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Die Mistelzweigstrategie

Die Mistelzweigstrategie

Titel: Die Mistelzweigstrategie
Autoren: Lori Foster
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sich aufrichteten, und sagte: “Genauso wie du habe ich all die Jahre von dir geträumt. Ich wollte warten, bis du die Schule beendet haben würdest, aber dann ist so viel passiert. Du hast deinen Vater verloren und sein Lebenswerk geerbt. Auf einmal war alles so durcheinander. Du hast Drake vermisst. Und ich hatte das Gefühl, dass es dir Spaß macht, die Firma zu leiten, weil du es so gut gemacht hast. Ich dachte, wenn ich mich dir offenbarte, würdest du nie wissen, was ich wirklich wollte.”
    Maggie sah ihn forschend an. “Aber … du wolltest immer nur mich?”
    “Mein Gott, Maggie.” Eric drückte sie an sich, seine Stimme klang belegt. “Ich habe dich so sehr gewollt, dass ich fast verrückt geworden bin.” Er küsste sie. Und dann küsste er sie noch mal.
    Dicke Tränen sammelten sich in ihren Augen, sie musste heftig blinzeln. “Ich hatte solche Angst, dass du mich nie richtig bemerken würdest. Ich habe alles versucht. Ich dachte, wenn ich dir zeige, dass ich kein Kind mehr bin, würdest du mich nicht mehr länger ignorieren.”
    Eric wuschelte ihr durchs Haar. “Ich liebe dich, Maggie. So wie du bist und so wie du sein willst.”
    Am liebsten hätte Maggie gleich alle Details wegen der Firma geklärt, doch Eric berührte wieder ihre Lippen, während er ihre Brust aufreizend streichelte, und als sie spürte, wie er wieder hart wurde, entschied sie, dass weitere Diskussionen warten konnten.
    Eric drehte sich auf die Seite und streckte die Arme nach ihr aus, doch sie war nicht da. Noch bevor er ganz wach wurde, verspürte er tiefste Zufriedenheit in sich. Maggie gehörte nun zu ihm. Nachdem es ihm gelungen war, die Augen ganz zu öffnen, bemerkte er, dass es noch dunkel war. Wo war Maggie nur?
    Er stieg aus dem Bett und erschauerte, als die kühle Nachtluft ihn umfing. Schnell zog er seine Hose über, ohne sie zu schließen. Dann schlich er die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, wo Maggie an ihrem Tisch saß und im Licht des Weihnachtsbaumes auf ihrem Laptop schrieb. Ihr schönes, seidiges Haar war zerzaust, und sie hatte den Bademantel wieder übergeworfen. Sie war ganz und gar ins Schreiben vertieft, hatte alles um sich herum vergessen. Eric lehnte sich an die Wand und beobachtete sie. Als er sich fragte, was für eine Szene sie wohl gerade schrieb, musste er grinsen.
    Ein Mistelzweig, den sie aus dem Büro mitgebracht hatte, lag neben ihr auf dem Schreibtisch.
    “Schreibst du die Fakten auf, solange sie noch frisch sind?”
    Mit einem Schrei riss sie den Kopf in die Höhe. “Eric! Was machst du denn hier?”
    Er schlenderte auf sie zu, noch immer lächelnd. “Das wollte ich dich gerade auch fragen.”
    Sie schob den Stuhl zurück, stand auf und blickte auf ihren Laptop. Dann begann sie nervös ihren Schreibtisch aufzuräumen. “Ich … war nur zu … aufgewühlt, um zu schlafen. Da dachte ich, ich könnte noch etwas arbeiten.”
    “Hmm.” Eric kam näher. Maggie drehte sich mit dem Rücken zum Schreibtisch. “Eine gute Idee”, sagte er.
    Maggie blinzelte. “Wie bitte?”
    Er strich mit dem Finger über ihren Bauch unter dem Morgenmantel. “Ich habe im Büro Teile deines Manuskripts gelesen.”
    Ihr Mund klappte auf. Dann wieder zu. Sie starrte ihn finster an.
    “Du bist unglaublich talentiert.”
    Der finstere Blick verschwand. “Bin ich?”
    Er nickte. “Ich kann es kaum erwarten, den Rest zu lesen.” Er sah sie lange an. “Hast du mich als Vorbild genommen?”
    “Herrgott noch mal!”, schimpfte sie. “Ich …”
    “Mich würde es nicht stören. Überhaupt nicht.” Er küsste sie auf die Lippen, auf den Hals. “Irgendwie gefällt mir die Vorstellung sogar.”
    Ein wenig atemlos fragte sie: “Wenn du das Manuskript gelesen hast, dann weißt du, dass wir nicht all das getan haben, was meine Protagonisten getan haben.”
    “Ich hätte bestimmt nichts dagegen. Und der Typ in deinem Buch hat mich sehr an mich erinnert.”
    “Ja.” Sie schloss seufzend die Augen. “Ich habe drei Bücher verkauft, Eric. Das ist mein viertes. Ich habe über einen Arzt geschrieben, über einen Marinesoldaten, einen Autoverkäufer und jetzt über einen Geschäftsmann.”
    Eric erstarrte. “Und wer waren diese anderen Kerle?”
    Es sah, wie sie lächelte. “Sie waren alle du, zumindest teilweise.” Sie riss ihre schönen braunen Augen auf. “Sie sehen dir vielleicht nicht allzu ähnlich, aber alle Qualitäten, die sie interessant machen, die sie zu Helden machen, über die Frauen lesen wollen –
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