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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee
Autoren: William Arden
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hinauf, und Justus nahm sich das Telefonbuch vor.
    »Da ist es schon – Angus Gunn, Phantom Lake Road! Hol mal unsere Straßenkarte, Peter.«
    Justus studierte die große Karte, während Bob einen neuen Umschlag für die beschriebenen Heftseiten verfertigte. Schließlich verkündete der Erste Detektiv:
    »Da! Etwa fünf Kilometer östlich von hier, in den Bergen.«
    Justus grinste. »Morgen, Kollegen, werden wir unsere Fahrräder besteigen und Mr. Angus Gunn einen Besuch abstatten!«

    Wenn ich den Ersten Detektiv aus früheren Erfahrungen richtig einschätze, hat sich in seinem Großhirn bereits die – vielleicht noch unbewußte – Idee eingenistet, daß so ein Tagebuch möglicherweise im Text eine verschlüsselte Botschaft enthalten könnte.
    Schließlich waren die drei ??? schon in mehreren Fällen bei Dechiffrierungs-Problemen erfolgreich, wo andere Ermittler mit versteckten Hinweisen nichts anzufangen wußten. Doch sicherlich ist es ebenso geboten, nun zunächst bei Mr. Angus Gunn vorzusprechen.

Angriff!
    Der Tag war klar und kalt, als die Jungen früh am nächsten Morgen aus dem Schrottplatz radelten. Später dann, beim Anhalten an einer Seitenstraße in den Bergen, schien die Sonne heiß. »Das ist die Straße«, sagte Peter und wischte sich die Stirn ab. »Phantom Lake Road. Sie führt immer berg-auf.«
    »Und ganz schön steil«, klagte Justus. »Die Räder müssen wir schieben. Kommt.«
    Die Jungen schoben ihre Fahrräder die asphaltierte schmale Straße hinauf, die sich zwischen hohen Bäumen hindurch-wand. Ein Bach unweit der Straße, der jetzt im Winter Wasser führte, ließ die Bäume im sonst trockenen Bergland wachsen.
    »Ich frage mich, woher der Name kommt«, sagte Bob. »Ich meine, Phantom Lake. Das heißt Phantomsee. Von einem See hier in unseren Bergen habe ich noch nie was gehört.«
    Justus zog die Brauen zusammen. »Ja, es ist sonderbar, Bob.« »Ein Wasserreservoir gibt es hier und da«, meinte Peter.
    »Aber keines nennt sich Phantomsee«, sagte Bob, »und ich weiß nicht –«
    Alle drei Jungen hörten weiter vorn, hoch über sich, den Wagen, der schnell die Straße herunterkam. Sie konnten hören, wie die Reifen in den Kurven quietschten, lange ehe sie das Auto sahen.
    Dann kam es in Sicht, kam auf sie zugerast.
    »Der grüne Volkswagen!« rief Peter.
    Bob bekam Angst. »Womöglich Java-Jim?«
    »Schnell!« sagte Justus. »Deckung!
    Sie warfen die Räder in den Straßengraben und hechteten ins Gebüsch, während der Wagen zu ihnen heruntersauste. Dann raste er vorüber – und machte eine Vollbremsung. Ein Mann sprang heraus und rannte auf sie zu.
    »He, ihr Burschen! Stehenbleiben!«
    Der Mann war nicht Java-Jim. Es war ein kleiner, magerer, jüngerer Mann mit einem buschigen Schnurrbart und wirrer schwarzer Mähne. Er war ganz schwarz gekleidet. Mit funkelnden schwarzen Augen lief er auf die Jungen los.
    »Was wollt denn ihr Bengel –?«
    Die Jungen wichen weiter zurück.
    »Weg hier!« schrie Peter.
    Sie hasteten die Straßenböschung hinauf Der junge Mann rief noch einmal etwas und lief dann hinterher. Sie kämpften sich durchs Unterholz.
    »Wer . . . wer ist das bloß, Just?« keuchte Bob.
    Peter sagte: »Erst mal weg hier, dann reden wir!«
    »Vielleicht sollten wir doch anhalten und mit ihm –« fing Justus an.
    Ehe er den Satz zu Ende bringen konnte, schallte ein anderer Laut durch den Wald – der Hufschlag eines galoppierenden Pferdes. Die Jungen blieben stehen. Ein Reiter tauchte im kurzen Galopp zwischen den Bäumen rechts von der Straße auf. Im Vorbeireiten blinkte etwas in seiner Hand.
    »Wa . . . was . . .?« stotterte Peter.
    »Da!« schrie Justus.
    Der Reiter bog vor ihnen ab, auf den grünen Wagen zu. Der junge Mann mit dem wirren Haar hatte schon kehrtgemacht und lief zum Wagen zurück. Er stieg ein, startete den Motor und brauste in einer Staubwolke davon, hinunter zur Schnellstraße. Der Reiter verfolgte den Wagen ein kurzes Stück, dann riß er sein Pferd herum und galoppierte zu den Jungen zurück.
    Das Pferd kam zum Stehen, und der Reiter sah die Jungen streng an. Er war ein mittelgroßer, stämmiger Mann mit einem herrischen roten Gesicht und energisch blickenden blauen Augen. Er trug eine Tweedjacke und eng anliegende karierte Hosen. Das Ding, das in seiner Hand geblinkt hatte, war ein langer, schwerer Säbel!
    »So, habe ich euch Lümmel! Keine Bewegung jetzt!«
    »Aber –« wandte Justus ein.
    »Still!« donnerte der Reiter. »Ich weiß nicht, was ihr
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