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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache
Autoren: Nick West
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Nachbarn Shelby bei einem kalten (hustenerzeugenden!) nächtlichen Bad für ein vorsintflutliches Ungeheuer gehalten haben?

    Die Jungen rappelten sich hoch und standen auf. Der Mann kam näher, bückte sich und nahm den regungslosen Vogel von den Drähten ab, in die er eingehakt war. Justus blickte zur Decke auf und lachte leise.
    »Da oben in den Schmalspurschienen läuft das Ding«, sagte er.
    »Genau wie bei einer Spielzeugeisenbahn.«
    Bob und Peter schauten zu den Schienen auf, die an der Decke verlegt waren. »Eisenbahnen gefallen mir besser«, bemerkte Peter.
    »Die erschrecken einen nicht so.«
    Mr. Shelby grinste. »Hab’ ich euch reingelegt, was? Tut mir leid.
    Das ist mein Hobby – solche verrückten Spielereien.« Er wies mit der Hand auf den Raum hinter sich. Die Jungen sahen eine große Werkstatt voller Werkzeug und Holz-und Drahtabfälle.
    Mr. Shelby setzte seinen Vogel auf einer Werkbank ab. Seine Stimme klang jetzt normal, nicht mehr tief und dumpf, sondern nur etwas heiser. »Was führt euch Jungen hierher?« erkundigte er sich.
    Justus reichte Mr. Shelby eine Karte der drei ???. »Dies erklärt es wohl, Sir«, sagte er. »Wir enträtseln gern Geheimnisse.«
    Der rothaarige Mann betrachtete sich die Karte, machte aber keine Bemerkung zu den Fragezeichen. Dann gab er die Karte mit einem Lächeln zurück.
    »Ich nehme an, die Geheimnisse sind diesmal die verschwundenen Hunde, wie?«
    »Wenn wir zu der Angelegenheit alle Tatsachen in Erfahrung bringen können«, sagte Justus bedächtig, »stellt sich die ganze Sache vielleicht als ein und dasselbe Geheimnis heraus. Wir versuchen, Mr. Allen bei der Suche nach seinem vermißten Setter zu helfen. Aber ich habe das Gefühl, daß das Verschwinden seines Hundes irgendwie mit dem der anderen Hunde in Seaside zusammenhängt.«
    »Schon möglich«, meinte Mr. Shelby. »Ich komme kaum mit meinen Nachbarn hier zusammen, aber ich hörte die Sache in denNachrichten. Allen war ja verreist, und ich hatte noch gar nicht gemerkt, daß er wieder zu Hause ist, bis ich dann erfuhr, daß auch sein Rover weg ist. Ich hoffe, ihr findet ihn noch.«
    »Dazu sind wir hier«, sagte Justus. »Aber wir könnten ein paar Informationen gebrauchen. Ich dachte, es könnte etwas nützen, wenn wir uns mal mit Mr. Allens Nachbarn unterhalten. Vorhin waren wir bei Mr. Carter von gegenüber. Kennen Sie ihn?«
    Shelby lachte. »Wer kennt ihn nicht? Ich habe das rote Haar, aber den passenden Jähzorn findet ihr bei Carter. Ich nehme an, er hat euch seine Schrotflinte gezeigt?«
    Justus zuckte die Achseln. »Er versuchte uns einzuschüchtern.
    Zum Glück war die Flinte nicht entsichert, als er uns damit bedrohte. Er sagte, die Hunde hier im Umkreis hätten auf seinem Grundstück herumgestreunt. Er ließ uns deutlich merken, daß er einen Haß auf Hunde hat.«
    Shelby grinste. »Carter hat auf alles und auf alle einen Haß.«
    »Und Sie halten sich die Leute auf Ihre Art vom Leib«, warf Peter ein. »Wozu haben Sie sonst an Ihrem Haus all diese technischen Mätzchen eingebaut?«
    Der rothaarige Mann sah Peter belustigt an. »Ich war gespannt, ob ihr bis zu mir vordringen würdet. Ich verabscheue weniger die Leute an sich als das Belästigtwerden. Da habe ich mir ein paar Methoden einfallen lassen, um die Hausierer und täglichen Störenfriede fernzuhalten. Hat euch schön erschreckt, wie?«
    »Kann man wohl sagen«, murmelte Peter.
    Wieder lachte Shelby. »Ich habe ein Ingenieurstudium absolviert.
    Und ich bin Amateur-Erfinder. Es macht mir Spaß, solche Tricks und Kniffe zu basteln. Es kommt dadurch ja niemand zu Schaden.« Er blickte auf seine Uhr. »Ja, und was kann ich für euch drei tun?«
    »Es geht um die verschwundenen Hunde«, sagte Justus. »Haben Sie nicht vielleicht eine Idee, die uns weiterhelfen könnte?«
    Shelby schüttelte den Kopf. »Bedaure, nein. Ich weiß auch nur,daß sie als vermißt gemeldet sind. Ihr solltet lieber mit den Besitzern sprechen.«
    »Der einzige, mit dem wir bis jetzt gesprochen haben, ist Mr.
    Allen nebenan«, sagte Justus. »Er hat uns eine Spur genannt, aber die ist ziemlich abwegig.«
    »Oh?« Der rothaarige Mann zog die buschigen Brauen hoch.
    »Was war das?«
    Justus runzelte die Stirn und preßte die Lippen aufeinander. »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen davon erzählen darf.«
    »Wieso nicht?« fragte Mr. Shelby.
    »Ich meine, es könnte Mr. Allen in Verlegenheit bringen, wenn die Sache herumkäme«, sagte Justus. »Tut mir leid, Mr.
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