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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft
Autoren: Gena Showalter
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hinterlassen.
    Dann hörte Aeron plötzlich ihre Stimme direkt an seinem Ohr: „Ach ja, eine Sache noch: Das war mein Höflichkeitsbesuch. Beim nächsten Mal werde ich nicht so nett sein.“
    Im nächsten Moment nahm er schlagartig wieder die Umgebung wahr: die Häuser links und rechts, die Mülltüten, die den Betonboden übersäten, den betrunkenen Mann, der jetzt bewusstlos war. Endlich beruhigte Zorn sich.
    Aeron blieb in Alarmbereitschaft. Mit Blicken suchte er die Umgebung ab, sein Körper war bereit zum Angriff. Aeron lauschte, hörte jedoch nur seine eigenen Atemzüge, die entfernten Schritte von Menschen und das Lied der Nachtvögel.
    Wieder einmal breitete er seine Flügel aus und schoss gen Himmel. Er wollte nur noch Paris finden und dann so schnell wie möglich mit ihm in die Burg zurückfliegen. Er musste die anderen Herren benachrichtigen. Wer auch immer diese blutdurstige Frau war und was auch immer sie sonst noch tun konnte, sie mussten sich um sie kümmern. Und zwar schnell.
    2. KAPITEL
    Aeron! Aeron!“
    Aerons gestiefelte Füße landeten gerade auf dem Balkon, der in sein Schlafzimmer führte. Erschrocken von der unbekannten Frauenstimme, ließ er Paris los.
    „Aeron!“
    Als sich der verzweifelte Schrei zum dritten Mal in ihre Ohren bohrte, wirbelten er und Paris herum und starrten auf den unter ihnen liegenden Hügel. Üppige Bäume ragten in den Himmel und behinderten die Sicht, doch dort, inmitten des scheckigen Grüns und Brauns, erahnte Aeron eine in Weiß gehüllte Gestalt.
    Eine Gestalt, die sich eilig ihrer Burg näherte.
    „Das Schattenmädchen?“, fragte Paris. „Wie, zum Teufel, ist es so schnell an unserem Tor vorbeigekommen? Und das auch noch zu Fuß?“
    Aeron hatte ihm auf dem Weg erzählt, was mit der Frau in der Gasse geschehen war. „Das ist sie nicht.“ Diese Stimme war höher, voller und weit weniger selbstsicher. „Das mit dem Tor … Keine Ahnung.“
    Vor Wochen, nachdem er und Paris sich von den Verletzungen erholt hatten, die ihnen von den Jägern zugefügt worden waren, hatten sie rings um die Burg einen Eisenzaun errichtet. Das Gebilde war viereinhalb Meter hoch, mit Stacheldraht umwickelt und hatte Spitzen, die so scharf waren, dass sie schon bei der leisesten Berührung bis auf den Knochen schnitten. Außerdem floss genug Strom durch seine Streben, dass ein Mensch bei Kontakt sofort einen Herzstillstand erlitt. Niemand, der versuchte, darüberzusteigen, würde lange genug leben, um die andere Seite zu erreichen.
    „Glaubst du, sie ist ein Köder?“ Paris neigte den Kopf und sah die Gestalt intensiver an. „Vielleicht ist sie aus einem Hubschrauber hier abgesetzt worden.“
    Die Jäger waren bekannt dafür, hübsche Menschenfrauen zu benutzen, um die Herren anzulocken, abzulenken und sie dann gefangen zu nehmen und zu foltern. Diese schien ihren Kriterien genau zu entsprechen. Sie hatte langes schokoladenbraunes, wallendes Haar, wolkenblasse Haut und einen wohlgeformten, himmlischen Körper. Aeron konnte ihre Gesichtszüge zwar noch nicht erkennen, doch er war sicher, dass sie wunderschön war.
    Seine Flügel sprangen aus ihren Schlitzen, als er antwortete: „Möglich.“ Diese verfluchten Jäger und ihr perfektes Timing. Die Hälfte seiner Freunde war nicht zu Hause. Sie waren nach Rom gereist, um dort nach dem Tempel der Unaussprechlichen zu suchen – Ruinen, die sich erst vor Kurzem aus dem Meer erhoben hatten. Sie hofften, irgendetwas zu finden, das sie zu den fehlenden göttlichen Artefakten führte. Vier Artefakte, die – denjenigen, die sie alle hatten – den Weg zur Büchse der Pandora weisen würden.
    Die Jäger hofften, die Dämonen wieder in die Büchse sperren und damit die Herren vernichten zu können, da diese ohne ihre Dämonen sterben würden. Die Herren hingegen wollten die Büchse einfach nur zerstören.
    „Da draußen wimmelt es nur so von Stolperdrähten.“ Je mehr Paris sagte, desto deutlicher fiel Aeron das Zittern in seiner Stimme auf. Wegen des Schattenmädchens, wie Paris sie getauft hatte, war nicht mehr genügend Zeit für Sex gewesen, und seine Kräfte verließen ihn allmählich. „Wenn sie nicht aufpasst … Selbst wenn sie ein Köder ist, verdient sie es nicht, so zu sterben.“
    „Aeron!“
    Paris umklammerte das Balkongeländer und beugte sich vor, um besser sehen zu können. „Warum ruft sie dich?“
    Und warum benutzte sie seinen Namen derart vertraut? „Wenn sie ein Köder ist, liegen die Jäger da draußen
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