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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders
Autoren: Graham Lynne
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Abteilungen versetzen lassen wollten. Du hast mir so wahnsinnig gefehlt – ich war völlig unvorbereitet auf dieses Gefühl. Als ich dich gehen ließ, hielt ich es für an der Zeit, mich endlich nach einer Ehefrau umzusehen.“
    â€žWarum?“
    â€žMit dir war alles so wunderbar. Bei dir fühlte ich mich zu Hause, ich hatte das Gefühl, am Ziel angekommen zu sein. An den Wochenenden lebten wir wie ein Ehepaar, es war die schönste, harmonischste Beziehung, die ich je hatte“, fuhr Atreus nachdenklich fort. „Danach habe ich andere Frauen kennengelernt, aber keine konnte dich ersetzen.“
    â€žDu hast Krista gefunden“, erinnerte Lindy ihn vorwurfsvoll.
    â€žSie musste ich nicht erst finden, ich kannte sie schon mein Leben lang. Irgendwie schien Krista dem Bild der Frau zu entsprechen, die ich heiraten wollte … aber da irrte ich mich.“
    Lindy bemerkte seinen angespannten Gesichtsausdruck. Es fiel ihm sichtlich schwer, so viel von sich preiszugeben. „Wieso war Krista dann doch nicht die Frau, die du heiraten wolltest?“
    Atreus’ Miene verfinsterte sich. „Vieles von dem, was ich in ihr zu sehen geglaubt hatte, war Einbildung. Ständig versuchte sie, sich in Szene zu setzen, im Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stehen, aber ich hasste das. Deshalb habe ich sie so schnell offiziell in meine Familie eingeführt. Krista hatte bereits in der ersten Woche alle wissen lassen, dass wir miteinander ausgingen und ernste Absichten hätten.“
    Also war Atreus bei Weitem nicht so lange mit Krista zusammen gewesen, wie sie, Lindy, geglaubt hatte. „Und natürlich war deine Familie begeistert von ihr.“
    â€žHätte sie so viel von ihr gewusst, wie ich bald herausbekam, wäre sie sehr viel weniger erfreut gewesen. Krista und ich haben nichts gemeinsam. In ihrem ganzen Leben hat sie keinen Tag gearbeitet. Sie begreift überhaupt nicht, dass es für mich wichtig ist, etwas Sinnvolles zu tun.“
    â€žFür einen Arbeitssüchtigen wie dich muss das eine schlimme Erkenntnis gewesen sein“, scherzte Lindy. „Trotzdem hast du sie aber hierher auf die Insel gebracht“, hakte sie nach.
    â€žDas liegt Lichtjahre zurück. Damals waren wir noch Teenager, sie kam mit einer Gruppe von Freunden hierher, um eine Party zu feiern.“
    â€žAch so. Ich hatte angenommen, du seist erst jetzt mit ihr hier gewesen …“
    â€žHast du eine Ahnung! Ein beschauliches Inseldasein fern von allem Trubel ist nichts für Krista. Ohne Boutiquen und Klubs kann sie nicht sein. Und sie meint, Segeln lasse die Haut schnell altern“, setzte er verächtlich hinzu.
    Erleichtert lachte Lindy. „Dann war sie wohl doch nicht die Richtige für dich.“
    â€žDu bist die richtige Frau für mich. Aber ich war so blind, dass ich es fast zu spät erkannt hätte.“ Atreus küsste sie auf die Stirn. „Ich hätte längst mit Krista Schluss machen sollen. Und, Lindy, ich habe nicht mit ihr geschlafen.“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Nein …?“
    â€žNein. Ich war sicher, dass sie dann noch höhere Erwartungen an mich und eine gemeinsame Zukunft stellen würde. Aber ich wusste keineswegs, ob ich sie wirklich heiraten wollte. Als ich dann in der Zeitung las, dass du schwanger bist, war ich völlig fertig.“
    â€žSo fertig, dass du gleich deinen Anwalt mitgebracht hast, damit ich unterschreibe, dass es nicht dein Kind ist“, hielt Lindy ihm vor.
    â€žIch war außer mir vor Eifersucht, weil ich annehmen musste, das Kind sei von einem anderen. Auf den Gedanken, es könnte von mir sein, bin ich gar nicht gekommen. Schließlich lag unsere Trennung damals schon fünf Monate zurück“, erinnerte Atreus sie. Er holte eine Flasche Weißwein aus der Schlafzimmerbar, entkorkte sie und schenkte ihnen zwei Gläser ein.
    â€žTut mir leid, dass ich es dir so lange verschwiegen habe.“ Lindy seufzte schuldbewusst. „Jetzt ist mir klar, dass ich die Dinge dadurch ziemlich kompliziert habe. Du musstest mit Krista Schluss machen …“
    â€žNein, so war es nicht.“ Atreus bediente einen Knopf, die Glastüren glitten auf, und sie betraten die sonnenüberflutete Terrasse hoch über dem Meer.
    Genüsslich trank Lindy einen kräftigen Schluck Wein. „Wie war es dann?“
    â€žIch ging zu Krista, um mit ihr Schluss zu machen“, berichtete
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