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Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Titel: Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)
Autoren: Natascha Artmann
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bleiben. Was wenn er nein sagte? Noch hatte sie nicht genügend Mut, Luther um etwas zu bitten. Sie musste sich überlegen, wie sie ihn dazu bringen konnte, sich um sie zu bemühen. Aber sie wollte drüber erst gründlich nachdenken, was am besten bei einem kleinen Spaziergang funktionierte.
    Doch mehr als ein paar Schritte außerhalb der Festung konnte sie nicht machen. Luther holte sie bereits am Waldrand ein und er war schon wieder schlecht gelaunt, wenn sie seine Miene richtig deutete.
    „Wer zum Teufel hat Euch erlaubt, alleine hierher zu gehen, Lady Fiona?“
    Lady Fiona? Hörte sie richtig? Er sprach sie mit ihrem Titel an? Oh ja, das rubinrote Kleid, dass sie trug, machte sie zu einer Lady! Was für ein Schwachsinn. Sie war eine Lady, egal, was sie trug!
    „Ich brauche von niemanden eine Erlaubnis!“, stellte sie klar. „Es geht keine Gefahr mehr von den Marodeuren aus.“
    „Das kann schon sein“, gab Luther zu. „Dennoch werdet Ihr in Zukunft zuerst mich um Erlaubnis fragen, wenn Ihr die Burg verlassen wollt!“
    Hatte er sich in den letzten Tagen eine Kopfverletzung zugezogen?
    „Warum sollte ich so etwas Sinnloses tun?“, fragte Fiona überfreundlich.
    „Da ich für Euch verantwortlich bin...“
    „Wie bitte?“
    „Ihr seid meine zukünftige Gattin, das heißt, ich bin für Euch verantwortlich.“
    „Das wüsste ich aber“, widersprach Fiona, bevor sie sich daran erinnerte, dass das genau das war, was sie wollte.
    Luther half ihrem Gedächtnis gerne auf die Sprünge. „Ihr habt Euer Messer aus meinem Stiefel genommen. Und wenn Ihr Euch bitte daran erinnern würdet, war das sozusagen Euer Heiratsantrag an mich.“
    Fiona wusste nichts zu sagen. Aber ihr Gesichtsausdruck versprach Krieg. Zumindest bis sie eine Antwort auf seine Behauptung formulierte.
    „Gut.“
    „Gut?“ Luther hatte das Gefühl, sich verhört zu haben. „Gut? Ist das alles, was Ihr dazu zu sagen habt?“
    „Wo ist mein Messer?“, fragte Fiona und grinste.
    „Du kleiner Satansbraten!“, schüttelte Luther den Kopf und ließ jegliche höfliche Anrede fallen. Dann zog er Fiona in seine Arme und küsste sie.
     
    Epilog
     
     
    Die Hochzeit auf Gildal entwickelte sich zu einem Großereignis. Auch wenn Fiona nur einen nahen Verwandten hatte, der ihr bei der Feier zur Seite sehen würde, waren es auf Luthers Seite umso mehr.
    Fiona hatte besonders die Frauen der Drillinge in ihr Herz geschlossen. Sie fand es erstaunlich, dass sie, obwohl ebenfalls Drillinge, von so unterschiedlichem Wesen waren.
    Sie hatte Luther einige Monate warten lassen, bevor sie einem Termin für die Hochzeit im frühen Sommer festlegte. Aber sie wollte sicher sein, dass Pim genügend bei Luther lernte, um die Burg, die jetzt ihm gehörte, zu führen.
    Fionas Jawort war kaum verklungen, als ein Freudenschrei durch die Kapelle hallte, in der Luther und sie getraut wurden.
    „Papa, du bist zurück!“
    Gillian, Luthers Schwester, stürzte aus dem Gestühl, und warf sich in die Arme eines älteren Mannes, der an der Türe aufgetaucht war. Der Herr von Gildal war endlich nach Hause gekommen.
     
     
    Ende
     
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