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Die Homoeopathie-Luege

Die Homoeopathie-Luege

Titel: Die Homoeopathie-Luege
Autoren: Nicole Heissmann , Christian Weymayr
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den gesamten Gesundheitszustand, die psychische Verfassung und den Lebensstil ihrer Patienten achten. Aber ein Homöopath fragt auch nach Gewohnheiten und Absonderlichkeiten, die meist nichts mit der Krankheit zu tun haben, sondern ihm nur dazu dienen, einen Anhaltspunkt für seine Mittelauswahl zu bekommen.
»9. Unverzichtbar für erste Hilfe:
    Homöopathische Arzneimittel können sicher und überall angewandt werden bei blauen Flecken, kleinen Verbrennungen, Verstauchungen, Insektenbissen, Magenverstimmungen und mehr. «
    Da homöopathische Arzneimittel keine Nebenwirkungen haben, können sie grundsätzlich sicher und überall angewandt werden. Die Frage ist aber: Wie alarmierend wenig Vertrauen muss jemand in seinen Körper haben, wenn er meint, bei blauen Flecken, kleinen Verbrennungen und ähnlichen Bagatellen mit Arzneimitteln nachhelfen zu müssen, und diese Hilfe gar »für unverzichtbar« hält?
»10. Die Medizin der Zukunft:
    Mit über 3000 homöopathischen Arzneimitteln und ständig neu hinzukommenden Substanzen ist die Homöopathie eine wachsende Kunst. Anders als die allopathische Medizin, die jedes Jahr Arzneien vom Markt nimmt, da neue Nebenwirkungen entdeckt werden, verwenden Homöopathen noch dieselben Arzneien, die sie schon vor 200 Jahren verwendet haben, zusammen mit neuen Medikamenten, um ihren Bereich zu erweitern. «
    Das stimmt nicht ganz: Manche Mittel, die Samuel Hahnemann noch als wirksam beschrieben hat, sind heute nicht mehr gebräuchlich, wie beispielsweise Magnete. Aber abgesehen davon: Dass man an 200 Jahre alten Ansichten festhält, die heute genauso spekulativ wie damals sind, sieht eher nach einem Erstarren in Dogmen aus. Der Wert der homöopathischen Arzneien für die Gesundheit lässt sich vielmehr so beschreiben: Wenn sie der Gesundheit schaden, dann nur, weil sie Alkohol oder Zucker enthalten. Wenn sie der Gesundheit nützen, dann nur wegen ihrer Placebo-Wirkung – und vielleicht auch, weil man zum Arzt oder Apotheker zu Fuß gegangen ist.
10 Quellen
    Es gibt vermutlich Tausende Bücher und Artikel zur Homöopathie, und zwar sowohl für Laien als auch für Fachleute. Wir haben unsere Quellen bereits an den entsprechenden Stellen im Text so weit kenntlich gemacht, dass man sie mithilfe des Internets leicht ausfindig machen kann. Falls wir eine Quelle aus Versehen nicht ausreichend oder gar nicht angegeben haben, bitten wir dies zu entschuldigen.
    Im Folgenden haben wir noch einmal die wichtigsten zusammengestellt, damit Sie sich weiter in das Thema einlesen können.
1. Bücher des Meisters
    Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst . marixverlag GmbH 2005, 6. Auflage, nach der Ausgabe Leipzig 1921
    Samuel Hahnemann: Die chronischen Krankheiten, Ihre eigentümliche Natur und homöopathische Heilung . Karl F. Haug Fachbuchverlag 1996, nach der 2. Auflage von 1835
    Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre . Karl F. Haug Fachbuchverlag 1995
2. Bücher der Widersacher
    Wolfgang H. Hopff: Homöopathie kritisch betrachtet . Georg Thieme Verlag 1991
    Martin Lambeck: Irrt die Physik? Über alternative Medizin und Esoterik. Verlag C.H.Beck 2005
    Otto Prokop: Homöopathie – Was leistet sie wirklich? Ullstein 1995
    Irmgard Oepen, Krista Federspiel, Amardeo Sarma, Jürgen Windeler (Hrsg.): Lexikon der Parawissenschaften: Astrologie, Esoterik, Okkultismus, Paramedizin, Parapsychologie kritisch betrachtet. Lit Verlag 1999
3. Fachartikel
    Klaus Linde et al.: »Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? A meta-analysis of placebo-controlled trials«, in: The Lancet 1997, Band 350, Seite 834
    Aijing Shang et al.: »Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy«, in: The Lancet 2005, Band 366, Seite 726
    Harald Walach et al. (z.B. Wilhelm Gaus): »Classical homeopathic treatment of chronic headaches«, in: Cephalalgia 1997, Band 17, Seite 119
4. Biografien
    Martin Dinges (Hrsg.): Weltgeschichte der Homöopathie. Länder – Schulen – Heilkundige. C.H.Beck 1996
    Robert Jütte: Samuel Hahnemann: Begründer der Homöopathie. Deutscher Taschenbuch Verlag 2005
    Hans Ritter: Samuel Hahnemann – Begründer der Homöopathie, Sein Leben und Werk in neuer Sicht. Karl F. Haug Fachbuchverlag 1986
    Christian Weymayr: »Gleiches mit Gleichem heilen – Samuel Hahnemann
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