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Die Geliebte des gelben Mondes (German Edition)

Die Geliebte des gelben Mondes (German Edition)

Titel: Die Geliebte des gelben Mondes (German Edition)
Autoren: Susanne Pilastro
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zu beiden Seiten. Plötzlich
hatte ich das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Allmählich bekam ich eine
Ahnung von dem, was mich nun erwartete.
    Es
war so weit: Der Kaiser hatte nach mir rufen lassen.
    Nach
all dem Gerede über Stallburschen, Schwänze und überhaupt diese
unwahrscheinlich peinliche Unterhaltung mit Su-Ling war mir nun ganz und gar
nicht danach, herauszufinden, wie es zwischen Mann und Frau ablaufen würde,
wenn niemand dabei war. Hätte Cheng-Si mich nicht regelrecht in das Zimmer
gestoßen, ich wäre starr auf der Stelle stehen geblieben.
     
    Hinter
uns schloss sich die Trennwand wieder. Cheng-Si ging voran und führte mich in
den Raum, der offenbar eine Waschkammer war. Ein heißes Bad war vorbereitet
worden.
     
    „Steig
hinein“, wies Cheng-Si mich an.
    Aus
dem Hintergrund trat eine Frau nach vorne und hielt Bürsten und Schwämme
bereit. Sie wusch mir die Haare und rieb sie anschließend mit duftendem Öl ein.
Nach einer Weile half sie mir aus dem Wasser und tupfte mich vorsichtig mit
weichen Tüchern ab.
    Als
ich vollständig abgetrocknet war, brachte Cheng-Si ein prachtvolles Gewand. Es
bestand aus weißer Seide mit vielen Lagen. Zu zweit halfen sie mir, das Kleid
überzustreifen. Als schließlich alles geordnet dort hing, wo es hängen sollte,
wurde mir noch ein Überkleid aus roter Seide angezogen. Es war golden
eingefasst und hatte reiche Stickereien an den Ärmeln. Das Überkleid war sehr
schwer, so dass ich kaum aufrecht stehen konnte. Ich musste mich setzen, so
viel Gewicht lag auf meinen Schultern. Meine Haare wurden über der Stirn straff
zurückgekämmt, so dass ich Kopfschmerzen davon bekam und zum Ausgleich die Augenbrauen
hochzog. Die Strähnen wurden zu einer aufwändigen Hochsteckfrisur aufgetürmt
und mit Nadeln und Bändern befestigt. Schließlich wurde mir das Gesicht
gepudert und die Augenlider mit buntem Pulver bemalt.
    Als
ich mich in der polierten Silberplatte betrachten konnte, erkannte ich mich
nicht wieder. Mein Spiegelbild glich eher einem Paradiesvogel als dem
verschüchterten, dreizehnjährigen Mädchen, das ich war.
     
    Cheng-Si
schwieg die ganze Zeit, doch als ich fertig herausgeputzt vor ihr stand, sah
sie mir in die Augen: „Du bist schön! Vergiss das niemals!“
    Ich
begriff, dass hier wieder einmal von meinen Füßen die Rede war. Verschüchtert
nickte ich und wünschte, ich könnte mich unsichtbar machen.
     
    Von
der Waschkammer führte eine Tür in einen weiteren Raum. Als ich diesen betrat,
musste ich beim Anblick des Mobiliars schlucken. Im Zimmer befand sich ein großes
Bett mit vielen Kissen und ich griff instinktiv nach Cheng-Sis Hand. Wenigstens
war sie noch bei mir. Ob diese dabei blieb? Sah sie am Ende zu? Meine Gedanken
überschlugen sich.
    „Hab
keine Angst“, sagte die alte Frau und ließ meine Hand los. Sie ging auf einen
kunstvoll gearbeiteten Schrank an der Wand zu und holte einen Krug heraus. Als
sie den Deckel des Kruges abnahm, verteilte sich ein angenehmer Duft im Zimmer
und drang mir in die Nase.
    Ich
atmete tief durch und der Kloß in meinem Hals schien sich etwas zu lösen.
    „Setz
dich hin, mein Kind!“ Cheng-Si deutete auf das Bett und ich nahm Platz. „Ich
werde dich jetzt vorbereiten.“
    „Was
meint Ihr damit?“, fragte ich skeptisch.
    „Ich
will es dir so einfach wie möglich machen. Du bist noch unberührt und es soll
für dich einigermaßen angenehm sein.“
    Mit
diesen Worten hob die alte Dame eine Lage nach der anderen von meinem Kleid
hoch und legte sie mir über den Bauch. Als ich schließlich mit nacktem
Unterleib vor ihr lag, tauchte Cheng-Si ihre Finger in den Krug und strich
damit meine Vulva ein. Ich war entsetzt und hatte wohl einen empörten Laut von
mir gegeben.
    „Kind,
wenn du ausreichend feucht bist, tut es nicht so weh und ich wage zu
bezweifeln, dass der Kaiser sich die Zeit nehmen wird, dich vorzubereiten!“
    Mir
hatte es die Sprache verschlagen. Ich war zu gehemmt, etwas zu sagen und ich
wusste nicht, was ich von all dem halten sollte. Cheng-Sis Erklärungen waren
auch nicht besser als Su-Lings Fragen!
    Als
Cheng-Si gleich darauf auch noch einen Finger in mich steckte, um das Öl nach
innen zu verteilen, verließ mich beinahe der Mut. Nun hatte ich eine vage
Vorstellung dessen, was mich erwartete. Aber dennoch... War Shenzong am Ende
doch wie ein Pferd bestückt, dass es solcher Maßnahmen bedurfte?
    Cheng-Si
war mit der Vorbereitung fertig und bedeckte meinen Unterleib wieder mit den
vielen
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