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Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Titel: Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat
Autoren: Maja von Vogel
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Wind auf ihrer Seite. In jeder Sekunde, die Björn nicht ruderte, drückte er das Boot näher an den Steg. »Warum soll niemand Bianka finden? Weil sie bei den geheimen Partys dabei war und nach Julianas Unfall nicht mehr mitmachen wollte?«
    Björn schnaubte verächtlich. »Die hat doch nicht mit uns gefeiert! Bianka interessiert sich nur fürs Lernen, die totale Langweilerin. Aber sie hat den Stoff für unsere Partys besorgt.« »Bianka hat für euch Alkohol organisiert?«, fragte Kim verblüfft.
    Das Boot war inzwischen so nah, dass Kim seine Insassen gut erkennen konnte. Björn saß an den Rudern. Sein Gesicht war seltsam bleich und in seinen Augen lag immer noch dieses unheimliche Funkeln. Bianka hockte ihm mit angezogenen Beinen gegenüber. Sie trug tatsächlich ihre Schuluniform und warf den drei !!! einen flehenden Blick zu. Kim bekam eine Gänsehaut, als sie sah, dass Bianka an Händen und Füßen gefesselt war. Was, wenn das Boot bei dem kräftigen Wind kenterte und Bianka ins Wasser fiel? Sie würde untergehen wie ein Stein, unfähig zu schwimmen, unfähig, ihre Arme und Beine zu bewegen ...
    »Irgendwer musste ja für Nachschub sorgen. Und Bianka hat sich sozusagen freiwillig gemeldet.« Björn lachte auf. Kim verstand kein Wort, aber darauf kam es nicht an. Wichtig war jetzt nur, dass eins der Ruder beinahe in Greifweite war. Marie hatte das auch bemerkt. Unauffällig schob sie sich Schritt für Schritt nach vorne. Dann ging sie plötzlich in die Hocke und griff nach dem Ruder.
    »Ich hab's!«, rief sie und versuchte, das Boot an den Steg zu ziehen. Franzi kam ihr sofort zu Hilfe.
    »Lass los, du dumme Kuh!«, schimpfte Björn. Er versuchte, das Ruder wieder freizubekommen. Das Boot wackelte bedenklich.
    »Vorsicht!«, rief Kim, aber es war zu spät. Das schmale Ruderboot kippte um und Björn und Bianka landeten im Wasser. Björn tauchte kurze Zeit später prustend wieder auf. Er hatte ordentlich Wasser geschluckt, schaffte es aber trotzdem aus eigener Kraft, zum Steg zu schwimmen. Kim suchte die Wellen nach einem Lebenszeichen von Bianka ab. Immer wieder ließ sie ihren Blick über das schwarze Wasser gleiten, bis ihre Augen zu tränen begannen und die Oberfläche des Sees verschwamm. Doch Bianka blieb verschwunden.

Rettung in letzter Sekunde
    Franzi reagierte sofort. Sie streifte sich blitzschnell die Turnschuhe von den Füßen, sprang mit einem eleganten Kopfsprung in das aufgewühlte Wasser und kraulte zu der Stelle, an der Bianka untergegangen war. Marie und Kim zogen währenddessen das Boot an Land, das von den Wellen immer wieder mit einem dumpfen Krachen gegen den Steg geworfen wurde. Neben ihnen hievte sich Björn aus dem Wasser und blieb erschöpft auf den feuchten Holzplanken sitzen. Er war klitschnass, zitterte am ganzen Körper und wurde von heftigen Hustenanfällen geschüttelt. Kim überzeugte sich mit einem kurzen Blick davon, dass es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Zum Glück war er im Moment völlig mit sich selbst beschäftigt, sodass sie nicht mit einem plötzlichem Fluchtversuch rechnen mussten.
    Dann trat Kim an die vorderste Kante des Stegs und hielt nervös nach Franzi Ausschau. Franzis Kopf verschmolz beinahe mit dem dunklen Wasser des Sees. Sie war eine gute Schwimmerin und Bianka war nicht weit vom Steg ins Wasser gefallen, aber bei dem Wellengang hatte selbst Franzi Probleme, sich über Wasser zu halten. Kim sah, wie sie kämpfte. Schließlich holte Franzi tief Luft und tauchte. Kim hielt ebenfalls den Atem an. Ihr Herz schlug wie ein Dampfhammer in ihrer Brust. Was, wenn Franzi nicht wieder nach oben kam? Wenn sie einfach verschwand, so wie Bianka, und sie sie nie wiedersehen würden?
    Bei dem Gedanken stiegen augenblicklich Tränen in Kims Kehle empor. Vielleicht hatten sie dort schon die ganze Zeit gelauert und nur auf eine Gelegenheit gewartet, endlich zuzuschlagen.
    »Du schaffst es, Franzi!«, flüsterte Kim beschwörend. »Gib nicht auf.« Ihre Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in ihre Handflächen, als sie beide Hände zu Fäusten ballte. Sie konnte den Blick nicht vom Wasser abwenden. »Da ist sie!«, rief Marie. Auch in ihrer Stimme schwangen Tränen mit.
    Franzis Kopf tauchte zwischen den Wellen auf, ein ganzes Stück in Richtung Seemitte von der Stelle entfernt, an der sie verschwunden war. Sie zog etwas Schweres aus der Tiefe empor und hielt es mit beiden Händen fest. Bianka! Ihr Kopf hing schlaff zur Seite.
    Franzi warf sich auf den Rücken, schob
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