 km vor dessen Mündung in den Bristolkanal; wichtiger Hafen für Handelsverkehr mit Irland, den Mittelmeerländern und Westindien, dem alten Seeräubergebiet; heute wichtige Industrieanlagen.
    Seite 14 Kielholen: eine schwere Strafe; der Übeltäter wurde an einer Leine unter dem Kiel des Schiffes durch von einer Seite zur anderen durchs Wasser gezogen. Wenn er dabei nicht ertrank, so starb er oft an den Risswunden, die er von Meerespflanzen, Muscheln oder verrosteten Nägeln am Schiffsrumpf erhalten hatte.
    Seite 33 Savannah: Hafenort in USA, im Staate Georgia nördlich von Florida
    Seite 43 Lugger oder Logger: ein kleines Segelschiff, meist zum Heringsfang benutzt: Heringslogger
    Seite 46 Quadrant: seemännisches Gerät zur Bestimmung der geographischen Breite nach dem Sonnenstand
    Seite 66 Port of Spain: Hafen an der Westküste der Insel Trinidad
    Seite 77 Schoner (sprich Schoner, engl.: schooner, sprich skuner): ein zwei- oder dreimastiges Schiff besonderer Bauart
    Seite 101 Teile des Schiffes; das Heck ist der hintere Teil des Schiffes, der vordere Teil heißt Bug. Reling ist das Geländer, früher eine feste Holzwand, heute meist aus Eisenrohren bestehend. In dem festen Holzgeländer dienten besondere Öffnungen, die Speigatten, für den Abfluß des übergekommenen Wassers. Luv ist die Windseite, Lee der Windschatten. Kojen sind die eingebauten Schlafstellen. Die Kombüse ist die Schiffsküche. Steuerbord ist die rechte Seite des Schiffes, weil dort bei älteren Schiffen, die kein Hecksteuer hatten, das Steuer angebracht war. Backbord ist die linke Seite. Backmannschaftskajüten befinden sich im Vorschiff. Schanzdeck ist der hintere Teil des Oberdecks.
    Seite 106 Tide (sprich Taid): die Flut. Die Gezeiten wechseln zweimal innerhalb von 24 Stunden und 50 Minuten.
    Seite 113 Malabar: Teil der Südwestküste
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher