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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern
Autoren: Gena Showalter
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„Aber wir stehen kurz davor, das zu ändern. Es könnte jeden Tag so weit sein. Vielleicht erfahre ich schon morgen, ob sich der Dämon des Misstrauens mit meiner Frau verbinden konnte. Falls ja … werde ich bald die mächtigste Armee anführen, die diese Welt je gesehen hat.“
    „Dein windiger Diener dachte anscheinend irrtümlich, du würdest Schwächlinge benutzen und sie zum Wohle dieser Welt wegschließen.“
    Er zuckte die Schultern. „Wie kommt er wohl auf so was?“
    Okay. Zeit, kurz nachzudenken. Er hatte gesagt, die Götter würden ihn irgendwie verfluchen, wenn er die Herren tötete und die Dämonen befreite. Aber offensichtlich nicht, wenn er diese Dämonen irgendwo halten könnte. Doch wenn er sie den Herren wegnahm, würde er die Unsterblichen damit vernichten. Er würde Lucien vernichten … töten.
    Ihr Magen wurde steinhart, und ihr gefror das Blut in den Adern. „Wie hast du Misstrauen gefunden? Wie hast du ihn eingefangen? Einen irren Dämon, meine ich?“ Stefano hatte behauptet, sie hätten den Dämon bereits erfolgreich an einen anderen Körper gebunden. Er hatte eindeutig gelogen. Mal wieder. Doch die Tatsache, dass sie damit experimentierten, war schon Furcht einflößend genug.
    „Im Gegensatz zu Amun plaudere ich nicht all meine Geheimnisse aus“, erwiderte Galen.
    „Tja, ich fürchte, solange du das nicht tust, kann ich dir auch nicht glauben.“
    Er schenkte ihr noch ein halbes Lächeln. „Jetzt bin ich natürlich am Boden zerstört.“
    Götter, ich hasse ihn! Sie tippte sich mit dem Fingernagel gegen das Kinn, als wäre sie tief in Gedanken versunken. Sie hatte es geschafft, ihn abzulenken, und jetzt würde sie ihn wütend machen. „Mal sehen, mal sehen. Wenn ich ein feiger, eifersüchtiger Dämon wäre, der vorgibt, ein Engel zu sein, und versuchen würde, einen bösen Geist zu finden und ihn unter Kontrolle zu bringen, würde ich … was machen? Auf jeden Fall andere meine Drecksarbeit erledigen lassen. Vielleicht würde ich sogar Kinder benutzen“, sagte sie mit einem flüchtigen Blick auf den Geisterjungen. Ihre Augen wurden größer, als seine schmaler wurden. Eigentlich hatte sie ihn mit der höhnischen Bemerkung nur in Rage bringen wollen, aber plötzlich wurde ihr klar, dass sie viel mehr getan hatte.
    Sie hatte die Antwort gefunden. Irgendwie war eines – oder mehrere – dieser Kinder in der Lage, einen Geist aus der Anderswelt zu finden. Vielleicht war es sogar der Geisterjunge.
    „Wir werden sie euch wegnehmen“, fuhr sie fort und sah Galen wieder in die Augen. „Wir werden euch daran hindern, sie je wieder zu benutzen. Wir haben jede Schlacht gegen euch gewonnen. Diesmal wird es nicht anders sein. Ich meine, immerhin haben wir jetzt eine Harpyie auf unserer Seite. Hast du zufällig schon mal gehört, was eine Harpyie so alles kann?“
    „Du hältst jetzt sofort den Mund“, herrschte der „Engel“ sie an.
    Sie hatte ihn. Fantastisch. Ein emotionaler Mann war ein Mann, der Fehler machte. „Und weißt du, wer noch schlimmer ist als eine Harpyie? Cronus, der neue Götterkönig. Er will dich tot sehen. Wusstest du das schon?“
    Galen richtete sich auf. „Du lügst.“
    „Ach ja? Das Allsehende Auge – das Auge, das du an uns verloren hast – hatte eine Vision. Darin sah es dich, wie du versuchst, Cronus umzubringen. Jetzt ist er hinter dir her. Ich weiß nicht, warum er dich nicht selbst getötet hat. Aber ich bin sicher, dass er dafür seine Gründe hat. Ich war auch schon mal sein Ziel, also glaube mir: Er wird dich nicht in Ruhe lassen, bis er hat, was er will.“
    Mit jedem Wort, das sie sprach, verhärtete sich Galens Kiefer mehr. „Ich würde einem Titanen nie etwas antun.“
    „Ach nein? Du hast doch sogar deine engsten Freunde verraten.“
    „Sie waren nicht meine Freunde“, rief er und rammte eine Faust in die Wand, sodass das Fundament wackelte.
    Ja, so ist es gut, großer Junge. „Schade, dass sie das nicht eher erkannt haben. Aber was soll’s. Sie haben es trotzdem geschafft, dich zu besiegen. Und sie werden dich auch in Zukunft jedes Mal besiegen, wenn du sie herausforderst. Das ist simple Wissenschaft. Du bist einfach schwächer.“
    Seine Wut war fast greifbar. „Dein toller Lucien war nicht stark genug, um uns, Zeus’ Elitearmee, anzuführen. Man hätte ihm nicht die Verantwortung übertragen sollen.“
    „Und statt ihn wie ein ehrenwerter Soldat herauszufordern, hast du ihn dazu überredet, die Büchse der Pandora zu öffnen,
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