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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition)
Autoren: Gernot Gricksch
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für unsere Sendung suchen.«
    »Die haben bloß Angst, dass du allen die Show stiehlst«, hatte Lea ihre kleine Schwester getröstet. »Die wissen genau, dass niemand eine Chance gegen dich hätte. Und dann wäre die Sendung ja langweilig, weil nur du toll bist und alle anderen pillepalle. Deshalb haben die dich abgelehnt.«
    »Egal«, hatte Flummi gesagt. »Ist nicht wichtig. Gibt noch mehr Chancen.« Und dann hatte sie laut durch die Nase gerülpst.
     
    Tatsächlich waren die drei Pauli-Kinder in der kleinen Stadt, in der sie lebten, bekannt wie bunte Hunde. Weil sie immer wieder verrückte Sachen anstellten – und natürlich wegen der Sache mit Tante Heidrun!
    Tante Heidrun war die Babysitterin der Pauli-Kinder gewesen. Die zickige Schwester ihrer Mutter, die auf ihre Nichten und ihren Neffen aufpassen sollte, während Iris am Nordpol auf Forschungsreise war. Tante Heidrun war so angenehm wie Nasenbluten. Sie hatte keinerlei Humor, war geizig, grantig und giftig. Der erste Tag mit ihr war furchtbar gewesen. Doch dann hatte Flummi ihre Tante mithilfe eines geheimnisvollen Buches, das sie von drei seltsamen blonden Frauen in Kimonos bekommen hatte, versehentlich hypnotisiert. Und plötzlich hielt sich die olle Schachtel für Pippi Langstrumpf! Die halbe Stadt stand kopf, als Tante Pippi-Heidrun völlig durchknallte, die Kinder in der Schule heimsuchte und dort ein totales Chaos veranstaltete, durch die Stadt tobte, ein Zirkuspony klaute und ein ganzes Kaufhaus verwüstete. Schließlich hatten die Pauli-Kinder es aber geschafft, den Spuk rückgängig zu machen.
    Sehr viele Leute hatten den Trubel miterlebt, doch keiner von ihnen wusste genau, was geschehen war. Der ganze Vorfall war ein Mysterium geblieben, über das in den folgenden Tagen viel geredet und gemutmaßt wurde, das aber niemand wirklich erklären konnte. Tante Heidrun konnte sich nach ihrer Rückverwandlung an nichts mehr erinnern, und die Pauli-Kinder hatten sich geeinigt, ihrer Mutter nichts über die geheimnisvollen Hintergründe der Ereignisse zu erzählen. Sie würde sich nur Sorgen machen. Oder sie würde den dreien die irre Geschichte schlichtweg nicht glauben und sie womöglich zu einem Psychiater schicken. Nein, was genau hinter dem Abenteuer mit Tante Heidrun und den durchgeknallten Kimono-Drillingen steckte, blieb ihr Geheimnis. Seitdem waren Dennis, Lea und Flummi noch enger, als sie es ohnehin schon gewesen waren. Niemand kam zwischen sie! Auch nicht so ein blöder Arne mit seiner verdammt leckeren Pizza!

2 . Kapitel
    Verdammt, die Erwachsenen waren clever! Sie wedelten mit den tollsten Ködern vor ihren Nasen herum. Zuerst war da diese leckere Pizza, die sie nicht essen durften, und der Super-Nachtisch, den sie ablehnen mussten – und jetzt erzählte ihnen ihre Mutter, dass sie am Samstag alle in den Vergnügungspark gehen würden.
    »Die haben eine neue Wasserrutsche«, verkündete Mama, »und die größte Holzachterbahn Europas!«
    Dennis, Lea und Flummi waren hin- und hergerissen. Ein Tag im Vergnügungspark wäre natürlich super, aber der einzige Grund, warum ihre Mutter diesen Ausflug vorschlug, war ja ganz offensichtlich, dass sie sich an Arne gewöhnen sollten. Denn der würde natürlich mitkommen.
    »Ich hab schon was vor«, sagte Lea. »Ich muss …, äh, … das ganze Wochenende für die Mathearbeit üben.«
    Ihre Mutter betrachtete sie mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Erstens«, sagte Mama, »hast du erst letzte Woche eine Mathearbeit geschrieben, und zweitens übst du nie für Arbeiten. Was die zahlreichen Vieren in deinem Zeugnis erklärt.«
    »Hab ich Mathe gesagt?«, stammelte Lea. »Ich meine Englisch.«
    Mama schüttelte seufzend den Kopf und schaute ihre anderen Kinder an: »Und was ist mit euch?«
    Dennis und Flummi zögerten.
    »Die haben da auch eine Zirkusshow«, lockte Iris ihre jüngste Tochter.
    Flummis Augen begannen zu glänzen.
    »Okay. Ich komme mit«, sagte Flummi und schaute schuldbewusst zu Boden, als Lea sie wütend anfunkelte.
    »Und einen Abenteuer-Kletterpfad haben sie auch«, sagte Iris zu ihrem Sohn.
    Dennis verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Ja«, sagte er, »ich bin dabei. Aber mit deinem blöden Arne rede ich kein Wort!«
    »Mir fällt gerade ein, dass die Englischarbeit erst übernächste Woche ist«, beeilte sich nun Lea zu sagen. »Ich kann also doch mitkommen. Aber ich rede auch nicht mit Arne!«
    »Ich auch nicht«, sagte Flummi, »und was genau machen die da bei dieser
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