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Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr

Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr

Titel: Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr
Autoren: Mira Sol
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und Kim sahen sich erstaunt an. »Ahm«, machte Kim. »Klar. Giovanni.« Franzi legte den Kopf schief und sah zu Marie hoch. »Ein neuer Verehrer?«
    Marie bekam das Fransentuch frei und warf es sich um den Hals. »Kein Kommentar!«, stellte sie grinsend fest. Sie blickte über Kim und Franzi hinweg in den Spiegel, der über dem Sofa an der Wand hing: Ihr kornblumenblaues Strickshirt über der Röhrenjeans saß wie angegossen, die Farbe betonte ihre großen blauen Augen, und das weiße Fransentuch lag dekorativ über ihren Schultern. Zarte eingewobene silberne Fäden reflektierten das Licht der Wandlampen. Marie lächelte zufrieden ihr Spiegelbild an. Dann sah sie ihre Freundinnen an. »Könnt ihr euch wirklich nicht erinnern? Es ist kaum zu glauben, dass ihr Detektivinnen seid. Ich habe den Namen Giovanni doch schon oft erwähnt!«
    Kim schlug sich die Hand vor die Stirn. »Jetzt fällt es mir ein.« Franzi sah immer noch verständnislos drein. »Dein Friseur!«, rief Kim.
    Marie hob eine Hand mit gestrecktem Daumen. »Genau! Mein Hairstylist Giovanni di Specchio!« Franzi deutete ein Gähnen an. »Och, wie langweilig. Und ich dachte schon ...«
    Marie winkte ungeduldig ab. »Ich muss jetzt wirklich los. Ich habe gleich einen Termin bei Giovanni-Schätzchen. Mein Pony muss dringend geschnitten werden und neue Strähnchen brauche ich auch.«
    »Na dann, viel Spaß.« Es war Franzi deutlich anzumerken, dass sie das Thema nicht besonders interessierte. »Lasst uns am Wochenende telefonieren«, sagte Marie. »Wir müssen noch ausmachen, wann wir endlich unser Detektivbüro aufräumen.«
    Die drei !!! hatten sich im Schuppen neben dem Haus von Franzis Familie ein professionelles Büro eingerichtet. Ihre umfangreiche Ausrüstung mit Spurensicherungs-Set, Peilsender, Richtmikrofon und vielen anderen Dingen, die sie sich im Lauf der Zeit angeschafft hatten, befand sich dort. Außerdem gab es eine gemütliche Sitzecke und eine alte Kutsche, in der sie bei heruntergezogenem Verdeck geheime Besprechungen abhalten konnten. Franzi nickte. »Ja, das machen wir.«
    »Gut. Tausend Dank noch mal fürs Zuhören vorhin!« Marie umarmte erst Kim, dann Franzi und eilte aus dem Café. Als sie an der Stelle der großen Glasfront vorbeikam, auf deren anderer Seite die Sofaecke lag, konnte Marie sehen, dass Kim in ihr Handy sprach. Sie hatte gerötete Wangen und ihre Augen blitzten. Franzi winkte mit spitzbübischem Grinsen hinter der Glasscheibe. Sie formte mit den Lippen ein Wort. »Michi«, las Marie. Sie schmunzelte. Nach einem Telefonat mit einem ›echt guten Kumpel‹ sah das aber nicht aus. Wenn man sie gefragt hätte, würde sie sofort sagen, dass ihre Freundin bis über beide Ohren (wieder) verliebt war.

Attentat im Salon
    Aber es fragte keiner. Das war Marie in diesem Moment auch ganz recht. Einfach nur schweigen war manchmal sehr schön. Besonders, wenn man wusste, dass man ansonsten jederzeit mit seinen besten Freundinnen reden und Probleme besprechen konnte. Es hatte gutgetan, von Kim und Franzi zu hören, dass sie mit ihren Geschwistern auch nicht immer klarkamen. Plötzlich kam sich Marie mit ihren Schwierigkeiten mit Lina gar nicht mehr so alleine vor. Sie bog auf den schmalen Asphaltweg ein, der durch den Schillerpark führte. Marie atmete die milde Oktoberluft ein. Es roch noch ein bisschen nach Sommer, aber auch schon etwas nach Herbst. Als sie beim Steg am Weiher vorbeikam, musste sie grinsen. Unten auf dem Grund staunten die Goldfische wahrscheinlich immer noch über zwei ziemlich neue Rennräder. Marie sah einem Ahornblatt nach, das sich vom Ast gelöst hatte und rotgolden glänzend zur Erde kreiselte. Vielleicht sollte sie sich ein paar Strähnen im Farbton des Laubs machen lassen, dazu kastanien- und nussbraune Kontraste. Die restlichen Haare würde sie in ihrem hellen Naturblond belassen. Eine Erinnerung an den Sommer und ein Willkommen für den Herbst. Der Gedanke gefiel Marie. Mit jedem Schritt wuchs ihre Vorfreude auf den Besuch bei ihrem Hairstylisten. Giovanni war aber auch wirklich ein Schatz – und Meister seines Faches obendrein. Er war bekannt dafür, dass er nur reine Pflanzenfarben ohne chemische Zusätze verwendete und hervorragende Farbergebnisse erzielte. Niemals würde sie jemand anderem ihre kostbaren Haare anvertrauen! Marie erreichte das Ende des Parks und lief ein Stück die Fußgängerzone entlang. Sie wich einigen gehetzten Passanten aus, die ihre Einkäufe für das Wochenende nach Hause
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