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Die drei ??? und die schwarze Katze

Die drei ??? und die schwarze Katze

Titel: Die drei ??? und die schwarze Katze
Autoren: William Arden
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den Händen und lief damit geradewegs auf die drei Detektive zu.
    Der blonde Junge schrie hinterher: »Haltet ihn! Haltet den Dieb! Wache!«

Haltet den Dieb!
    »Vorsicht!« rief Peter. Seine Warnung kam zu spät. Der alte Mann blickte sich nach etwaigen Verfolgern um und prallte in vollem Lauf gegen Justus.
    Beide fielen ineinander verknäult zu Boden.
    »Autsch!« stöhnte Justus.
    Als sich die wenigen Neugierigen verlaufen hatten, kamen zwei Platzwachen herangeeilt. »He, Sie!« rief einer der Wachmänner dem schnauzbärtigen Dieb mit der Sonnenbrille zu.
    Der Dieb sprang als erster auf, klemmte sich den gestohlenen Preis unter den Arm und zerrte Justus vom Boden hoch. In seiner freien Hand blitzte ein gefährlich aussehendes Messer.
    »Kommt mir nicht zu nah!« drohte er mit knarrender Stimme.
    Unbeholfen schleppte er Justus mit Gewalt der Ausgangspforte zu.
    Bob und Peter mußten es starr vor Entsetzen mit ansehen. Die beiden Platzwachen versuchten dem Dieb den Weg abzuschnei-den, aber er durchschaute sie. Immerhin war er für einen Augenblick abgelenkt, und Justus nützte die Gelegenheit, um sich loszureißen. Mit einem Fluch schnellte der Mann herum. Das unförmige Stofftier noch immer ungeschickt unter den Arm geklemmt, verlor er das Gleichgewicht; er stolperte, und die Hand, die das Messer hielt, streifte Justus an der Schulter. Dabei entfiel ihm das Messer.
    Blitzschnell erkannte der Dieb, daß ihm keine Zeit blieb, das Messer aufzuheben. Er ließ Justus los und stieß ihn von sich, so daß der Junge auf die Wachen zutaumelte und stürzte. Dann lief er mit seiner Beute zum Ausgang. Justus rappelte sich hoch und schrie: »Los, ihm nach!« Die Jungen rannten hinter dem fliehenden Dieb her, gefolgt von den beiden Wachmännern. Der Mann mit dem Schnauzbart lief zum Ufer und verschwand hinter einer hervorstehenden Ecke des hohen Bretterzauns, der den verlassenen Vergnügungspark umgab. Inzwischen hatten die Wachen die Jungen eingeholt.
    »So, ihr drei«, sagte der eine Mann. »Den nehmen wir uns jetzt vor.«
    »Hinter der Ecke ist Schluß«, keuchte Peter. »Der Zaun geht bis zum Wasser hinunter. Er ist in die Falle gegangen!«
    »Ihr bleibt mal hier«, wies der zweite Mann die Jungen an.
    Vorsichtig, mit gezogener Pistole, traten die beiden Wachen um die Ecke der Umzäunung. Die Jungen warteten. Nachdem diebeiden Männer außer Sicht waren, blieb es lange Zeit still. Justus wurde ungeduldig.
    »Da stimmt doch was nicht«, sagte der Erste Detektiv.
    »Kommt mit, Freunde.«
    Justus voran, gingen die drei vorsichtig um die Ecke des Bretterzauns. Gleich darauf blieben sie stehen – da standen nur die beiden Wachmänner. Der Dieb, der Kerl mit dem Schnauzbart, war verschwunden!
    »Da war niemand«, sagte der eine Mann.
    Verblüfft sahen sich die Jungen auf dem kleinen grasbewachse-nen Platz um. Rechts war die hohe Bretterwand, links das Ufer zum Hafenbecken. Weiter hinten machte der Zaun eine scharfe Biegung und führte dann geradewegs bis ans Meer hinunter. Als spitzenbewehrtes Eisengitter setzte sich der Zaun sogar noch über das Ufer hinaus fort. Es gab keinen Ausweg außer dem Zugang, durch den sie selbst gekommen waren!
    »Da habt ihr euch sicher geirrt«, meinte der Mann zu den Jungen.
    »Vielleicht ist er davongeschwommen«, war Bobs Vermutung.
    »Dazu war die Zeit zu knapp, Junge. Dann hätten wir ihn im Wasser gesehen«, erwiderte der erste Wachmann. »Irgendwie hat er euch zum Narren gehalten.«
    »Nein, ich hab’ ihn wirklich hier reinlaufen sehen!« behauptete Justus mit Nachdruck.
    Peter hatte sich inzwischen aufmerksam umgeschaut. Plötzlich rief der Zweite Detektiv: »Seht mal, hier!« Er bückte sich und hob etwas Großes von einer im Schatten liegenden Stelle auf. Es war das Stofftier, das der Mann mit dem Schnauzbart gestohlen hatte. Triumphierend hielt Peter es in die Höhe. »Also war er doch hier!« erklärte er.
    »Dann hat er es unterwegs weggeworfen«, sagte Bob. Verwirrt blickte er sich auf dem engen, ringsum abgeschlossenen Platz um.
    »Aber wie ist er hier rausgekommen?«
    »Irgendwie ist er durch den Zaun«, sagte der erste Wachmann.
    »Durch eine Lücke oder eine Tür«, ergänzte der zweite. »Vielleicht auch durch einen unterirdischen Gang«, meinte Peter.
    Gemeinsam untersuchten sie den Zaun zu beiden Seiten des von außen her nicht einsehbaren Winkels, aber sie fanden nichts.
    »Doch nicht«, bemerkte Justus. »Hier drinnen ist der Zaun durchweg im Schuß, und unten durch geht’s
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