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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Autoren: Peter Bödeker
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Autounfall ums Leben gekommen. Jason und ich wohnen seitdem alleine.“
    „Davon habe ich nichts geahnt.“ Verstört und betroffen lehnte sich Orman Allando zurück. „Mein aufrichtiges Beileid.“
    Einen Moment hörte Jason wieder nur die Geräusche des Sommers, das Trillern einiger Vögel, das Rauschen der Blätter in den Pappeln am Rande des Grundstückes. Das Zirpen der Grillen war verstummt. „ Was läuft hier ab? “, fragte er sich.
    „Auch wenn ich Franka nur kurz persönlich kennenlernen durfte, steht mir doch ein deutliches Bild vor Augen. Ethan hatte mir nach seiner Rückkehr in unsere Welt eine Menge von ihr erzählt. Geradezu vorgeschwärmt, möchte ich sagen. Er war, wie sagt man bei Ihnen, unsterblich verliebt in Ihre Tochter.“ Kopfschüttelnd blickte Allando auf den mit kleinen Mosaiken gepflasterten Boden. „Darf ich fragen, wie es zu ihrem Tode kam?“
    Jason konnte sich nicht mehr zurückhalten. „Was erzählen Sie da eigentlich für einen Schwachsinn? Behaupten Sie etwa, von einem anderen Planeten zu kommen? Hören Sie jetzt auf mit dem Rätselraten und erklären Sie uns, was das Ganze zu bedeuten hat.“ Wütend sah er kurz auf den schweigsamen Callum und wendete sich zurück an den Alten: „Und ich warne Sie: Machen Sie keine Scherze mit meinem Vater. Das würde das ganze Theater hier überziehen. Wer hat das überhaupt alles angeleiert? Ich tippe auf Savien!“ Mit verschränkten Armen lehnte sich Jason zurück.
    Allando starrte ihn einen Moment an und suchte dann den Blick von Marga Lazar. Diese wirkte verzweifelt.
    „Der Junge weiß gar nichts von ...“ Allando brach mitten im Satz ab.
    Jasons Oma schaute betroffen zu Boden. Allando zögerte einen Augenblick, beugte sich vor und umfasste die Arme von Jason: „Junge. Dein Vater stammt von einer Welt namens Tandoran. Du trägst sein Erbe in dir. Sieh doch, deine schwarzen Augen. Schau mich und Callum an. Alle auf Tandoran haben diese tiefschwarzen Pupillen.“
    Jason riss sich von ihm los und sprang auf. Dabei kippte sein Stuhl um. „Was erzählen Sie da für einen Blödsinn? Mein Vater war amerikanischer Wissenschaftler. Oma, sag ihm ...“
    Oma Lazar blickte Jason unglücklich an, ihr Gesicht eine einzige Bitte um Verzeihung.
    Und da wusste er es.
    ***
    Jason stolperte nach vorn und rannte ins Haus. Marga setze an, ihm zu folgen, doch Allando hielt sie an der Schulter. „Lassen Sie ihn, Frau Lazar. Er wird schon zurückkommen. Die Nachricht ist ein schwerer Schock, er muss das erst einmal verarbeiten.“
    „Sie wollte es nicht. Ich habe immer gesagt: Der Junge muss wissen, woher sein Vater kommt. Aber Franka wollte nichts davon hören. Seit Ethan nicht mehr von Tandoran zurückgekommen war, hat sie alle Spuren seiner Heimat verschwinden lassen.“
    „Aber warum?“ Allando ließ Marga los und lehnte sich zurück. „Dass ein Kind mit dieser Wahrheit nicht umgehen kann, ist einsichtig. Aber zumindest jetzt hätte der Junge längst ein Anrecht darauf gehabt, von seiner Herkunft zu erfahren.“
    „Angst.“ Marga zuckte hilflos mit den Schultern und blickte auf ihre immer noch zitternden Hände. „Franka befürchtete, dass Jason sich auf die Suche nach seinem Vater machen könnte. Sie wusste von Ethan, dass der dunkle Kaiser jeden aus seiner Familie jagen und töten lassen würde.“ Fragend schaute sie auf Meister Allando.
    Dieser tauschte einen Blick mit Callum aus und sagte dann: „Mit dieser Einschätzung hatte sie allerdings recht. Jetzt wird es verständlich. Aber wie ist sie eigentlich gestorben? Sie war doch noch jung.“
    „Ach, wissen sie, Franka war sehr leidenschaftlich in allem, was sie tat, leider auch beim Autofahren. Sie fuhr wahrscheinlich zu schnell und ist auf einer bergigen Strecke einen Abhang hinuntergestürzt. Es waren keine Bremsspuren zu sehen, vielleicht ist sie einem Tier ausgewichen.“
    Marga schwieg eine Weile und musste erst die Kraft finden, weiterzusprechen. „Sie war wohl sofort tot. Schon als ich das Klingeln des Telefons in der Nacht hörte, wusste ich: Franka ist etwas passiert. Ich dachte nicht an Jason. Obwohl er doch viel eher in dem gefährdeten Alter ist.“ Ihre Stimme wurde leiser. „Ich dachte an Franka.“ Sie wendete sich ab und suchte in ihrer Schürze nach einem Taschentuch.
    Allando und Callum tasteten erfolglos an ihren Hosen. Ganz offensichtlich hatten sie nichts dabei, was sie ihr anbieten konnten.
    „Es geht schon.“ Traurig lächelnd holte Marga ein benutztes Tuch
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