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Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Hendrik Buchna
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heraus. Als er den Ersten Detektiv entdeckte, ruderte er wild mit den Armen, um ihn zum Weglaufen zu bewegen. Doch Justus hob nun seinerseits den Arm und schwenkte den Feuerlöscher. Bobs Vater schien verstanden zu haben, denn kurz bevor der Riesenwaran wie ein vorsintflutlicher Saurier aus den splitternden Kabinenreihen hervorbrach, hechtete Mr   Andrews in Deckung. Zögernd verharrte die Echse auf der Suche nach ihrer verschwundenen Beute, ließ den mächtigen Kopf in alle Richtungen wirbeln und züngelte mit ihrer langen, gespaltenen Zunge in der Luft herum.
    Hinter einen großen Metallschrank geduckt, aktivierte Justus nun den mächtigen Feuerlöscher und fixierte den Sprühhebel mit seinem Schnürsenkel, sodass eine konstante Schaum-Fontäne herausschoss. Er wollte das laut zischende Gerät mit viel Schwung auf dem glatten Boden in das gegenüberliegende, etwa acht Meter entfernte Gehege hineinschlittern lassen und damit den Waran hineinlocken. Ohne aus der Deckung zu geraten, stieß er den Feuerlöscher mit aller Kraft nach vorn und schrie: »Überraschung!«
    Wie ein bizarrer, wild rotierender Schaum-Springbrunnen kreiselte der rote Metallzylinder Meter für Meter auf die Öffnung zu   – und prallte im letzten Moment mit dem Sprühkopf gegen eine Kante. Durch die plötzliche Gegenbewegung rollte der Feuerlöscher nun, zusätzlich angetrieben durch den enormen Schaum-Ausstoß, seitlich einige Meter zurück in den Flur hinein.
    Mit einem aggressiven Fauchen donnerte der Waran heranund schnappte mit seinem gewaltigen Maul nach der vermeintlichen Bedrohung. Nur half das leider überhaupt nicht weiter, weil er immer noch in Freiheit war und durch den weiß schäumenden Gegenstand nun immer wütender wurde.
    Fieberhaft dachte Justus nach, wie er die Situation noch retten konnte. Und plötzlich hatte er einen Geistesblitz! Schnell holte er die beiden Spezial-Handys hervor und hantierte an ihnen herum. Er hoffte inständig, dass sie über dieselbe Ausstattung wie Garvines Telefon verfügten, und tatsächlich: Nach wenigen Sekunden fand er im Display-Menü die gesuchte Funktion: Final Countdown . Justus wollte die präparierten Mobiltelefone ins Gehege schleudern, sodass die anschließenden Explosionen und vor allem der bunte Funkenregen die Echse ins Innere lockten. Zwar wusste der Erste Detektiv, dass Warane über kein gutes Gehör verfügen, aber er baute darauf, dass der Krach zusammen mit den grellen Funken dennoch die Aufmerksamkeit des Ungetüms auf sich ziehen würde.
    Hastig gab Justus bei beiden Handys einen Countdown von fünf Sekunden ein und wollte gerade auf Bestätigung drücken, als ihn das plötzliche Verstummen des Reptils irritiert innehalten ließ. Vorsichtig streckte er seinen Kopf links neben dem Schrank hervor, um zu sehen, was passiert war   – und starrte in die riesigen schwarzen Augen der nur wenige Meter entfernten Monsterechse!
    Die folgenden Sekunden schienen für den Ersten Detektiv wie in Zeitlupe abzulaufen. Während ein erneutes Zucken an den Flanken des Tiers das unmittelbar bevorstehende Losstürmen des Warans ankündigte, aktivierte Justus denCountdown und schleuderte die Handys in hohem Bogen über den massigen Körper des Reptils hinweg in das dunkle Gehege. Verzweifelt hoffte er, dass der Boden mit Stroh oder etwas Ähnlichem ausgelegt war, damit die Telefone nicht schon beim Aufprall zerschellten, ohne die Explosion auszulösen. Noch bevor die Handys aufschlugen, schoss der Komodo-Drache auf Justus zu, der nun instinktiv den Metallschrank aufriss, sich zwischen die darin hängende Sicherheitskleidung presste und die Tür zuschlug. Gedämpft durch die massiven Schrankwände hörte der Erste Detektiv das Ungeheuer herandonnern, während er mit zitternden Lippen den Countdown herunterzählte.
    »… drei   … zwei   … eins   …« Vor seinem inneren Auge sah Justus bereits, wie die Riesenechse ihn samt seinem kläglichen Versteck unter ihrem schieren Gewicht zerquetschte, da knallte es plötzlich im Hintergrund, gefolgt von einem grollenden Fauchen und lautem Gepolter. Angestrengt lauschte Justus in die nun einsetzende Stille hinein   – und zuckte erschrocken zusammen, als unvermittelt die Tür aufgerissen wurde.
    »Wir haben es geschafft!«, jubelte Bob und deutete aufgeregt zur gegenüberliegenden Wand.
    Mit weichen Knien trat Justus nach draußen und stellte erleichtert fest, dass der Waran verschwunden und das Gehege wieder fest verschlossen war. Entfernt waren
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