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Die Maus im Rollladenkasten - Band 6

Die Maus im Rollladenkasten - Band 6

Titel: Die Maus im Rollladenkasten - Band 6
Autoren: Nina Schaberick , Andre Schaberick
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lesen.“
     
       „Du bist nicht am lesen, wenn, dann liest du gerade.“
     
       „Na gut, ich lese gerade.“
     
       „Das macht aber nichts. Du kannst trotzdem aufstehen und dich da hinlegen.“
     
       „Ne ne, ne, ne, ne, geh du mal zuerst“, sagte Maxi zu Mucksi.
     
       „Ach, wisst Ihr was“, sagte der Zahnarzt. „Ich packe mir jetzt einfach einen von Euch beiden, und den setze ich hier auf diesen Stuhl. Und dann, wenn ihr Euch nicht einigen könnt, werden wir schon herausfinden, wer hier der bessere Zähneputzer ist. Nehmt Euch ein Beispiel an Eurem Bruder Pucksi. Er hat seine Zähne so gut geputzt, dass ich überhaupt nichts zu beanstanden habe. Das sollte für Euch doch eigentlich nur ein Vorbild sein“, sagte der Zahnarzt. „Anstatt dass Ihr Angst vor dem Zahnarzt habt, solltet Ihr Euch Euren Bruder zum Vorbild machen. Euer kleiner Bruder ist so jung, er ist doch ein Jahr jünger als ihr.“
     
       Das ließen sich die Brüder nicht zweimal sagen. So ein kleiner Bruder war besser, als sie? Nein, das konnte nicht sein.
     
       „Ich bin dran, ich bin dran!“, sagte Mucksi und drängte sich nach vorn.
     
       „Nein, ich bin dran!“, sagte Maxi und ärgerte sich. Er zog seinen Bruder wieder am Fell zurück.

       „Jetzt entscheidet Euch. Erst will keiner, und jetzt wollt ihr plötzlich beide.“
     
       „Ene meine Miste, es rappelt in der Kiste“, sagte der Zahnarzt. „So, und du bist dran. Komm her!“
     
       Maxi legte sich auf den Behandlungsstuhl und wurde von oben bis unten auf den Kopf gestellt. Der Zahnarzt pikste, stocherte und kratzte an seinen Zähnen herum, fand aber nichts.
     
       „In Ordnung“, sagte der Zahnarzt, zeigte aber keine Gesichtsregung.
     
       „Nur eine bisschen gelbe Stelle.“
     
       „Da ist ein bisschen was Gelbes. Das ist aber nicht so schlimm. Ich möchte, dass du demnächst genau an dieser Stelle ein wenig gründlicher bist. Karies hast du keine. Jetzt ist dein Bruder dran.“
     
       Mucksi fühlte sich ein wenig unwohl, legte sich aber doch auf den Stuhl.
     
       Maxi war gut davon gekommen, aber der Kleinste war dennoch der Beste von allen dreien. Ihr Bruder Mucksi dachte: „Die beiden waren sehr gut, also bin ich bestimmt genauso gut mit putzen.“
     
       „Leg dich bitte da hin“, sagte der Zahnarzt. „Ich möchte deine Zähne auch untersuchen.“
     
       Direkt begann er, an Mucksis Zähnen herum zu fühlen, zu tasten und zu stochern, zu piksen und zu kratzen.
     
       „Ooooh, was ist denn das?“, staunte plötzlich der Zahnarzt.
     
       Mucksi wurde schlagartig ganz bleich im Gesicht.
     
       „Da ist ja ein Loch! Hmmm, gar nicht gut.“
     
       Mucksi wurde noch bleicher. Der Zahnarzt pikste immer wieder in das Loch hinein, und auf einmal sprang Mucksi fast bis an die Decke.

       „Auuuaa!“, schrie er so laut, dass sich alle die Ohren zuhalten mussten. Seine Augen hatte er bis zum Anschlag aufgerissen. Fast hätte er dem Zahnarzt in den Finger gebissen, der konnte diese gerade noch wegziehen. Der Pikser hingegen war zwischen Mucksis Zähnen eingeklemmt.
     
       „Ganz schlecht“, sagte der Zahnarzt mit ruhiger Stimme. „Das ist ein richtig dickes Loch. Weißt du…“, sagte der Zahnarzt, „…wenn man seine Zähne nicht richtig putzt, entstehen solche Löcher. Man kann schon mal seine Zähne nicht richtig putzen, aber wenn man das regelmäßig tut und immer wieder die gleiche Stelle vergisst oder vielleicht auch gar nicht putzt, fangen die Bakterien an zu arbeiten. Du kannst den Pikser jetzt wieder loslassen. Bei schlechter Pflege gibt es…“
     
      „Baktus und Karius.“
     
       „Ganz genau. Weißt du, was die beiden tun? Die fressen deine Zähne auf.“
     
       „Oooh“, sagte Mucksi. „Wieso fressen die meine Zähne auf?“
     
       „Weil sie deine Zähne gerne fressen, und weil sie Spaß daran haben. Jede Menge Spaß! Sie lieben deine Zähne.“
     
       „Wie kann man denn so harte Dinger auffressen?“, fragte Mucksi angsterfüllt. „Das geht doch gar nicht.“
     
       „Du wirst dich wundern, was Bakterien alles können“, sagte der Zahnarzt und spannte den Bohrer ein. Er grinste, vermutlich freute er sich, endlich bohren zu können.
     
       „Nein! Ich will nicht, dass du bohrst!“
     
       „Du wirst nicht viel davon merken“, beruhigte ihn der Zahnarzt. „Du musst einfach nur still halten. Wenn ich das Loch nicht weg mache, hast du
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