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Die Liebesgöttin (German Edition)

Die Liebesgöttin (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin (German Edition)
Autoren: Chloé Césàr
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Taxifahrer setzte sie direkt vor der Tür des nach außen eher unscheinbaren Lädchens ab.
    Sie würde sich hinterher in eines der zahlreichen, malerischen Cafés setzen für ein spätes Frühstück. Aber zuvor wollte Dominique sich ausstaffieren. Sie hatte ein ganz bestimmtes Bild im Kopf.
    Sie bezahlte den Fahrer und tauchte dann in die dunkle Tiefe des Geschäftes, in dem es leicht nach Mottenpulver roch.
    Es stellte sich heraus, dass die Inhaberin auch Französin war. Und so bekam Dominique – ohne hinderliche Sprachbarriere – ziemlich rasch, was ihr Herz begehrte.
    Zufrieden suchte sie sich ein Café im Hafen aus und bestellte ein Buttercroissant und einen Café con Leche.
    Während sie Frühstück und Aussicht genoss, ließ sie noch einmal den vergangenen Abend in Gedanken vorüberziehen:
    Sie hatte sich mit Karel und Peter in der Hotelbar des Tropical getroffen. Auf einen Drink und ein erstes Sondierungsgespräch.
    Der Barkeeper Paco war ein typischer spanischer Macho und hatte versucht, auf »Teufelkommraus« mit Dominique zu flirten. Vergeblich, versteht sich.
    Dann war die blonde Christine auf der Bildfläche erschienen, und der Barmann war wie verwandelt gewesen. Charmant, aufmerksam, nur noch Augen für die vollbusige Maus.
    Dominique hatte sofort gerochen, was im Busch lag.
    Christine hatte zuerst Peter, dann auch Karel und zuletzt Dominique mit Wangenküsschen begrüßt. Ein Paar Worte über den Flug und das Inselwetter, das so erfreulich besser war als daheim – und die Stewardess widmete sich ungeniert ihrem Privatleben.
    Dominique fing den vielsagenden Blick auf, der zwischen dem Piloten und dem Journalisten hin und her flog. Die beiden Kerle waren wohl auch im Bilde. Vermutlich beneideten sie Paco heftig um sein derzeitiges Liebesglück.
    Als Dominique im Laufe des Abends von einem Ausflug auf die Toilette zurückkam, hörte sie gerade noch, wie Peter zu Karel sagte: »Tolles Mädchen. Ich verstehe dich, da hält man sich besser ran. Bisschen kühl nach außen hin, ich vermute aber, dass es nur Fassade ist. Bleib am Ball, Mann!«
    Sie fragte sich, eher verwundert als ärgerlich, ob damit wohl sie selbst gemeint sein könnte?
    Amanda kam für die Bemerkung ja wohl kaum in Frage.
    Karel hatte die kapriziöse Künstlerin noch nicht einmal persönlich zu Gesicht bekommen. Es war allesüber Peter gelaufen, der war bei der Bildhauerin am Ball.
    »Glaubt ihr, ich könnte Amanda jetzt noch anrufen?«, fragte Dominique, nachdem sie wieder auf ihrem Barhocker saß.
    Peter nickte sofort. »Ganz sicher, Dominique. Grüße sie bitte von mir, ja?«
    Dominique war hinüber in ihr eigenes Hotel gegangen, in dem auch Karel wohnte. Der Journalist war wirklich hilfsbereit ihr gegenüber, sie konnte nicht klagen. Sie war sogar als Fahrerin für den Leihwagen mit eingetragen, den Karel erst heute für sich selbst beschafft hatte. Damit sie nicht immer auf ein Taxi angewiesen wäre. Und er nicht immer auf Peter und dessen Jeep. Völlig selbstverständlich hatte Karel die Ausgabe auf sein eigenes Spesenkonto genommen.
    Das längere Telefongespräch mit Amanda war dann auch höchst erfreulich verlaufen.
    Sie hatten sich auf Anhieb gut verstanden. Als Dominique der Bildhauerin vorschlug, die Aktaufnahmen in einer Art Verkleidung mit Gesichtsmaske zu machen, war Amanda sofort dazu bereit. Sie freue sich auf die Fotosession, sagte sie am Ende.
    Sie waren für diesen Nachmittag verabredet, auf der Finca. Dominique hatte sich die genaue Wegbeschreibung notiert. Und Karel auch um den Wagen gebeten. Was kein Problem darstellte, der Journalist hatte ohnehin einen Trip mit Peter und in dessen Jeep vor.
    Dominique zahlte und stand auf. Sie wollte zu Fuß am Strand entlang ins Hotel zurückspazieren, dann duschenund sich in Ruhe fertig machen. Amanda hatte gesagt, die Fahrtzeit betrüge etwa 40 Minuten, und jetzt war es erst gegen Mittag.
    Unterwegs, auf dem Weg in die Berge, hielt Dominique an einer kleinen Baumreihe an. Sie hatte eine plötzliche Eingebung, die so stark war, sie musste ihr einfach folgen.
    Sie holte aus der Tüte auf dem Hintersitz das Kostüm heraus und zog sich zwischen den Bäumen um. Meilenweit war kein anderes Auto zu sehen und zu hören, so konnte sie in Ruhe auch ihre langen, dunklen Haare hochstecken, ehe sie sich zum Schluss die Kopfbedeckung aufsetzte.
    Ihr schmales Gesicht mit den großen, dunklen Augen war ungeschminkt. Als sie sich im Rückspiegel betrachtete, stellte sie zufrieden fest, wie
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