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Die erste Mission

Die erste Mission

Titel: Die erste Mission
Autoren: Alfred Bekker
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an Durchschlagskraft und Wirkung den Gauss-Geschossen weit unterlegen.
    Schon wurden die ersten Diskus-Schiffe getroffen. Wenig später fraßen sich Brände in ihnen fort. Ganze Stücke platzten aus der Außenverkleidung, dann verwandelten sich die Raumer in künstliche Sonnen und explodierten, und ihre glühenden Trümmer irrlichterten wie Sternschnuppen durch die Schwärze des Alls.
    Weitere Angreifer-Einheiten zerbarsten. Aber ihre zahlenmäßige Überlegenheit war groß genug, um diese Verluste auszugleichen.
    Die JUPITER meldete schwere Schäden auf Grund intensiven Dauerbeschusses. Ein Teil der Energieversorgung war ausgefallen. Notaggregate mussten die Lebenserhaltungssysteme aufrechterhalten. Die Triebwerke konnten nur mit halber Kraft arbeiten.
    »Die JUPITER muss eine Kurskorrektur durchführen und kann die Beschleunigung nicht weiter aufrechterhalten«, meldete Commander van Deyk über Funk. »Das Bergstromaggregat hat einen Volltreffer erhalten und dürfte nicht mehr einsatzfähig sein. Richard – wenn ihr euch retten wollt, solltet ihr jetzt eurer Wege ziehen!«
    »Das kommt nicht in Frage, Stephan!«, widersprach Leslie. Eine spontane Antwort aus dem Gefühl heraus , meldete sich ein kritischer Kommentator in seinem Hinterkopf. Mit einer Abwägung von Chancen und Risiken für die eigene Besatzung hat das nichts zu tun!
    »Wir werden eine Notlandung versuchen«, kündigte van Deyk an.
    »Wo?«
    »Nur Spider II käme dafür in Frage – sowohl vom Kurs her, den wir gerade fliegen, als auch von den Umweltbedingungen.«
    »Die Zentralwelt des Feindes?«
    »Erstens haben wir keine andere Wahl, und zweitens gibt es auf Spider II keine flächendeckende Besiedlung. Drei Ansiedlungen auf einer ganzen Hemisphäre, dazu eine unwirtliche Nachtseite, die zwar bitterkalt ist, aber immerhin eine Sauerstoffatmosphäre hat, was schon mal vieles erleichtert. Wenn wir Glück haben, können wir dort so lange untertauchen, bis man uns zu Hilfe eilen kann.«
    »Wir werden die JUPITER nicht allein lassen!«, widersprach Leslie.
     
     
    Soldo meldete in diesem Augenblick auch einen Lasertreffer, der erheblichen Schaden angerichtet hatte, auf der STERNENFAUST. Ein vorwiegend mit Kabinen belegtes Mannschaftsdeck verlor durch einen Hüllenbruch die Atmosphäre. Glücklicherweise befanden sich dort auf Grund des aktuellen Gefechtsalarms kaum Crewmitglieder, sodass sich die Verluste in Grenzen hielten.
    »Wen hat es erwischt?«, wollte Leslie wissen.
    »Die Marines Duggan und Zeronga werden vermisst. Und Crewman Derek Sambo wird derzeit wegen der Folgen des Unterdrucks auf der Krankenstation behandelt«, gab Soldo Auskunft.
    »Captain! Ich orte Dutzende von fremden Schiffen, die gerade im Normalraum materialisieren. Es müssen über hundert Einheiten sein!«, meldete Wu.
    »Schiffe der Msssarrr?«, fragte Leslie.
    Wu schüttelte den Kopf. »Nein, Sir. Die Signaturen unterscheiden sich deutlich. Ich aktiviere eine Positionsübersicht, auf der Sie sehen können, dass sich diese Fremden von verschiedenen Seiten nähern. Die Sensoren zeigen noch weitere Schiffe an, die in den Normalraum eintreten.«
    »Insgesamt zählt der Computer bereits über hundertfünfzig Einheiten«, stellte Soldo fest.
    »Eine Armada!«, entfuhr es Leslie.
    »Die Größe der einzelnen Schiffe, soweit wir sie bereits ortungstechnisch erfassen können, differiert«, fuhr der Erste Offizier fort. »Aber die Kleinsten von ihnen dürften in etwa unseren Leichten Kreuzern entsprechen.« Er blickte von seiner Konsole auf. »Captain, falls eine solche Flotte an den Grenzen der Solaren Welten auftauchen würde, hätten wir ihr nichts entgegenzusetzen. Das sind Dimensionen, die alles übersteigen, was wir bislang aus dem Krieg zwischen J'ebeem und Starr kennen!«
    »Captain, wir empfangen eine Bergstrom-Botschaft«, sagte Wu. »Sie ist offenbar absichtlich in einem leicht zu entschlüsselnden Binärcode gehalten.«
    »Gibt es einen Video-Stream?«, fragte Leslie.
    »Ja, Sir.«
    »Auf den Schirm damit. Ich bin gespannt, mit wem wir es zu tun haben!«
    Das Bild, das bis dahin den Panoramaschirm der STERNENFAUST beherrscht hatte, hatte den braunen Zwerg mit der Katalogbezeichnung Sternenfaust 2234/1 sowie den scheinbar näher rückenden Planeten Spider II gezeigt, der sich inzwischen wie ein dunkler Schatten zwischen das Zentralgestirn und die STERNENFAUST geschoben hatte. Jetzt wurde es durch das Abbild eines vogelköpfigen Extraterrestriers ersetzt. Er trug eine
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