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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC
Autoren: E.E Doc Smith
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geben.«
    Westfall war nicht der Mann, der gegen Verna Pickerings scharfe Zunge ankam, aber Brandon nahm ihm die Arbeit ab.
    »Hoffentlich hast du noch keine Wahl getroffen. Dann hat jeder von uns noch eine fünfzigprozenüge Fluchtmöglichkeit. Sollen wir würfeln, wer das Opfer wird?«
    »Meinetwegen. Wann hast du Zeit?«
    »Jeden Mittwoch und Donnerstag.« Die beiden neckten einander, und Westfall hörte entspannt zu.
    Als sie gegessen hatten, verabschiedeten sich Brandon und Westfall von Verna Pickering und gingen zurück in den Kontrollraum, wo Stevens bereits vor dem Hauptschirm saß.
    »Alles in Ordnung, Perce?«
    »Alles. Während der letzten zwei Wachen ist nichts beobachtet worden.« Die drei begannen wieder zu diskutieren. Und dann krachte es im Lautsprecher, und ein riesiges, starrendes Auge erfüllte den Bildschirm. Brandons Hand fuhr an den Schalter, aber das Bild verschwand, bevor er etwas unternehmen konnte.
    »Ich nehme die oberen Frequenzen, du die unteren«, sagte er, aber Stevens Projektor war bereits in Aktion. Sie wußten sofort, daß eine fremde Intelligenz sie aufgespürt hatte. Es war von großer Wichtigkeit, herauszubekommen, wo sich die fremden Lebewesen befanden und wie sie aussahen. Stevens fand die Suchfrequenz auf seinem Band, und sein Strahl traf auf ein riesiges Heptagon der Vorkul, das sich weit außerhalb von Jupiter befand. Seine Abschirmungen funktionierten, und keine Frequenz konnte sie durchdringen.
    »Was war das für ein Auge?« fragte Brandon. »Hast du so etwas schon mal gesehen, Perce?«
    »Ich glaube nicht, obwohl es natürlich nur ganz kurz da war. Es hatte keine Ähnlichkeit mit den Stielaugen dieser fliegenden Schlangen — schon eher könnte es hexanisch gewesen sein. Doch was tut es dann in einem fremden Schiff?«
    »Ich habe keine Ahnung. Vielleicht handelt es sich auch um eine mechanische Vorrichtung, mit der sie uns beobachten. Quince, du schweigst wieder einmal vornehm — willst du nichts zu unserer Aufklärung beitragen?«
    Westfall hatte die Größe des Heptagons abgemessen. Jetzt wandte er sich den beiden Wissenschaftlern zu.
    »Es ist schwer, sich zu etwas zu entschließen«, meinte er. »Jede Aktion könnte falsch sein. Aber weshalb sollen wir unseren ursprünglichen Plan ändern? Wir entfernen uns weiterhin von der Sonne. Vielleicht müssen wir unsere Beschleunigung vergrößern, wenn uns der Verfolger auf den Fersen bleibt. Es wäre sinnlos, nach Titan zu gehen, denn dort könnte man uns nicht helfen. Der Spiegelüberzug der Titanier würde bei den Strahlen des Siebenecks sofort schmelzen. Außerdem wäre es unfair, ihnen einen Feind auf den Hals zu schicken. Sowohl Uranus als auch Neptun liegen ziemlich auf unserem Kurs. Wissen die Titanier etwas von ihnen?«
    »Nichts«, erwiderte Stevens. »Aber sie sind der Ansicht, daß auf den Satelliten von Uranus und Neptun ähnliche Wesen wie sie leben könnten. Ich selbst weiß nicht so recht — die Unterschiede zwischen Saturn und Jupiter geben mir zu denken.«
    »Ach was«, sagte Brandon. »Die Sache ist erledigt, bevor wir zu einem der nächsten Planeten kommen.«
    Westfall beendete seine Beobachtungen und speiste die Ergebnisse in den Rechenautomaten. Dann beriet er sich mit den Medizinern. Die Frauen, Kinder und die beiden Marsianer wurden in die Krankenstation gebracht, und dann erhöhte man die Beschleunigung bis auf zwanzig Meter pro Sekundenquadrat. Das war das Maximum, das die Ärzte erlaubt hatten.
    Die Wissenschaftler trafen sich wieder im Kontrollraum. Westfall vermaß noch einmal das fremde Schiff, und Brandon sog nervös an seiner alten Pfeife. Die Venusier saßen ruhig da. Stevens spielte am Rechenautomaten herum.
    »Sie holen auf, aber verhältnismäßig langsam«, berichtete Westfall.
    »In diesem Fall ist vielleicht alles gut«, erwiderte Brandon. »Wir wissen, daß sie von einem Leitstrahl abhängig sind — offensichtlich kennen wir als einzige das Geheimnis der kosmischen Strahlung. Wenn wir den Abstand halten können, bis ihr Strahl schwächer wird, haben wir gewonnen.«
    »Und können wir das?« fragte Dol Kenor betont.
    Auch der andere Venusier war skeptisch. »Wäre es nicht besser, die Sirius in einem weiten Kreis zu wenden und mit der Flotte zusammentreffen zu lassen?«
    »Ich fürchte, das hat wenig Sinn«, erklärte Westfall mit gerunzelter Stirn. »Wenn die Fremden genug Energie haben, werden sie mit der ganzen Flotte fertig.«
    Stevens sah von seiner Rechenmaschine auf. »Kenor
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