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Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Titel: Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)
Autoren: Ella Berthoud
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zu diesen Büchern:
    Die zehn besten Romane zum Heulen
    Das Schicksal ist ein mieser Verräter John Green
    Tess von d'Urbervilles Thomas Hardy
    Zwei an einem Tag David Nicholls
    Die Frau des Zeitreisenden Audrey Niffenegger
    Doktor Schiwago Boris Pasternak
    Beim Leben meiner Schwester Jodi Picoult
    Der Kuß der Spinnenfrau Manuel Puig
    Wie ein einziger Tag Nicholas Sparks
    Die Geschichte der Lucy Gault William Trevor
    Eins wollt ich dir noch sagen Louisa Young

399 Welthass
    Keiner weiß mehr
Rolf Dieter Brinkmann

Wir Kinder aus Bullerbü
Astrid Lindgren
    Sie hassen also. Alles. Jeden. Kein durch den Beton brechender Löwenzahn, kein Golden-Retriever-Welpe und kein Baby kann Ihnen ein Lächeln entlocken. Das kriegen wir wieder hin. Sie hassen auch jedes einzelne Buch, jeden Roman der Literaturgeschichte? Das kriegen wir trotzdem wieder hin.
    Sie fangen an mit Rolf Dieter Brinkmanns einzigem Roman Keiner weiß mehr . Sie werden existenzielle, überdeutliche Verzweiflung und Welthass finden, in schonungslosen Worten geschildert, kühn montiert. Vor keinem Bereich seines Lebens macht der Ekel, der Hass dieses Erzählers Halt: nicht vor seinen eigenen Ambitionen, nicht vor seiner Ehe, nicht vor seinen Freunden, nicht vor seinem Kind. So schonungslos und vermeintlich authentisch ist dieser Roman, dass Maleen Brinkmann sich später gezwungen sah, darauf hinzuweisen, dass ihr Mann damals nicht ihr gemeinsames Leben beschrieben hatte, dass nicht sie gemeint war, und auch nicht ihr gemeinsamer Sohn. Ihnen wird dieser Text ein Ventil bieten, durch das Ihr Hass, Ihre Verzweiflung abfließen kann.
    Und wenn all das aus Ihnen herausgeschossen ist, Sie leer und matt sind, dann wenden Sie sich mit Astrid Lindgrens Wir Kinder aus Bullerbü der Welt so zu, als sähen Sie sie zum ersten Mal. Lesen Sie, wie Lisa ein Kätzchen von der alten Kristin geschenkt bekommt und es Trille nennt. Lesen Sie, wie alle Kinder aus Bullerbü mit ihren Vätern auf dem Schlitten in den Wald fahren, um Weihnachtsbäume zu schlagen. »Mein Vater ging nebenher und lenkte die Pferde, und Oles Vater und Brittas und Ingas Vater gingen hinter dem Schlitten und lachten und redeten. Wir auf dem Schlitten lachten und redeten auch.« Wir garantieren: Es wird rieseln, das Glück, und Ihr Welthass ist Geschichte. Es könnte natürlich passieren, dass Sie nun nach Schweden auswandern wollen, um in einem Dorf mit nur drei Häusern zu leben. In diesem Fall empfehlen wir die Therapie zu Fernweh .
    ▶ Glück, Suche nach dem
    ▶ Hass 400

Wut
    Der alte Mann und das Meer
Ernest Hemingway
    Weil der alte Mann auch nach vierundachtzig Tagen, an denen er mit seinem Boot aufs Meer hinausgefahren ist, ohne einen einzigen Fisch zu fangen, noch guter Dinge ist. Und weil er selbst als die anderen Fischer ihn auslachen, nicht wütend wird. Und auch wenn er jetzt allein hinausfahren muss – weil der Junge, der mit ihm gefahren ist, seit er fünf Jahre alt war, und den er liebt, und der ihn liebt, auf Druck seiner Familie jetzt mit einem anderen Boot zum Fischen fährt –, hegt er keinen Groll in seinem Herzen. Und weil er auch am fünfundachtzigsten Tag voller Hoffnung wieder aufs Meer hinausfährt.
    Und weil er, selbst als endlich ein großer Fisch anbeißt – der größte Fisch, den jemals ein Mensch gefangen hat – und so heftig an der Leine zieht, dass die Haut an den Händen des alten Mannes aufreißt, er sich von diesem Fisch weiter aufs Meer hinausziehen lässt. Und obwohl er sich wünscht, der Junge wäre bei ihm, ist er dankbar für die Schweinswale, die um sein Boot herumtollen. Und auch als ein Tag vergeht und eine Nacht, und ein weiterer Tag dahinzieht, und es nur ihn und den Fisch gibt und niemanden, der ihm helfen kann, bleibt er ruhig. Und selbst als er weit über seine Grenzen hinausgeht und spürt, wie Verzweiflung in ihm aufsteigt, befiehlt er sich, an das zu denken, was er hat, und nicht an das, was er nicht hat, und daran, was er aus dem machen kann, was da ist. Und obwohl seine Hand mittlerweile so steif ist, dass er sie nicht mehr benutzen kann, und obwohl er hungrig und durstig ist und die Sonne ihn blendet, denkt er an die Löwen, die ihm einst an einem Strand in Afrika erschienen wie eine Art himmlischer Vision. Denn er weiß, dass es nichts Größeres, Schöneres oder Edleres gibt als diesen Fisch, der ihn immer weiter hinauszieht. Und selbst als der Fisch tot ist und die Haie kommen, um ihn zu fressen – erst einer, dann ein halbes Dutzend –,
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