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Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Titel: Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft
Autoren: William Arden (Dennis Lynds)
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Testamentseröffnung mit dem von ihm vorgelegten letzten Willen für eine Überraschung sorgte. Mr. Towne, der als sonderbarer Kauz bekannt und zwanzig Jahre lang in Rocky Beach wohnhaft war, hatte stets nur schäbige Kleidung getragen und ein baufälliges altes Haus bewohnt, wurde aber allgemein für einen Millionär gehalten.  Mr. Roger Callow von der hiesigen Anwaltskanzlei Sink & Waters, die als Testamentsvollstrecker eingesetzt ist, erklärte den bislang geheim gehaltenen letzten Willen als Beweis dafür, daß Mr. Towne bei der Niederschrift bereits geistig umnachtet war. »Wir wissen, daß ein rechtsgültiges Testament existiert, worin das Gesamtvermögen der Schwiegertochter und dem Enkel vermacht wird«, äußerte sich Mr. Callow.  Die Echtheit des so überraschend aufgetauchten, handschriftlich abgefaßten letzten Willens wurde jedoch von Mr. Dillon und einer guten Bekannten des Verstorbenen, Mrs. Sadie Jingle, einwandfrei bezeugt.

    In dem Artikel folgte nun der wortgetreue Abdruck dieses Testaments, und Bob las mit wachsender Erregung.
    »Das ist ja phantastisch! Darf ich das Peter und Just zeigen, Papa? Es reicht noch vor dem Abendessen!«
    Mr. Andrews lachte und nickte. Bob sauste ans Telefon, um seine Freunde anzurufen, und dann lief er zu seinem Fahrrad. Im Eiltempo fuhr er zum Schrottplatz der Firma »Ge-brauchtwaren-Center T. Jonas«, einem unglaublich vielseiti-gen Trödelmarkt, der Justs Onkel und Tante gehörte. Bob legte allerdings keinen Wert auf ein Zusammentreffen mit Tante Mathilda Jonas, einer äußerst energischen Person, die für die Jungen unweigerlich irgendeine Arbeit bereit hatte. Deshalb radelte er an der Haupteinfahrt zum Betriebsgelände vorbei und hielt erst an der Ecke der Umzäunung an. Hier war das Grüne Tor, einer der Geheimeingänge der drei ??? zum Lagerplatz. Bob drückte zwei grüngestrichene, schwenkbare Zaunplanken zur Seite und stand damit schon in Justs Freiluft-Werkstatt.
    Als er dort niemand antraf stellte er sein Fahrrad ab und schob ein Eisengitter zur Seite, das wie zufällig an Justs Werkbank lehnte. Dahinter befand sich die Einmündung in eine weite, verzinkte Röhre. Das war Tunnel II, der unter Schrottstapeln hindurch zum geheimen Hauptquartier der drei
    ???, der »Zentrale«, führte. Die Zentrale war ein alter Campinganhänger mit Unfallschaden, den Onkel Titus Jonas seinem Neffen überlassen hatte, als der Wagen keinen Käufer mehr fand. Abgesehen vom Werkzeugbestand in Justs Werkstatt war die Zentrale mit allem Zubehör ausgestattet, das die Detektive für ihre Arbeit brauchten: Schreibtisch, Telefon, Tonbandgerät, Dunkelkammer, Miniatur-Laboratorium und verschiedene Geräte und Apparate für Ermittlungen und Untersuchungen, größtenteils aus Altmaterial zusammenge-bastelt. Draußen hatten die Jungen um den Campingwagen Schrott und Gerümpel angehäuft, bis er gar nicht mehr zu sehen war, und inzwischen hatten alle anderen ganz vergessen, daß es ihn überhaupt noch gab.
    Bob kroch durch Tunnel II, der unmittelbar unter der Zentrale endete, und betrat den Anhänger durch eine Bodenluke.
    Justus und Peter warteten schon oben.
    »Was ist da los mit diesem Testament, Bob?« fragte Justus Jonas. Der wohlgenährte Erste Detektiv mit seinem runden Gesicht sah aus wie eine junge Eule, insbesondere wenn er mit Nachdenken beschäftigt war – und das war meistens der Fall.
    Er war das »Gehirn« des Trios und stellte das immer wieder mit Begeisterung unter Beweis!
    »Ein letzter Wille mit Tücken«, sagte Peter Shaw. »Wie ist das nun mit diesem Riesenvermögen?«
    Der Zweite Detektiv war größer und stärker als seine beiden Freunde – kräftig, trainiert und von den dreien der Unbeküm-mertste. Voll Eifer beugte er sich vor, als Bob den Fahnen-abzug Justus reichte. Dann las der Erste Detektiv den letzten Willen laut vor:

»Ich, Marcus Towne, der ich im Gegensatz zur Mehrzahl der Zeitgenossen (betrifft insbesondere meine Verwandten und deren Freunde) im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und im übrigen ein Mensch bin, der es durch harte Arbeit und scharfen Verstand zu etwas gebracht hat, sehe nicht ein, weshalb ich all mein Vermögen trägen, habgierigen, dummen und auch noch nichtsnutzigen Leuten, die mein Geld mehr schätzten als mich selbst, hinterlassen sollte!  Deshalb vermache ich in diesem meinem letzten Willen und Testament meiner Schwiegertochter, meinem Enkel, meiner Nichte und meinem Neffen jeweils den Betrag von einem Dollar. Den Rest meiner
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