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Die erste Mission

Die erste Mission

Titel: Die erste Mission
Autoren: Alfred Bekker
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Uniform, an deren Brust eine protzige Anzahl verschiedener Medaillen aus den unterschiedlichsten Metallen prangte.
    »Hier spricht Ratari-Lai, Oberster Kriegsherr der Tanjaj und Kommandant der Gotteskrieger des Heiligen Imperiums der Kridan!«, übersetzte das Translatorsystem, das auch dafür verantwortlich war, dass die Transmission mit ein paar Minuten Verzögerung auf den Schirm kam, sodass der Bordrechner zunächst die Möglichkeit hatte, das Vokabular aufzuzeichnen und zu analysieren. Auch wenn es ein paar Begriffsunsicherheiten und Ungereimtheiten gab, so schien das Translatorsystem mit dem Idiom der Kridan doch wesentlich weniger Schwierigkeiten zu haben, als es beispielsweise bei der von Infraschallfrequenzen durchsetzten Sprache der Whuuorr der Fall gewesen war. »Allen Einheiten der gottlosen Msssarrr-Brut wird geraten, sich der Gerechtigkeit des Heiligen Imperiums zu ergeben, als dessen Eigentum dieses System ab sofort zu betrachten ist. Wer aufgibt, wird die Möglichkeit erhalten, dem Imperium durch seine Arbeit zu dienen – vorausgesetzt, er erkennt den Wahren Glauben an, dem dieses Imperium bedingungslos dient. Wer diese Möglichkeit nicht wahrnimmt, wird aus dem Universum getilgt.«
     
     
    Die Msssarrr schienen von dem Angebot der Invasoren alles andere als begeistert zu sein. Aus dem abgehörten Funkverkehr wurde das überdeutlich. Es machte sich bei den Arachnoiden auch niemand die Mühe, dies zu verbergen.
    Die Schiffe der Msssarrr bildeten einen Verteidigungsring um Msssarrr-Ta, wie sie ihre Welt nannten. Sie harrten dort aus und warteten darauf, sich der gewaltigen Angriffswelle zu stellen.
    Offenbar liefen gleichzeitig Vorbereitungen, um wenigstens einen Teil der Bevölkerung aus den drei Siedlungen zu evakuieren. Anscheinend gab es auf der Oberfläche eine größere Anzahl von Transportsschiffen, die noch aus der Zeit stammten, als die Msssarrr im Spider-System angekommen und es zu ihrer neuen Heimat erkoren hatten.
    Die Überlegenheit der Kridan-Flotte war zahlenmäßig dermaßen groß, dass die Verteidiger eigentlich keine Chance hatten.
    Die STERNENFAUST und die JUPITER näherten sich Spider II, und die zunächst so heftigen Angriffe der Msssarrr auf die beiden Leichten Kreuzer wurden weniger. Viele Schiffseinheiten drehten ab, um sich dem neuen Feind zuzuwenden. Die beiden Erdschiffe wurden kaum noch beachtet, denn sie waren eine weitaus geringere Bedrohung. Zumal sie beide bereits beschädigt waren und man wohl insbesondere von der JUPITER kaum noch erwartete, dass sie überhaupt in das Gefecht eingreifen konnte. Die Msssarrr waren einfach gezwungen, Prioritäten zu setzen.
    Etwa neun Stunden blieben den Verteidigern von Msssarrr-Ta, um ihre Verbände zu ordnen und vielleicht einen Teil der arachnoiden Bevölkerung des Planeten zu evakuieren.
    Eine lächerliche Zeitspanne.
    Sie sandten schließlich einen Teil ihrer Flotte den Kridan entgegen – wohl in der Hoffnung, die Invasionsflotte zumindest für eine Weile aufhalten zu können.
    Die JUPITER trudelte derweil immer weiter auf Spider II zu. Schon machte sich die Anziehungskraft des Planeten bemerkbar.
    Die STERNENFAUST blieb in ihrer Nähe und hielt die verbliebenen Angreiferschiffe, die nach wie vor alles daransetzten, die beiden Leichten Kreuzer zu zerstören, auf Distanz.
    Erst nach und nach wurden diese Schiffe entweder von dem Dauerbeschuss der STERNENFAUST vertrieben, oder sie zogen sich zurück, um sich in die Abwehrfront gegen die Kridan einzureihen.
    Inzwischen wurden immer schwerere Schäden auf der JUPITER gemeldet. Eine Landung des Leichten Kreuzers auf der Planetenoberfläche – ohnehin bei Schiffen dieser Größenordnung nur in Notfällen vorgesehen – schien kaum noch möglich.
    »Wir haben einen Brand in den Konverterkammern, der sich voranfrisst«, gab van Deyk in seiner letzten Funkmeldung an die STERNENFAUST durch. »Die Ionentriebwerke stehen kurz vor der Explosion. Ich habe den Befehl zur Ausschleusung der Beiboote und Rettungskapseln gegeben!« Danach brach der Kontakt ab.
    Die drei Beiboote verließen die JUPITER, voll gepfropft mit insgesamt der Hälfte der Besatzung, was eine erhebliche Überbelegung bedeutete. Einige Rettungskapseln wurden ebenfalls ausgeschleust. Dann explodierte das Raumschiff. Es platzte auseinander und verwandelte sich in einen sich rasch ausdehnenden Feuerball, der auch zwei der drei Beiboote erfasste. Das dritte Beiboot geriet außer Kontrolle. Wahrscheinlich war die Steuerfunktion
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