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Die drei ??? und der seltsame Wecker

Die drei ??? und der seltsame Wecker

Titel: Die drei ??? und der seltsame Wecker
Autoren: Robert Arthur
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Wörtern suchen, die ein Bleistiftzeichen haben.«
    »Bemerkenswert kombiniert«, sagte Hugenay anerkennend. »Wir wollen das mal ausprobieren.«
    Rasch schlug er in Mr Clocks Buch ein paar der genannten Seiten auf. »Du hast recht, Junge! Unter jedem Wort, das er für die Mitteilung verwendet hat, ist ein kleiner Bleistiftpunkt. Hier – schau du selbst den Rest nach.«
    Justus nahm das Buch und überlegte kurz. Dann begann er die Wörter, die den ihnen schon bekannten Teil der Nachricht bildeten, durchzustreichen. Auf Hugenays fragenden Blick erklärte er: »Die brauchen wir ja nun nicht mehr – sie stehen schon hier auf dem Zettel. Und die neuen Wörter finden wir dann umso leichter heraus.« Er strichelte und blätterte eifrig, einmal brummte er: »Hätten wir vorhin gleich machen sollen …« Doch endlich war er beim zweiten »Mitternacht« angelangt und fing nun an, das Buch noch einmal ganz durchzublättern. Immer wieder stieß er auf ein neues bepunktetes Wort. Er las jedes laut vor, und Hugenay schrieb es auf. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie durch waren, aber Justus war mit Feuereifer dabei und gönnte sich keine Pause. Schließlich fand er auf den letzten Seiten keine Pünktchen mehr.
    »Ausgezeichnet …«, sagte Hugenay mit ironisch hochgezogenen Brauen. »Da, sieh mal!« Beide beugten sich über den Zettel.
    Da stand nun: »muss die die ich dir zu schreien Uhr beginnen pünktlich der Wecker Versteck muss und auf eingestellt sein hallen sandte lasst den Schrei so lange bis darbietet mein sich euch volle Lautstärke«.
    Hugenay sah Justus an. »Schönes Durcheinander! Natürlich fand Clock die Wörter nicht durchweg in der Reihenfolge im Buch, wie er sie brauchte – er musste zwischendurch mal vor- und mal zurückblättern. Wir sind Seite um Seite durchgegangen, und das schüttelte die Wörter durcheinander. Aber ich glaube, wir finden schon den roten Faden.«
    »Klar«, meinte Justus. »Hier – da muss es anknüpfen: › Genau um Mitternacht … muss die die ich dir – muss die Uhr, die ich dir … ? ‹« Fragend sah er Hugenay an. Der nickte und malte über das Wort »Uhr«, das ein paar Wörter weiter auftauchte, eine kleine Eins, zwischen die beiden »die« setzte er ebenfalls eine Eins. Das nächste Wort, das auf seinen richtigen Platz versetzt werden musste, war dann wohl »sandte« – es bekam die Zwei, und nach »dir« fügte diesmal Justus die andere Zwei ein.
    Nach einer spannenden Viertelstunde war Ordnung eingekehrt. Justus schrieb den fortlaufenden Text nochmals sauber ab:
    »… muss die Uhr, die ich dir sandte, zu schreien beginnen. Der Wecker muss pünktlich und auf volle Lautstärke eingestellt sein. Lass den Schrei so lange hallen, bis mein Versteck sich euch darbietet.«
    »Und was meinst du, was das heißen soll?«, fragte Hugenay.
    Justus runzelte die Stirn. Es war eine der seltsamsten Mitteilungen, die ihm je vorgekommen war. »Es hörte sich so an«, meinte er, »als ob der Wecker durch sein Schreien eine Art Mechanismus betätigt, der eine Geheimtür aufspringen lässt, oder so etwas Ähnliches. Man kann Schlösser herstellen, die sich nur bei bestimmten Tönen öffnen. Manche sprechen nur auf die Stimme ihres Eigentümers an. Mr Clocks Schrei muss wohl etwas Derartiges bewirken.«
    »Ja, genau«, stimmte Hugenay zu. »Das ist auch meine Vermutung. Ein ausgeklügeltes Schloss, das auf einen bestimmten Laut anspricht.«
    »Also schön«, sagte Justus, »wenn Sie den Wecker haben, können wir es gleich ausprobieren. Ich glaube nicht, dass das mit dem Händchenhalten und Warten bis Mitternacht irgendeine Bedeutung hat. Das war bloß Stimmungsmache.«
    »Leider stößt das auf Schwierigkeiten«, sagte Hugenay langsam. »Den Wecker gibt es nicht mehr. Ich habe ihn auseinandergenommen, weil ich nachsehen wollte, ob nicht im Innern eine verborgene Mitteilung eingraviert war. Nun kann er nicht mehr schreien.« Er seufzte. »Damit hatte ich nicht gerechnet. Einer der wenigen Fälle, in denen mir ein schwerwiegender Fehler passiert ist. Aber es ist nicht mehr zu ändern. Der Wecker ist weg.«
    »Dann«, gab Justus zu, »weiß ich auch nicht, was wir machen können.«
    »Eine Methode gibt es noch«, sagte Hugenay. »Sie ist zwar rau und ich verabscheue das sonst, aber diesmal ist es nicht zu umgehen. Meine Leute werden hier im Raum alle Wände aufhacken, auch die hinter den Bücherregalen. Wenn es ein Geheimfach oder sonst ein Versteck gibt, werden wir es finden. – Fred«, wies er
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