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Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen
Autoren: Thomas Brezina
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zu den Knickerbockern. „Wir sind in spätestens einer halben Stunde zurück. Hier .“, sie drückte Lilo einen Geldschein in die Hand, „geht an die Bar und bestellt euch einen Fruchtcocktail. Wir treffen euch dort später!“
    Die Bande war einverstanden, weil sie Glücksspiele ohnehin reichlich blöd fand. Trotzdem begleiteten die vier das Ehepaar Monowitsch bis zum Eingang des Casinos, das in einem Seitenflügel des Hotels untergebracht war.
    Poppis Eltern zeigten ihre Pässe und wurden eingelassen. Eine goldverzierte Tür wurde geöffnet und gab für einige Sekunden den Blick in den Spielsaal frei. Nur wenige Schritte hinter der Tür stand ein Mann und begrüßte alle Eintretenden mit einem gekünstelten Lächeln. Lieselotte fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie ihn sah. „Leute ... der Typ im weißen Anzug!“ keuchte sie. Aber da schloß sich die goldene Tür schon wieder.
    „Wer . was?“ erkundigten sich ihre Freunde, die nicht so genau geschaut hatten.
    „Dort drinnen steht der Typ im weißen Anzug! Er . er arbeitet hier im Casino. Ihr wißt schon, ich rede von dem Kerl, der den Regenwurm erschreckt hat.“
    Axel, Dominik und Poppi verdrehten die Augen. „Na und? Was ist schon dabei? Ist das verboten?“ Lieselotte schnaubte empört. „Geht schön brav Limo schlürfen, ich mach das allein, ihr Jammerlappen!“ Sie verscheuchte ihre Kumpel, die etwas spöttisch den Kopf schüttelten und gingen. Lilo tickte nicht richtig, da gab es für sie keinen Zweifel.
    Das Oberhaupt der Bande war sauer. Stinksauer. Wieso stellten sich die anderen so an? Allerdings wußte Lilo selbst nicht genau, was sie nun machen sollte. Aus diesem Grund beschloß sie, zuerst einmal nur den Eingang des Casinos zu beobachten.
    Lieselotte stand lässig gegen eine Säule gelehnt und tat so, als würde sie verliebt zum Sternenhimmel aufblicken. Das war am unauffälligsten.
    Ein junger Mauritier tauchte neben ihr auf und lächelte sie an. Lilo bemerkte es und erwiderte sein Lächeln. Der Bursche sagte etwas in einer Sprache, die sie nicht verstand. Als sie entschuldigend das Gesicht verzog, versuchte er alle Fremdsprachen, die er beherrschte, und das waren viele. „Holdes Fräulein, ach so fein, darf ich Ihr Begleiter sein?“ fragte er schließlich auf deutsch. Lilo mußte lachen. „Sag, wieviele Sprachen sprichst du?“ wollte sie wissen. „Sieben“, erwiderte der Bursche. „Habe gutes Ohr dafür und von Hotelgästen abgehört. Deutsch hat mir eine Schauspielerin beigelehrt!“
    „Beigebracht!“ verbesserte ihn das Superhirn. „Ja-jaja, beigebracht. Sie so lustige Sprüche gewußt!“ Lilos Verehrer lächelte und zeigte seine strahlend weißen Zähne. Er trug eine weinrote Uniform mit goldenen Borten, und auf seinem Namensschild stand „Bolell“.
    „Was bist du hier im Hotel?“ forschte Lieselotte weiter. „Bin so viel, daß ich dir jederzeit einen Gratisdrink kann spendieren. Auf Kosten dieses Hauses!“ gab Bolell an. „Muß jetzt nur noch eine halbe Stunde arbeiten an der Casinobar, dann frei. Treffen wir uns?“
    Lilo winkte ab. „Äh. nein. das geht leider nicht“, sagte sie. Aber sie wollte die neue Bekanntschaft auf jeden Fall nützen. „Sag mal, Bolell, du hast eine wichtige Stellung im Hotel und kennst bestimmt alle Leute, die hier arbeiten?“ Bolell nickte heftig. Er fühlte sich geschmeichelt, und genau das hatte Lilo auch gewollt. Jetzt konnte sie ihn leichter ausquetschen. „Im Casino steht ein Mann in einem weißen Anzug und begrüßt alle. Wer ist das?“
    „Das ist Lai Min, der Besitzer des Casinos. Mein Chef!“
    „Aha . das dachte ich mir. Aber Lai Min klingt nicht nach einem Namen, der auf Mauritius oft vorkommt“, meinte Lilo. Bolell schüttelte den Kopf. „Lai Min ist Chinese.“
    „Und er ist bestimmt froh, so tüchtige Mitarbeiter wie dich zu haben, nicht?“ schmeichelte Lieselotte. Die Worte wirkten. Bolell grinste glücklich. „Ich bin gut, aber er . er niemanden mag und lobt nie. Aber . wieso du das wissen willst?“
    „Äh ... nur so. Bin eben neugierig“, sagte Lieselotte und schaute auf die Uhr. „He, ich glaube, du mußt zum Dienst, sonst kommst du zu spät!“ rief sie. Bolell schlug sich erschrocken an die Stirn und eilte auf die goldene Tür zu. Er war auf den Trick des Superhirns hereingefallen. Lilo hatte keine Ahnung gehabt, wann sein Dienstbeginn war. Sie hatte ihn nur loswerden wollen.
    Das Mädchen überlegte seinen nächsten Schritt, als sie Stimmen beim
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