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Die Psychonauten

Die Psychonauten

Titel: Die Psychonauten
Autoren: Jason Dark
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Dreieck. Nehmen Sie Ihr Kreuz und schauen Sie es sich an. Das Allsehende Auge ist als strahlendes Symbol in einem Dreieck eingefaßt.«
    »Das ist wahr.«
    »Ich denke noch weiter. Hatten Sie nicht mal einen Fall, bei dem das fliegende Pferd Pegasus eine Rolle spielte und Sie auf eine Gruppe von Menschen trafen, die sich Psychonauten nannte?«
    Allmählich wurde mir mein Chef unheimlich. Ich staunte nicht schlecht und sah sein Lächeln. »Stimmt es, oder stimmt es nicht?«
    »Es stimmt.«
    »Wie haben Sie den Fall damals gelöst?«
    »Überhaupt nicht«, sagte Suko. »John war allein. Er hätte mich mitnehmen müssen.«
    Ich achtete nicht auf seine Bemerkung, sondern flüsterte: »Das Allsehende Auge hat bei den Psychonauten eine große Rolle gespielt. Sie aber hielten sich auf der Insel Samos auf. Dort stand ihr Kloster, in das ich eingedrungen bin…«
    Meine Stimme versagte, denn ich erinnerte mich an die letzten Szenen, die ich im Kloster erlebt hatte. Wie eine Wand hatten die Mönche vor mir gestanden und eine nicht nachvollziehbare Erklärung abgegeben. Einer hatte von einem dritten Auge gesprochen, das jeder Mensch besitzt. Wem es gelang, das dritte Auge zu aktivieren, der konnte Dinge sehen, die mit der normalen Sicht oder Optik nichts zu tun hatten. Seine Gedanken wurden frei für andere Welten. Er konnte sich hineintragen lassen, erkannte Zusammenhänge und wurde irgendwie zum Symbol des Pegasus, des fliegenden Pferdes, dem Symbol der Schriftsteller, das sie mit auf die Reise in die anderen Zeiten und Welten nahm. Ein Satz war mir noch in Erinnerung geblieben. Wenn die Götter und ihre Günstlinge nicht wollen, werden wir Menschen nichts erreichen können. Die Psychonauten oder einige von ihnen, Abtrünnige, hatten mit dem Feuer gespielt und waren in den Flammen umgekommen. Wie auch das Mädchen Gabriela damals… [2]
    Als ich an ihren Namen dachte und mir wieder alles in den Sinn kam, mußte ich automatisch auch an Fatima Meshir denken. Sollte es wieder eine Parallele geben, die mit dem Tod endete?
    Sir James, ein guter Beobachter, las meine Gedanken von meinem Gesichtsausdruck ab. »Ich scheine mit meiner Vermutung ins Schwarze getroffen zu haben, John.«
    »Ja«, flüsterte ich, »fast…«
    »Damals hatten Sie Pech. Es ist einige Zeit vergangen. Vielleicht haben die Psychonauten oder die Loge der Mystiker, wie sie sich ja auch nannten, den Weg gefunden, nach dem sie forschten.«
    »Dann hätten ihnen die Götter gnädig sein müssen«, murmelte ich.
    »Was spricht dagegen?«
    »Keine Ahnung, Sir. Vielleicht ein Gefühl.«
    Unser Chef lehnte sich zurück.
    Er trank einen Schluck Wasser und räusperte sich. »Ihre Gefühle in allen Ehren, John, aber Sie sollten sie zurückstellen.«
    »Die Psychonauten waren nicht schlecht, Sir. Ich traue ihnen diese brutalen Morde nicht zu. Sie hätten mich auch im Kloster behalten oder töten können, sie taten es nicht, obwohl ich einen Teil ihrer Geheimnisse und auch geheimen Lehren entdeckt hatte. Außerdem habe ich keinen Zusammenhang mit den alten Ägyptern gesehen.«
    »Sie sind eben nicht tief in die Materie eingedrungen«, gab er zu bedenken.
    »Möglich.«
    »Dann tun Sie es jetzt.«
    Ich runzelte die Stirn. »Sind Sie tatsächlich davon überzeugt, Sir, daß die Psychonauten dahinterstecken?«
    »Überzeugt nicht. Ich schließe es auch nicht aus. Alles weitere müssen Sie und Suko entscheiden. Fahren Sie in die Schweiz. Vielleicht können Sie dort eine Spur aufnehmen.«
    »Es gab Abtrünnige unter ihnen«, sagte ich leise.
    »Vielleicht hat sich das wiederholt. Sie sollten dort einhaken, wo Sie damals aufgehört haben.«
    »Das geht nicht mehr.«
    »Dann seien Sie flexibel. John, ich möchte den Fall aufgeklärt wissen. Wenn es sich tatsächlich herumspricht, was auf dem Gebiet der Botschaft passiert ist, kann das Ärger geben. Politiker sprechen da von diplomatischen Verwicklungen, ich drückte es deutlicher aus. Außerdem werde ich mal an höheren Stellen nachforschen, ob die Ägypter tatsächlich so ruhig geblieben sind, wie Sie vermuten.«
    »Das bleibt Ihnen überlassen, Sir.«
    »Gut, dann. Fliegen Sie und kommen Sie gesund und mit Ergebnissen nach London zurück.«
    Suko fügte noch eine Bemerkung hinzu. »Wenn ich die Sache als Außenstehender überblicke, habe ich den Eindruck, daß die Schweiz nicht unser letztes Reiseziel sein wird.«
    »Wo willst du noch hin?« fragte ich.
    »Wir haben von Ägypten gesprochen. Vieles deutet auf dieses Land hin.
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