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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons
Autoren: John Ringo
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um den Stahl zu härten. «
    »O Gott, o Gott, o Gott«, sagte Ishtar. »Zuerst sind wir Scheußlichkeiten, und jetzt sind wir einfach noch Messerklingen, an denen man herumbasteln möchte.«
    »Nicht alle von uns betrachten die Verwandelten als Scheußlichkeiten«, sagte Celine. »Ich habe bei zu vielen Verwandlungen assistiert, um sie scheußlich zu finden. Aber der Wandel ist ressourcenintensiv, und das Gleiche gilt auch für die Erhaltung der Verwandelten; seht euch beispielsweise nur Cantor an. Derart übermäßiger Einsatz von Ressourcen entzieht sie wichtigeren Projekten.«
    Sie hielt kurz inne und lächelte Ishtar zu. »Ich sollte aber vielleicht hinzufügen, dass in der Ratsebene jede Art von Verwandlung natürlich uneingeschränkt akzeptabel bliebe. Auf die Weise hat niemand in diesem Saal etwas von diesem Programm zu befürchten.«
    »Ri-ichig«, knurrte Cantor skeptisch. Als Chansa zu reden begann, hatte er wieder volle Bärengestalt angenommen. »Da wer-n wie aso jez beochen. Antrag unerstüzt!«
    »Alle dafür?«, fragte Ishtar.
    »A«, sagte Cantor.
    »Ja.« Sheida.

    »Ja«, sagte auch Aikawa. »Die wahre Scheußlichkeit ist Intoleranz.«
    »Ja.« Ungphakorn.
    »Ja«, schloss Ishtar. »Das wär’s dann. Du brauchst neun Stimmen, um alle gültigen Protokolle, die dein ›Programm‹ behindern würden, außer Kraft zu setzen, Paul. Bis also drei von uns sterben, hast du Pech gehabt.«
    »Wir werden sehen«, nörgelte Bowman. »Allen wird klar werden, wie notwendig die ganze Sache ist. Das verspreche ich euch.«
    »Nicht, solange ich Augen habe, um zu sehen«, antwortete Sheida.

2
    Über dem Schreibtisch brach ein dreidimensionales Hologramm einer Doppelhelix auseinander, nahm neue DNA auf, löste sich in einzelne Sektionen auf, simulierte Proteinkettenbildung und rekombinierte sich dann, um wieder von vorne zu beginnen.
    Daneh Ghorbani betrachtete die Simulation mit einem Ausdruck distanzierten Interesses. Die Spezialistin für genetische Reparaturen hatte die gleiche zarte Haut wie ihre Schwester und dasselbe tizianrote Haar. Im Gegensatz zu ihrer Schwester trug sie es freilich lang, und ein guter Genetiker hätte vermutlich feststellen können, dass das Kornblumenblau ihrer Augen nicht deren natürliche Farbe war. Aber ebenso wie ihre Schwester hatte sie kaum »Steigerungen«, und die wenigen, die sie hatte, waren alle nicht gentechnisch hervorgerufen. Sie hatte genügend Probleme, das Leben anderer Leute in Ordnung zu bringen, dass sie gern darauf verzichten konnte, ihren eigenen Code in Unordnung zu bringen.
    Das Hologramm lief nicht mit der echten Geschwindigkeit des Programms ab; es war lediglich eine grafische Darstellung eines Prozesses, der wesentlich schneller ablief, als das menschliche Auge ihn aufnehmen konnte. Berechnungen und Vergleiche flogen durch das Netz und suchten nach einer Kombination von Genen, die im Code ihres derzeitigen Patienten ein ganz bestimmtes Problem lösen würde.

    Das Ergebnis dieses Problems saß ihr auf einem Sessel gegenüber, zuckte gelegentlich nervös und beobachtete sie interessiert. Herzer Herrick war mit einem genetischen Zustand zur Welt gekommen, dessen Symptome Ähnlichkeit mit Parkinsons Krankheit hatten. Bei den Standardscans war dieser Zustand nicht aufgefallen, erst als er fünf Jahre alt geworden war und verdeckte Gene zum Ausbruch gekommen waren, die willkürlich neue Codes gebildet hatten. In den letzten zehn Jahren hatte sich der Zustand verschlechtert, sein Sehvermögen hatte darunter gelitten, und gelegentliche epileptische Anfälle machten es notwendig, dass er die meiste Zeit transportiert werden musste. Die Prognose lautete, dass er, falls sein Zustand weiterhin nicht behandelt wurde, und eine Behandlung war bis jetzt unmöglich gewesen , noch vor seinem zwanzigsten Geburtstag sterben würde, und das war etwa vierhundertfünfundsiebzig Jahre vor seinem statistisch wahrscheinlichen Tod.
    Trotz dieser Probleme war sein körperlicher Zustand einigermaßen gut. Bis vor kurzem hatte er die schlimmsten Auswirkungen der Krankheit durch regelmäßiges körperliches Training zurückdrängen können, aber jetzt verschlechterte sich sein Zustand zunehmend, und das Gleiche galt für seine Nerven.
    Um das Ganze noch schlimmer zu machen, war er mit ihrer Tochter befreundet. Das war einer der Gründe, weshalb Daneh bisher jeden Kontakt mit seinen behandelnden Ärzten vermieden hatte; sie wusste, dass das bei einer so engen Beziehung nur
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