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Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Titel: Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll
Autoren: Thomas Brezina
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nichts tun!“
    Lilo blieb stocksteif stehen. „Aber Lars... was ist mit Lars? Frag ihn!“ Björn schüttelte den Kopf, und als Lilo noch immer bockte, packte er sie und nahm sie auf den Arm. Er stolperte und rutschte über das Eis, stürzte einmal samt Lilo, rappelte sich wieder hoch und hastete weiter. „Nicht... wir... wir müssen etwas tun, du feiger Elch!“ schrie das Mädchen. Aber Björn hörte nicht auf sie. „Du

spinnst... du bist verrückt... er hat Lisa in seiner Gewalt. Willst du ihr Leben aufs Spiel setzen?“ rief er.
    In Lieselottes Kopf begann sich alles zu drehen. Die Ereignisse des Tages tanzten wild durch ihre Gehirnwindungen. Sie kannte sich nicht mehr aus. Und außerdem haßte sie es, wenn sie nichts unternehmen konnte und aufgeben mußte. Das fand sie widerlich. Es gab ihr dieses entsetzliche Gefühl der Niederlage und Machtlosigkeit. Sie strampelte sich aus Björns Griff los und lief auf ihren eigenen Beinen weiter. Axel gab den beiden ein Blinkzeichen, damit sie die Stelle fanden, wo er und Poppi warteten. Fast weinend berichtete Lieselotte, was geschehen war. „Wir... wir hätten nie zulassen dürfen, daß sie einfach in das Haus gehen. Wir Idioten! Wir Versager!“ jammerte das Superhirn.
    Björn hatte einen Vorschlag: „Wir warten jetzt noch ein paar Minuten und schleichen dann zum Hof der Gustavsons zurück. Lars muß sich im Gebäude befinden. Hoffentlich ist er nicht verletzt. Wir... wir werden ihm helfen, verlaß dich darauf, Lilo!“
    Stocksteif standen die vier Junior-Detektive auf der dicken Eisdecke des Sees und starrten in die Finsternis. Sie konnten genau sehen, wo sich der Bauernhof befand.
    Drei Fenster waren nämlich hell erleuchtet. Ein warmes gelbrotes Licht warf seinen Schein sogar auf die Bäume der Umgebung.
    Poppi wunderte sich: „Wieso... wieso... bewegt sich das Licht... ich meine... die Schatten... die tanzen!“ Kaum hatte sie ausgesprochen, zerbarst eine Glasscheibe, und Flammen schlugen aus dem Zimmer.
    „Feuer! Feuer! Eric hat Feuer gelegt, und Lars befindet sich noch im Haus!“ brüllte Axel.
    Jetzt konnten sie nicht mehr zögern und abwarten. Sie mußten handeln. Die vier Knickerbocker-Freunde faßten einander an den Händen und liefen los. Björn folgte ihnen. „Aber... aber...!“ stieß er immer wieder hervor. „Halt die Klappe!“ fauchte ihn Lieselotte an. „Du bist ein mieser Feigling, der andere umkommen läßt, weil er in die Hose macht!“ Die Bande hatte den Hof erreicht. Von
    Eric und Lisa war nichts zu sehen. „Lars? Lars!“ brüllte Lilo aus Leibeskräften. Keine Antwort. „Lars!“ schrien alle vier Knickerbocker im Chor.
    Das Prasseln des Feuers war bereits sehr laut. Wahrscheinlich hörte der junge Mann im Inneren des Gehöftes sie gar nicht. Axel umrundete den Hof und erkannte, daß das Feuer im vorderen Teil ausgebrochen war. Er entdeckte sogar eine Hintertür, die nicht abgesperrt war. Durch sie gelangte der Junge in das Gebäude. Er schien sich in einer Art Küche zu befinden, da an den Wänden große altmodische Kupferkessel hingen und das Licht seiner Taschenlampe spiegelten. „Lars... Lars!“ rief Axel. Noch immer keine Antwort. Dafür stach dem Jungen der Gestank von verkohltem Holz in die Nase. Rauch quoll unter der Tür hervor, die zum nächsten Zimmer führte. Axel riß sie auf und leuchtete in einen schmalen, langen Gang, der erfüllt war mit grauem Qualm, der seine Augen sofort zum Tränen brachte und ihn nicht atmen ließ. Der Junge suchte in der Küche nach einem Spülbecken und einem Stoffetzen. Er fand schließlich ein Geschirrtuch, das er unter der Wasserleitung naß machte und sich vor die Nase preßte. So konnte er im Rauch ein wenig atmen. Aber es war trotzdem lebensgefährlich, denn die Luft enthielt durch das Feuer zuwenig Sauerstoff.
    Der Knickerbocker tastete sich durch den Gang und packte die Klinke der nächstbesten Tür. Schnell riß er die Hand zurück, denn das Metall war glühend heiß. Er trat mit dem Stiefel gegen die Schnalle, und die Tür schwang auf. Flammen schlugen ihm entgegen. Das Zimmer konnte nicht mehr betreten werden. Trotzdem versuchte Axel, einen Blick hineinzuwerfen. Es herrschte das totale Chaos darin. Alle Laden und Schränke waren durchwühlt und ausgeleert worden. Die Sachen lagen kreuz und quer auf dem Boden verstreut, wo sie jetzt verbrannten. Lars? War Lars vielleicht auch schon ein Opfer der Flammen geworden? Axel konnte ihn nirgendwo sehen und versuchte daher, zum nächsten
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