Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Titel: Die Olchis und die Gully-Detektive von London
Autoren: Erhard Dietl
Vom Netzwerk:
ein paar schöne Fischgräten, und ich schau mir die Schiffe an!«
    Unten am Hafen war sie schon lange nicht mehr gewesen, und sie wollte Dumpy gern den Gefallen tun. Schließlich hatte er sie auch in das Chinalokal begleitet.
    Sie nahmen einen der hohen roten Doppeldeckerbusse, die Fritzi so gern mochte. Erleichtert stellte sie fest, dass nicht viele Leute im Bus waren, denn Dumpys Olchi-Geruch war wirklich keine Freude für die anderen Fahrgäste. Trotzdem setzten sie sich sicherheitshalber ganz hinten auf eine leere Bank. So fuhren sie hinunter zur Themse, ohne zu ahnen, dass sie damit genau das Richtige taten.

[zurück]
    Ein olchiger Fußtritt

     
    Im Lagerraum der Apotheke versuchte Mister Paddock vergeblich, die Olchi-Kinder wach zu rütteln.
    »Boggy sock!«, brummte er verwundert. »Ihr habt ja wirklich einen sehr gesunden Schlaf!«
    Durch das Nachtsichtgerät schaute er sich in dem fensterlosen Raum noch einmal genauer um. Ein paar alte Bretter lehnten an der Wand, und von der Decke baumelte eine rostige Lampe ohne Glühbirne. Dort an der Längsseite war die Tür. Paddock ging hinüber und rüttelte an der Klinke. Natürlich war sie verschlossen.
    Entschlossen nahm er Anlauf und warf sich mit Schwung dagegen.
    »Autsch!« Er rieb sich die schmerzende Schulter und versuchte es kein zweites Mal.
    »Noch vor zweihundert Jahren hätte ich das Ding mit einer Hand aufgebrochen«, seufzte er. Er ging zurück zu den Olchi-Kindern und setzte sich neben sie auf den staubigen Fußboden. Hier wollte er warten, bis sie endlich wach wurden.
    Um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben, testete er noch einmal den Qualmwerfer seines Regenschirms. Er funktionierte nach wie vor ausgezeichnet, und die krötig duftenden Stinkerwolken entspannten ihn etwas. Eine ganze Weile saß er einfach so da, atmete tief ein und dachte nach.

    Auf jeden Fall wollte er für sich und Dumpy demnächst ein Handy anschaffen. Das hätte er schon längst tun sollen! Fritzi hatte ihn immer wieder dazu gedrängt. Mit einem Handy hätte er jetzt seinen Gehilfen anrufen können oder gleich die Polizei, und dann …«
    »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß!« Der olchige Aufschrei riss ihn aus seinen Gedanken. Eines der Olchi-Kinder war aufgewacht.
    »Wo bin ich?«, fragte das Olchi-Kind. »Mister Paddock! Was tun Sie denn hier?«
    »Well, man hat uns gefangen genommen, würde ich sagen«, meinte Paddock. »Keine schöne Situation, denke ich. Aber sag, was ist mit euch geschehen? Wie kommt ihr hierher?«
    »Muffelfurzteufel, keine Ahnung«, sagte das Olchi-Kind. »Kann mich nur an zwei Männer erinnern. Sie hatten so krötig duftende Lappen …«
    »Duftende Lappen?«, rief der Detektiv. »Kombiniere, das war wieder Chloroform! Man hat euch also auch betäubt! Genau wie im Museum euren Drachen Feuerstuhl und den armen Dumpy. Das waren Perry Pimple und die beiden Halunken, die mich überfallen haben!«
    »In der Apotheke haben wir verdächtige weiße Knochen gefunden«, sagte das Olchi-Kind. »Wir wollten dir einen mitbringen, aber man hat ihn uns wieder weggenommen.«
    »Very interesting!«, sagte Paddock. »In der Apotheke also …?«
    Endlich schlug auch das andere Olchi-Kind die Augen auf. Es gähnte und streckte sich und murmelte: »Uh! Hab ich heute gut geschlafen!«
    »Gut, dass euch nichts Schlimmeres passiert ist«, meinte Paddock. Er erzählte den beiden, was er inzwischen beobachtet hatte.
    »Heute habe ich zum ersten Mal Firebomb Jack gesehen! Stellt euch vor, er saß keine zwei Meter vor mir in einem Sessel!«
    »Ist er wirklich ein Chinese?«, fragte das eine Olchi-Kind.
    »Ich denke nicht«, meinte Paddock. »Er hat ganz ohne Akzent gesprochen. Hab ihn aber leider nur von hinten gesehen.«
    Er erzählte auch, dass der Drache Feuerstuhl angeblich zum Hafen an die Themse gebracht werden sollte. Dass man ihn nach China verschiffen wollte, als Glücksbringer für einen Mister Lang.
    »Ach du grüne Schlamm-Assel!«, riefen die Olchi-Kinder entsetzt. »Wenn er erst mal in China ist, dann finden wir ihn nie wieder!«
    »So weit darf es nicht kommen«, meinte Paddock. »Wir werden sofort zum Hafen gehen und nach ihm suchen. Nur ein Problem wäre da noch …«
    »Welches Problem denn?«, fragte das eine Olchi-Kind.
    Paddock seufzte. »Wir kommen hier nicht raus.«
    »Aber wieso denn nicht?«, sagte das eine Olchi-Kind. »Da ist doch der Ausgang!« Die Olchi-Kinder sprangen auf und liefen hinüber zur Tür.
    »Eins, zwei, Hühnerbrei!« Sie gaben der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher