Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe

Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe

Titel: Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
laufe zu Jörgen. Er muß das erfahren. Ich vermute, daß ihn jemand hereinlegt.
    Dominik, du bleibst bei Poppi! Nach dem Kampf mit der Hand braucht sie unbedingt eine Verschnaufpause. Und zwar mit Bewachung!“
    Poppi lächelte dankbar und fühlte sich nicht im geringsten zurückgestellt. Sie hatte für heute genug Mut bewiesen.
    Lieselotte rannte in einem zügigen Dauerlauf zu Jörgens Haus. Sie fand den Zugang über die Klippen, so daß sie sich den Umweg über den Strand ersparte.
    Jörgen war zu Hause. Eines der Fenster stand einen Spaltbreit offen, und Lilo konnte seine Stimme hören. Er sprach englisch und hatte Besuch. Der Gast hörte sich an, als hätte er Murmeln im Mund.
    Lieselotte fing einige Wortfetzen auf. Der Besucher redete von „zurückkommen“ und „keine Extratouren“ und erwähnte „Vereinbarungen, Versprechen und Zusagen“. Jörgen hingegen beteuerte, daß alles in Ordnung sei. Er würde sich an alles halten, was ausgemacht worden sei. Der Mann wurde dennoch immer aufgeregter und begann sogar auf den ehemaligen Taucher einzubrüllen.
    Jörgen blieb jedoch ruhig und sachlich.
    Lieselotte hatte unter dem halboffenen Küchenfenster gekauert und das Gespräch belauscht. Sobald sich der aufgebrachte Mann ans Gehen machte, wollte sie hinter der Hausecke verschwinden.
    Völlig unerwartet wurde dann aber die Tür aufgerissen, und der Gast stürzte heraus. Er war fett und steckte in dunkelblauen Jeans, einem weißen Hemd und einer teuren Sportjacke.
    Schwungvoll zog er sich eine Baseballkappe über den Kopf und drehte sich noch einmal zu Jörgen um, der in der Tür stand. „Wir haben einen Vertrag!“ rief er und kam nun direkt auf Lilo zu.
    Sie schmiegte sich gegen die Wand, aber der Mann hatte sie bereits entdeckt. Er streckte seinen dicken Zeigefinger nach ihr aus und schrie Jörgen etwas zu.
    Dieser kam herbeigelaufen und blinzelte das Superhirn fragend an. „Was machst denn du da?“ wollte er wissen.
    „Ich... ich muß dir etwas erzählen! Etwas Wichtiges. Wir haben etwas herausgefunden!“ keuchte Lieselotte. Sie täuschte vor, völlig außer Atem zu sein, und hielt sich die Seite. „Ich bin die ganze Strecke gelaufen und gerade gekommen!“
    Jörgen übersetzte dem Mann, was Lieselotte gesagt hatte, und dieser nickte beruhigt. Er hob die Hand zum Gruß und stapfte davon.
    Lilo ließ sich auf die Bank vor dem Haus sinken und tat so, als müßte sie erst einmal Atem schöpfen. Jörgen setzte sich zu ihr und erkundigte sich, was geschehen war. „Und, was habt ihr Schlaumeier also herausgefunden?“ fragte er bohrend.
    „Wer war das eigentlich?“ erwiderte Lilo.
    „Mein ehemaliger Chef. Er leitet die Firma, die die Wikingerschiffe geborgen hat. Es war ein schwieriges Unterfangen, bei dem auf dem Meeresgrund eine Art Zelt aufgebaut werden mußte. Er will, daß ich wieder zu arbeiten beginne“, antwortete Jörgen.
    „Aha!“ schnaufte das Superhirn.
    „Ich war jetzt über ein Jahr freigestellt, um mich zu erholen. Jetzt muß ich wieder hinunter, sonst werde ich gekündigt!“
    „Aha!“ Lilo schnippte mit den Fingern: „Ich glaube, ich habe genau die richtigen Neuigkeiten für dich.“

 
     
Wer ist hinter dem Schatz her?
    Jörgen sah Lieselotte fassungslos an. „Und wie habt ihr das herausgefunden?“
    Lilo lächelte verschmitzt und fuhr mit ihren Erklärungen fort: „Es ist ein Taucher! Man kann auf der Video-Aufnahme die Luftblasen genau erkennen. Ich bin sicher, er trägt einen schwarzen Taucheranzug, schwarze Flossen, schwarze Handschuhe und eine schwarze Kapuze.“
    Das Superhirn nippte an seinem Glas und erzählte dann weiter: „Es gibt neuerdings auch Tauchermasken, die dunkel getönt sind und das ganze Gesicht bedecken. Das Mundstück der Sauerstoffflasche ist direkt in die Maske eingelassen. Über die rechte Hand hat der Taucher einen hellblauen Handschuh gestreift.“
    Jörgen schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Das stimmt! Sicher!“ rief Lieselotte. „Das ist das Prinzip des sogenannten Schwarzen Theaters. Die Puppenspieler sind alle schwarz angezogen, stehen vor einem schwarzen Hintergrund und halten bunte Puppen in den Händen. Das Licht fällt auf die Bühne, beleuchtet die Puppen, und die Spieler bleiben unsichtbar!“ „Aber wer... und wozu?“ stammelte Jörgen. „Wer ist der Taucher, und warum macht er das?“
    Lilo zuckte mit den Schultern. Sie hatte keine Ahnung.
    Vielleicht gab es den einen oder anderen Hinweis, aber worum es ging, wußte auch das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher