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Die erste Mission

Die erste Mission

Titel: Die erste Mission
Autoren: Alfred Bekker
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ausgefallen. Es verglühte beim Eintritt in die Atmosphäre von Spider II. Deutlich war das Aufblitzen auf dem Panoramaschirm der STERNENFAUST zu sehen.
    »Verfolgen Sie die ID-Signale der ausgeschleusten Rettungskapseln«, verlangte Leslie von Lieutenant Wu.
    »Falls wir sie schnell genug finden, könnten wir ein Beiboot ausschleusen und die Kapselinsassen auf der Oberfläche orten und an Bord nehmen«, glaubte Soldo. »Die Zeit bis zum Eintreffen der Kridan müsste gerade reichen.«
    Die STERNENFAUST schwenkte in die Umlaufbahn um Spider II ein. Die Msssarrr konzentrierten sich zwischenzeitlich ganz auf das Eintreffen der Invasoren.
    Die Vorhut der Arachnoiden, deren Funktion es wohl sein sollte, den Vorstoß der Angreifer zu verzögern, um wenigstens einem kleinen Teil der Msssarrr die Flucht zu ermöglichen, wurde gnadenlos vernichtet. Auf dem Ortungsschirm der STERNENFAUST war das eindrucksvoll zu verfolgen. Auch die Kridan verwendeten laserartige Strahlenwaffen. Aber sie schienen wesentlich wirksamer zu sein als die der Msssarrr, die praktisch chancenlos waren. Zu einem konzentrierten Dauerbeschuss, der für die Msssarrr notwendig war, um die Schiffspanzerung ihrer Gegner zu durchdringen, ließen es die Kridan in der Regel gar nicht erst kommen. Ein Msssarrr-Schiff nach dem anderen wurde vernichtet. Auf Seiten der Kridan hingegen gab es kaum Verluste.
    Zur selben Zeit erreichten die ersten von der Oberfläche aus gestarteten Transportschiffe den Orbit von Spider II. Sie waren quaderförmig und dockten aneinander an, sodass sie sich zu großen Komplexen verbanden. Mit spärlicher Eskorte brachen schließlich die ersten dieser Fluchtschiffe aus dem Orbit auf, um das System zu verlassen.
    »Captain, ich orte einige der Peilsender der Rettungskapseln auf der Oberfläche«, meldete indessen Lieutenant Jessica Wu. »Die Besatzung der Fähren müssen allerdings als tot gelten.«
    »Sergeant Darren soll sich mit seinen Marines in den Fähren ausschleusen, um die Insassen der Kapseln an Bord zu nehmen!«, befahl Commander Leslie. Seine Hände hatten sich zu Fäusten zusammengekrampft.
    »Aye, aye, Sir! Ich orte da übrigens noch etwas. Ganz schwach nur. Ich hatte es vorhin schon einmal auf der Anzeige, es aber dann wieder verloren …«
    »Wovon sprechen Sie, Wu?«, hakte Leslie nach.
    »Von einer Signatur, die eine starke Übereinstimmung mit unseren Armbandkommunikatoren aufweist.«
    »Gehen Sie der Sache nach, Wu!«
    »Ja, Sir.«
    »Könnte es sein, dass die Msssarrr Captain Thornton hierher gebracht haben?«, fragte Bruder Patrick. »Schließlich war seine Rettungskapsel leer.«
    »Für diese Möglichkeit spricht, dass sich die zuletzt angemessene Position dieser Signatur mitten in einer der drei Siedlungen befand«, stimmte Lieutenant Wu zu.
    »I.O. geben Sie Sergeant Darren entsprechende Anweisungen. Er soll, wenn es ohne größeres Risiko möglich ist, die Position dieser Signatur anfliegen«, befahl Leslie.
    »Ja, Sir«, bestätigte Björn Soldo.
     
     
    Heilloses Chaos herrschte in der Hauptsiedlung der Msssarrr auf Msssarrr-Ta. Neue Zuflucht hatten die Arachnoiden diese Stadt getauft, wie Jay Thornton inzwischen durch die Gespräche der Bewacher mitbekommen hatte.
    Die Gefangenen waren allesamt in das Innere eines großen ovalen Baus gebracht worden, der an ein klassisches Fußballstadion erinnerte. Unter freiem Himmel hätte wohl das so genannte Hirn-Mahl stattfinden sollen. Plätze für schätzungsweise 50.000 Msssarrr standen zur Verfügung. In der Mitte dieses Kolosseums waren bereits einige seltsame Apparaturen auf einem hohen Podest aufgebaut. Alles, was dort geschah, konnte offenbar auch auf große Video-Leinwände übertragen werden, sodass jeder der Anwesenden auch am kleinsten Detail des kultischen Geschehens teilhaben konnte.
    »Das sind sie also – jene Stätten des Schreckens, wie wir sie auch in der alten Heimat der Msssarrr fanden!«, äußerte Karan-Tanas voller Ekel und Widerwillen. Er wandte sich an Thornton. »Sie extrahieren hier die Hirne der Gefangenen. Dort drüben siehst du Maschinen, mit deren Hilfe die Hirne vermischt und chemisch behandelt werden.«
    Die Msssarrr-Wächter hatten die Gefangenen in den zentralen, von hohen Zäunen umgebenen Bereich der Arena gebracht. Aber inzwischen war keiner von ihnen mehr da, um seine Aufgabe zu erfüllen. Sie hatten ihre Gefangenen sich selbst überlassen, während gleichzeitig Raumschiffe emporstiegen und im strahlend blauen Himmel von Spider
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