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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen
Autoren: Thomas Brezina
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ein!” stellte Lilo fest.
    Der Unbekannte werkte gut zwanzig Minuten, bevor er alle Koffer kontrolliert hatte. Wütend trat er gegen das Blech des Busses. Sein Stiefel hinterließ eine tiefe Delle. Fluchend zog er ab.
    “Die Maske ist für ihn bestimmt!” vermutete Axel. “Jemand aus der Reisegruppe muß mit ihm unter einer Decke stecken! Das bedeutet allerdings, daß Dolores tatsächlich überfallen worden ist, damit dieser Jose ...”
    “Wir müssen etwas irre Wertvolles entdeckt haben!” unterbrach ihn Lilo aufgeregt.
    Der Typ in der Lederhose kehrte zurück und begann die Koffer in den Gepäckraum zu schlichten. Dann durchwühlte er das Handgepäck auf den Sitzen und verschwand schließlich in einem der Büros. Nach wenigen Minuten tauchte er mit Dolores und einem zweiten Mann wieder auf. Die beiden wirkten richtiggehend verängstigt.
    Mit einer schnellen Handbewegung zog der Unbekannte ein langes, spitzes, sehr dünnes Messer aus dem Ärmel und bedrohte die beiden. Er redete auf sie ein und unterstrich jedes Wort mit einem bohrenden Blick seiner kalten Augen.
    Dolores und der Mann nickten und wichen zurück, stießen aber bald gegen die Wand des Gebäudes.
    Die Knickerbocker-Bande hielt es für besser, sich nicht zu zeigen.
    Es dauerte noch einige Zeit, bis die Reisegruppe von ihrem Rundgang mit Jose wiederkam. Die Leute waren aufgebracht, und Onkel Willbert berichtete lautstark: “Dieser windige Bursche hat uns auf die Sonnenpyramide hinaufgehetzt, und als wir oben anlangten, war er verschwunden. Ich habe eine professionelle Reiseleitung bezahlt und bestehe daher darauf!”
    Die Damen und Herren hatten inzwischen Dolores entdeckt und stürzten sich auf sie. Die Arme hatte alle Mühe, sich zu rechtfertigen. Der Mann mit dem steinernen Gesicht hatte ganze Arbeit geleistet. Dolores verlor kein Wort über das, was geschehen war.
    Die Besichtigung der Pyramidenanlage wurde am Nachmittag nachgeholt, aber die Juniordetektive hörten nicht wirklich zu, was Dolores über das Zeremonialzentrum, die sogenannte Straße der Toten und den Tempel des als Gott verehrten Toltekenherrschers Quetzalcoätl zu erzählen hatte. Ihre Gedanken waren bei dem geheimnisvollen Mann, der die Koffer durchsucht hatte. Wer war bloß sein Komplize in der Reisegruppe?

Nächtlicher Ausflug in die Sierra
     
     
    Die Nacht verbrachten die Knickerbocker in einem Hotel in der Sierra von Puebla, das höfliche Menschen als “wildromantisch” bezeichnen würden. Die schon ziemlich genervten Teilnehmer der Rundreise hielten es für eine “Wanzenburg” und hatten recht damit.
    Zum Glück hatten die Juniordetektive ihre superdünnen Schlafsäcke dabei, in die sie sich verkriechen konnten.
    Die vier schliefen in dieser Nacht in einem Zimmer. Poppi und Lilo befürchteten nämlich, daß der Besitzer der Maske sie überraschen könnte.
    “Wo ist die Maske eigentlich?” fragte Lilo leise.
    Axel mußte kichern, wenn er daran dachte: “Ich habe sie unter dem Bett von Onkel Willbert versteckt, am Gitter unter der Matratze. Man muß sich ganz flach auf den Boden legen, um sie zu entdecken. Und wer legt sich schon auf diesen Schmuddelboden?”
    Obwohl die Knickerbocker sehr erschöpft waren, konnten sie nicht einschlafen. Sie spürten die Gefahr in ihrer Nähe.
    Es war kurz vor Mitternacht. Im Hotel war Stille eingekehrt. Auf einmal drangen von draußen unheimliche Tierlaute an das Ohr der Kinder.
    “He, habt ihr das gehört?” fragte Axel.
    Lieselotte richtete sich auf und lauschte.
    Eine Tür wurde ins Schloß gedrückt.
    Das Superhirn der Bande schlüpfte aus seinem Schlafsack und steckte den Kopf auf den Gang hinaus. Lilo beobachtete eine dunkle Gestalt in einem weiten Overall, die auf Zehenspitzen auf den Treppenabsatz zuschlich.
    Hastig schlüpften Axel und Lieselotte in ihre Jeans und beruhigten die beiden Jüngeren: “Wir sehen nur schnell nach, was da los ist!”
    Dominik hatte keine Einwände, weil er noch immer ziemlich benommen war. Poppi freilich fand die Vorstellung, mit dem vor sich hin dösenden Dominik zurückzubleiben, nicht gerade sehr verlockend, fügte sich aber.
    Lilo und Axel huschten ins Treppenhaus.
    Die dunkle Gestalt verließ das Hotel durch einen Seiteneingang und eilte zur Straße. Sie stieg in einen kleinen Lastwagen mit offener Ladefläche und startete den Motor.
    Axel und Lilo standen hinter einem dicken Baumstamm und nickten einander zu. Schon kletterten sie auf die Ladefläche. Sie versteckten sich unter einigen
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