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Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht

Titel: Die Herren der Unterwelt 01 - Schwarze Nacht
Autoren: Gena Showalter
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Grund?
    „Warum bist du zurückgekommen?“ Mit ihr sprach er wieder Englisch.
    „Das habe ich ihm zu verdanken.“ Sie zeigte auf Katastrophe. „Geht es Ashlyn gut? Ich habe die Männer sagen hören …“ Sie musste plötzlich schluchzen. „… dass sie ihr etwas antun wollen, um euch anzulocken, damit sie irgendeine dämliche Büchse finden.“
    „Ashlyn ist bei uns“, antwortete er und hielt sie unwillkürlich fester. Er spürte ihren Schmerz wie ein heißes Schüreisen in der Brust, und ausnahmsweise genoss er das Gefühl nicht. „Sie ist sehr krank.“
    Danika schluckte. „Wird sie …“
    „Das wird die Zeit zeigen.“ Reyes bedeutete Kane, voranzugehen. Der Krieger nickte und setzte sich in Bewegung. „In der Stadt lauert an jeder Ecke der Tod, Danika. Du bleibst so lange in der Burg, bis wir die Jäger vernichtet haben und die Seuche bekämpft ist.“
    „Auf keinen Fall.“ Sie begann zu zappeln und versuchte, sich zu befreien. „Ich will sofort nach Hause.“
    „Wenn du weiter so herumzappelst, drückst du dich nur noch enger an mich.“
    Augenblicklich hörte sie auf, sich zu bewegen, und er war darüber zugleich froh und enttäuscht. Ihr Körper war warm und duftete nach Kiefernholz, und jede Bewegung hatte seine Synapsen gereizt.
    Als er den Hügel erklomm, nahm er einen anderen Weg als Katastrophe. Nur zur Sicherheit. Reyes war so unglaublich erleichtert, Danika gesund wiederzuhaben, dass er am ganzen Leib zitterte.
    „Und, bin ich dann wieder eure Gefangene?“
    „Unser Gast, wenn du nicht versuchst abzuhauen.“ Sobald keine Gefahr mehr drohte, würde er sie freilassen, damit sie den Rest ihres Lebens so verbringen konnte, wie sie es wollte. Wie lang es auch wäre. „Wir mussten Aeron in den Kerker sperren. Du darfst nicht hinuntergehen. Niemals. Verstanden?“ Seine Stimme troff vor Wut und unterdrückter Qual. „Sonst bringt er dich ohne mit der Wimper zu zucken um.“
    „Noch ein Grund, warum ich nach Hause will.“ Ihr schauderte. „Da passieren solche Sachen nicht.“
    „Und wo ist dein Zuhause?“
    „Als wenn ich dir das verraten würde, du Entführer.“
    Wenn es nach ihm ginge, würde sie ihm schon bald alles verraten, was es über sie zu erzählen gab. Sie würden ihre kurze gemeinsame Zeit in seinem Zimmer, in seinem Bett verbringen. Bei der Vorstellung, wie sich ihr Engelshaar auf seinem Kissen ausbreitete … wie sich ihm ihre reifen, rosa Brüste entgegenreckten … wie sich ihre süßen Beine teilten, regte sich sein Geschlecht.
    In seinem Traum würde sie ihn nie mehr verlassen wollen.
    Von wegen! Frauen wie sie wollten niemals Männer wie ihn. Er ritzte sich, um Freude und Erleichterung zu empfinden. Er konnte nicht anders. Manchmal hatte er das Gefühl zu sterben, wenn er es nicht tat. Wenn sie davon wüsste, würde sie ihn verspotten. Und das wäre auch besser so. Ohne ihn war sie besser dran. Weit weg von ihm und auch von Zorn.
    Sobald die Seuche vorüber war, würde er Danika gehen lassen. Er könnte sie weder begleiten, um sie zu beschützen – was sie ohnehin abgelehnt hätte –, noch könnte er Aeron davon abhalten, seine Pflicht zu erfüllen.
    Für Reyes war eben kein Happy End vorgesehen.

23. KAPITEL
    A shlyn schwebte im Reich der Bewusstlosigkeit. Sie sah nichts als Schatten und vernahm nur eine Stimme. Alle anderen Geräusche aus Vergangenheit und Gegenwart waren aus Ehrfurcht vor dieser einen Stimme verstummt. Es war dieselbe Stimme, die sie schon zuvor gehört hatte. Himmlisch wie ein Phantom. Allerdings ein ziemlich modernes Phantom, das leicht gelangweilt wirkte und immer noch einen Lolli lutschte.
    „Ich bin wieder daa-haaa.“ Lutschen. „Schon gut. Du brauchst mir deine Freude nicht zu zeigen. Ich spüre die Liebe auch so. Und, wie sieht’s aus? Hast du dir Gedanken über die Märchen gemacht, oder was?“, ertönte die Frauen- stimme aus der Zelle. Die Göttin. „Mir bleibt höchstens eine Woche, bis ich auffliege. Deshalb muss ich hier ruckzuck wieder verschwinden.“
    „Ich habe darüber nachgedacht“, versuchte Ashlyn zu antworten, aber sie brachte die Worte einfach nicht über die Lippen.
    „Gut.“
    Okay, die Göttin hörte sie also auch so. Opfer, sagte sie in Gedanken. Ich muss irgendein Opfer erbringen, um Maddox’ Fluch zu brechen.
    „Bing, bing, bing. Und was musst du opfern, Schätzchen?“
    Das weiß ich immer noch nicht. Oder besser gesagt: Darüber wollte sie immer noch nicht nachdenken. Wie heißt du? Das Thema war
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